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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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durch die Küchentür nach draußen trat und auf sein Auto zusteuerte. Er sah, wie Tyler und Charlie sich abwechselnd an den anderen heranschlichen, um sich gegenseitig mit Wasser aus riesigen Plastik-Pump-Guns vollzuspritzen. Das Thermometer war über 32 Grad geklettert, und Gabe hätte sich ihnen lieber angeschlossen, statt in sein Auto zu steigen, das seit dem Mittagessen in der brennenden Sonne gestanden hatte. Über das Autodach hinweg sah er den Jungs eine Weile zu, während er die Tür offen stehen ließ.
    Auf einmal senkte Tyler sein Gewehr und stapfte auf Gabe zu, das Gewehr hinter sich herschleifend als wäre es so schwer wie er selbst.
    Doch schnell wurde Gabe klar, dass der Junge ihn gar nicht bemerkt hatte. „Mom“, sagte er mit quengelnder Stimme, noch bevor er und Charlie den Parkplatz erreicht hatten. „Wir warten schon ewig! Wann gehen wir endlich ins Schwimmbad?“
    Janna war ihm bis zu diesem Moment gar nicht aufgefallen, doch jetzt sah er, dass sie in einem Gartenstuhl unter der Eiche saß, Macy zu ihren Füßen.
    Macy drehte den Kopf, um Taylor anzusehen. „Wir gehen, sobald die Fußnägel deiner Mom trocken sind.“
    „Ich versteh gar nicht, warum ihr sie überhaupt lackieren müsst“, meckerte der Junge.
    „Weil in zwanzig Minuten ihre erste Krankengymnastik beginnt, und wenn eine Frau etwas Schwieriges vor sich hat, hilft es ihr, so gut wie möglich dabei auszusehen.“ Mit einer Handbewegung wollte sie ihn verscheuchen. „Davon mal abgesehen, wenn ihr beide wieder trocken seid, ist es der Nagellack auch.“
    „Wozu müssen wir denn trocken werden?“, fragte Ty empört. „Im Schwimmbad werden wir doch sowieso wieder nass.“
    „Das stimmt“, sagte Janna und streckte ihr gesundes Bein aus, um ihre Fußnägel zu bewundern. Macy sammelte unterdessen ihre Utensilien ein und warf sie in eine kleine Schachtel. „Aber so steigt ihr nicht in mein Auto.“
    „Wir wollen mit Tante Macys Auto fahren!“
    „Ist nicht drin, Ty“, sagte Macy, stand auf und klopfte sich den Hintern ab. „Mein Auto ist ein Zweisitzer, und wir sind zu viert.“
    „Wie doof“, murrte er.
    „Nun, deine Mutter und ich könnten auch mit meinem Wagen fahren und dich und Charlie hier bei deiner Grandma lassen.
    Janna nickte. „Das würde auch gehen.“
    „Ach nööö!“
    Macy betrachtete ihn mit einer Ruhe, die Gabe noch nie an ihr bemerkt hatte. Normalerweise waren ihre Bewegungen voller Energie. „Dann hör auf zu jammern“, befahl sie mit einer Stimme, die ebenfalls nichts mit ihrer sonst üblichen lockeren Art zu tun hatte. „Auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst, geht es nicht immer nur um dich. Jetzt trockne dich ab und vergiss nicht, Grandma nach ein paar trockenen Handtüchern fürs Schwimmbad zu fragen.“
    „Ach Mann.“ Er rannte zur Hintertür der Pension, ohne Gabe auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Als die Gittertür hinter den beiden Jungen zufiel, sah Gabe, wie Macy sich vorbeugte, um ihre Cousine aus dem Stuhl zu hieven.
    Er ging zu ihnen, um zu helfen. „Waren Sie nicht ein bisschen streng mit dem Jungen?“, fragte er, als er Macy zur Seite schob und Janna eine Hand hinstreckte. Okay, in Wahrheit fand er, dass sie sich Tyler gegenüber genau richtig verhalten hatte. Doch aus irgendeinem Grund sagte er in ihrer Gegenwart immer die Dinge, die er überhaupt nicht so meinte. Er kniff die Augen zusammen, weil sie ihn schon wieder so weit gebracht hatte. „Ich hatte Drill-Sergeants bei der Army, die nicht so streng waren wie Sie.“
    „Ach je, warum überrascht es mich nicht, dass Sie mal ein großer, böser Soldat waren?“, schoss sie zurück. „Wundert mich nur, dass Sie selbst nicht der Drill-Sergeant waren. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie Nase an Nase einem armen, hilflosen Rekruten ins Gesicht schreien, bis sein Selbst – bewusstsein im Dreck liegt.“
    Gabe trat einen Schritt auf sie zu, doch dann hatte er sich wieder gefangen und machte einen noch größeren weg von ihr.
    Himmel. Diese Frau verwandelte ihn in Sekundenschnelle in jemanden, den er selbst nicht wiedererkannte. Doch damit war jetzt Schluss. In diese Falle würde er nicht noch einmal tappen. Er würde seine Zenartige Ruhe zurückgewinnen und die Klappe halten.
    Er sah auf die Uhr. Was zum Teufel gab er sich überhaupt mit ihr ab, wenn bereits in einer Viertelstunde das Treffen mit seinen Feuerwehrleuten begann?
    Doch seine guten Absichten lösten sich in Wohlgefallen auf, als sie alle aus dem

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