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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zu reagieren wie ein Schulmädchen. Ich habe seit ich hier bin tatsächlich ein paar Freundschaften geschlossen, und mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass die meisten sich gar nicht mehr für die Vergangenheit interessieren. Und trotzdem vergesse ich das immer wieder und verfalle in alte Muster. Ich bin diejenige, die immer noch an den alten Geschichten hängt – das ist wie eine schlechte Angewohnheit, die man nicht los wird. Aber jetzt werde ich dem Ganzen ein für alle Mal ein Ende setzen.“
    Sie spähte in den Spiegel über der Kommode. „Oh, das ist kein hübscher Anblick. Ich hole mir jetzt besser etwas Eis von Tantchen, damit die Schwellung abklingt. Und dann müssen wir beide uns ranhalten. Denn wir müssen etwas für mich finden, das gut aussieht und einigermaßen normal. Und wir haben nur zwei Koffer voll Klamotten, aus denen wir auswählen können.“

23. KAPITEL
    G abe fluchte leise, als er die Rauchfahne in der Nähe der Spindale Schlucht aufsteigen sah. Er raste gerade zurück von Wenatchee, wo er Handgelenkgestecke hatte kaufen wollen – nur um endlos mit dem Floristen herumdiskutieren zu müssen, ihm solche überhaupt herzustellen. Woher zum Teufel hätte er denn wissen sollen, dass man solche Dinger vorbestellen musste?
    Es hatte über eine Stunde gedauert, und dann hatte er den Blumenhändler noch dazu überreden müssen, das Arrangement möglichst schlicht zu halten, worauf der Typ ziemlich hitzig reagiert hatte. Er hielt wohl nichts von weniger ist mehr. Aber keinesfalls wollte Gabe eines von diesen riesigen Teilen über Macys Handgelenk streifen, und somit hatte sich der kleine Streit mit dem Kerl bezahlt gemacht. Denn nun lag eine Schachtel neben ihm auf dem Beifahrersitz, in der sich zwei elegante Arrangements aus Rosenknospen und Orchideen befanden.
    Er war gerade mal zehn Minuten von der Pension entfernt, und wenn nicht einer dieser AAE-Typen das Badezimmer blockierte, hatte er noch genug Zeit, sich zu rasieren, zu duschen und anzuziehen. Weniger sicher war er sich, ob er Macy davon überzeugen konnte, ihn wie geplant zum Klassentreffen mitzunehmen.
    Diese Frau war dickköpfig wie ein Ochse, und falls sie noch immer sauer war, konnte er sich wahrscheinlich auf den Kopf stellen, und sie würde ihre Meinung nicht ändern.
    Gerade überlegte er, wie die Chancen standen, sich mit ihr zu versöhnen, als er die kleine Rauchfahne sah, die in den noch immer klaren blauen Himmel aufstieg. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er nicht die geringste Lust, sich darum zu kümmern.
    Verdammt, er war doch sowieso schon spät dran. Und der Rauch konnte genauso gut von einem kontrollierten Feuer stammen. Das Einzige was sich in dieser Richtung befand, waren die Traumhäuser, die sich ein paar Pensionäre dort bauten. Vielleicht verbrannten die Bauarbeiter gerade Abfälle.
    Vielleicht aber auch nicht. „Scheiße.“ Er drückte auf die Bremse, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr auf den Weg, der zu der Schlucht führte.
    Kurz darauf klingelte sein Handy. Er nahm es aus dem Getränkehalter auf der Konsole und sah, dass es Johnny war. „Hey.“
    „Selber hey. Solberg ist vorhin an mir vorbeigerast, raus aus Sugarville. Da schon fast Samstagabend ist, dachte ich, dass er auf dem Weg ins Red Dog ist. Doch er fuhr nicht nur daran vorbei, sondern auch an seinem Haus. Er fuhr auf der Zwei Richtung Westen. Ich weiß, du gehst auf dieses Klassentreffen, und vielleicht hat der Knabe einfach nur eine heiße Verabredung in Wenatchee oder Leavenworth – oder überhaupt irgendwo zwischen hier und Seattle. Aber ich musste langsamer fahren, damit er mich nicht sieht, und jetzt habe ich ihn verloren. Ich weiß nicht, Mann. Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl.“
    „Ich glaube, ich weiß, wo er ist.“ Während er in Gedanken einige seiner Lieblingsschimpfwörter aneinanderreihte, klärte er den Deputy über das Feuer auf, das er gerade entdeckt hatte.
    Johnny fluchte. „Das ist doch die Stelle, wo George Fluton für die Rentner baut, oder?“
    „Genau. Ich bin also schon auf dem Weg dahin und -Grundgütiger! Jetzt schießen Flammen in den Himmel. Das ist kein kontrolliertes Feuer. Wo steckst du?“
    „Ich fahre gerade an Bremers Farm vorbei. Komme gleich zur Spindale Road.“
    „Gut. Nimm die. Ich bin auf der Straße Richtung Schlucht. Auf diese Weise sollten wir ihm den Fluchtweg abgesperrt haben. Es ist naheliegend, dass er noch immer irgendwo in der Nähe ist, nachdem er weder dir noch mir

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