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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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weil er mehrere Paar Damenshorts auf einmal getragen hat!»
    «Wovon redest du? Ist er im Urlaub gewesen? Er hat es gar nicht erwähnt.»
    «Frag nicht – ich erklär’s dir später.»
    «Aber   …» Saff war verwirrt. «Ich dachte, er wartet auf eine Antwort auf das Vorsprechen?»
    Alex schlug sich völlig entsetzt die Hand vor den Mund. «O Gott, ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht einmal daran gedacht habe, ihn zu fragen, womit
er
gerade beschäftigt ist. War es eine wichtige Rolle?»
    «Ein ziemlich großer Part, ja. Und er ist sehr nervös deswegen. Huch.»
    Saff beobachtete panisch, wie die Zencorp-Teammitglieder allmählich ihre Positionen in der Halle und an der Tür einnahmen. Das Event und die Show konnten jeden Augenblick anfangen. «Wir können doch nicht indiesem Aufzug kellnern.» Sie fuhr sich glättend über ihre Kleidung, was aber keinen weiteren Effekt auf ihr Outfit hatte.
    «Warte hier», schrie Alex und lief hinter die Bühne, um nur wenige Momente später mit einigen T-Shirts mit Firmenlogo zurückzukehren. «Wenn ihr das für mich macht, dann verspreche ich euch Autogramme von Sanferino und die Gelegenheit, ein Foto zu schießen, sobald ich ihn mir greifen kann. Reicht das als Bezahlung?» Oscar und Millie kreischten vor Aufregung und zogen prompt ihre Jacken aus, um die T-Shirts überzustreifen.
    «Ähm», meinte Saff zögernd. «Kann ich mich hier irgendwo umziehen? Sonst hast du am Ende noch eine Oben-ohne-Kellnerin.»
    «Das würde uns auf jeden Fall eine gute Presse bescheren», witzelte Alex, und beide brachen in brüllendes Gelächter aus und genossen es, dass sie wieder miteinander sprachen.
    «Alex», sagte jemand und nahm sie beim Arm. «Du wirst dahinten ganz dringend gebraucht.»

Kapitel 48
    «Was gibt es für ein Problem?» Alex blickte in die Richtung, in die der Roadie, der sie unterbrochen hatte, zeigte.
    «Ich habe keine Ahnung, aber das Mädchen dort drüben hat mich gedrängt, dass ich dich so schnell wie möglich zu ihr bringe.»
    Alex bahnte sich einen Weg quer durch die Halle. Die Spannung der Vorfreude war nun förmlich mit Händen zu greifen. Drähte, die jemand auf dem Laufsteg vergessen hatte, wurden in letzter Minute von den überall umherschwirrenden Zimmerleuten und Technikern weggeholt. Die P R-Manager der Firma, darunter auch Todd, hingen an ihren Telefonen oder instruierten die Übersetzer. Donatella kam und ging durch die Tür zum Backstage-Bereich wie ein Frettchen auf High-Heels und prüfte noch einmal ganz genau, aus welchem Winkel das Licht einfiel, damit sie die Models und Tänzer entsprechend instruieren konnte.
    Alex seufzte. Bei dem Mädchen handelte es sich um Ella, und diese winkte Alex wie verrückt zu. «Ella, was in Gottes Namen hat das alles zu bedeuten? Seit gestern Abend verfolgst du mich ständig! Ich weiß nicht einmal, weshalb du überhaupt hier bist, und dieses verdammte Mikro macht mich verrückt! Abgesehen davon solltest du mir allmählich mal erklären   –»
    «Ich hab dir doch schon gesagt, dass Frankie mich gebeten hat, herzukommen. Jetzt hör zu, ich muss dich irgendwohinbringen, wo es leiser ist.» Ella zog sie am Arm weg vom Lärm der eintreffenden Leute.
    «Aber es fängt gleich an!» Alex taumelte hinter ihr her und warf über die Schulter einen Blick in die Halle, wo alles bereit war. Ella ignorierte ihren Protest und steuerte sie durch die Schwingtür in den Backstage-Bereich, wo sie fast in das Grüppchen von Models und Tänzern hineingelaufen wären, die auf ihren Auftritt warteten. Alle waren in Outfits der neuesten Kollektion gekleidet. Alex konnte gerade noch feststellen, dass sie atemberaubend aussahen, bevor Ella um die Ecke bog und sie in einen Korridor in entgegengesetzter Richtung zog, wo es stiller war, und schließlich hinter einem Lüftungsschacht stehen blieb.
    «Sch, jetzt hör zu.» Ella stand so dicht vor ihr, dass eine Flucht unmöglich war.
    Alex war nicht sicher, wo sie hinhören sollte. Im Augenblick vernahm sie lediglich das Geplapper der Tänzer in der Ferne und das Summen des Mikroknopfs in ihrem Ohr. Vielleicht wollte Ella ihr etwas offenbaren. Doch nach der todernsten Miene, die sie machte, sah es mehr danach aus, dass Ella plante, sie zu verprügeln. «Was denn?»
    «Abwarten.» Ella keuchte und war außer Atem.
    In diesem Moment erklang ein Rascheln in Alex’ Ohr und das gedämpfte Geräusch von Fingern, die ein Mikrophon antippten. «Alex, hier spricht Frankie.» Seine tiefe

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