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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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entgegen, die nur selbst gebacken sein konnten.
    Alex lächelte. «Wenn es dir nichts ausmacht, gerne.»

Kapitel 11
    Mit einem Tablett in der Hand, auf dem sie einen dampfenden Becher Tee und einen Teller mit Vollkorntoasts und Honig balancierte, klopfte Ella behutsam an Frankies Schlafzimmertür. Sie wartete, bis sie ein leises Ächzen hörte, und trat dann vorsichtig ein. «Frankie!», rief sie sanft. «Frankie, hier ist dein Frühstück. Genau so, wie du es wolltest.»
    Ein langer, blasser Arm kam unter der Bettdecke hervor und schob die schneeweißen Stofffalten beiseite, dann erschien der verstrubbelte Kopf und das unrasierte Gesicht ihres Bruders. Normalerweise legte Frankie ja schon frühmorgens einen fatalen Ordnungswillen an den Tag, aber neuerdings sah er beim Aufstehen aus, als hätte er nachts mit einem Tiger gekämpft. Er strich sich das dunkle Haar aus dem Gesicht und blinzelte sie an. «O Gott, ist es schon so spät?»
    Ella lächelte ihm mitfühlend zu. «Ich fürchte, ja. Hier – trink einen Schluck Tee. Das hilft vielleicht.»
    Frankie stemmte sich hoch und schüttelte den Kopf. «Tee allein wird da nicht helfen. Aaah! Ein neuer Tag. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich mich von dir habe überreden lassen.»
    «Ich weiß, ich weiß. Und es tut mir soooo leid. Echt. Du bist wirklich mit Abstand der beste Bruder der Welt.» Schnell stellte sie das Tablett auf seinem Nachttisch ab und schüttelte ihm das zerknautschte Kopfkissen auf, damit er sich gemütlich zum Frühstücken aufsetzen konnte. «Ichbin dir so dankbar. Also, soll ich heute einkaufen gehen? Hast du schon eine Einkaufsliste geschrieben? Ich kann das in der Mittagspause rasch erledigen. Oh, und ich habe dein Hemd gebügelt. Soll ich es dir bringen?» Sie hoffte, dass sie es nicht übertrieb. Sie wollte nicht unaufrichtig klingen.
    «Mmm, bitte.» Frankie streckte die Hand aus, und Ella reichte ihm schnell seinen Teebecher. Das war das Mindeste, was sie für ihn tun konnte, wenn ihm ein so schrecklicher Tag bevorstand. Sie ließ ihn eine Weile in Ruhe, damit er sich innerlich für den Tag wappnen konnte, und schwirrte geschäftig los, um sich selbst fertig zu machen. Dann wusch sie so leise wie möglich ihr Frühstücksgeschirr ab, um Frankie nicht zu stören. Als er schließlich auftauchte, waren Wohnzimmer und Küche wieder blitzblank, und sie schoss in sein Zimmer, um das Tablett zu holen. Er stand in seinem seidenen Morgenmantel mit Paisleymuster da – ein Schnäppchen aus dem Oxfam-Laden – und sah ihr still dabei zu, wie sie den Abwasch beendete.
    «Also», seufzte er schließlich. «Was steht heute bei dir auf dem Programm?»
    «Oh, ich werde heute Morgen bei einer Außenübertragung dabei sein. Wir wollen Leute im Park interviewen und sie fragen, was genau ihnen das Gefühl gibt, dass der Frühling endlich da ist. Ich muss mich also warm anziehen. Äh – und du?» Vorsichtig blickte sie Frankie an. Eigentlich hatte sie ihn nicht fragen wollen, doch es nicht zu tun, erschien ihr unhöflich, und so machte sie sich auf eine weitere Aufzählung seiner leidvollen Aufgaben gefasst.
    «Immer die gleiche Leier.» Frankie schüttelte den Kopf und zog eine Grimasse. «Es ist wirklich jeden Tag dasselbe. Bügeln, staubsaugen und unzählige Tassen Tee für die Ra-, für die biestige alte Dame.» Er drehte sich um und zucktetraurig mit den Schultern. «Wenigstens habe ich ein regelmäßiges Einkommen – obwohl   …»
    Sorgfältig wischte Ella die Arbeitsflächen sauber und hängte den Küchenlappen zum Trocknen über den Wasserhahn, wobei sie ihn vorher einmal sorgfältig faltete, wie Frankie es immer tat. Himmel, Hausarbeit war wirklich anstrengend. «Hast du es bis jetzt gut geschafft, Alex aus dem Weg zu gehen?»
    Frankie verdrehte die Augen. «Oh, das ist auch so eine Sache. Gestern dachte ich schon, ich müsste aus dem Fenster springen. Ich war mir sicher, einen Schlüssel im Türschloss gehört zu haben. Seit Alex von ihrer Geschäftsreise zurück ist, also seit vorgestern, bin ich noch nervöser geworden.» Er schauderte. «Und ich befürchte, dass die alte Dame irgendwann etwas ausplaudern wird. Ich weiß nicht, wie lange ich die Sache noch vertuschen kann. Das nervt mich tierisch.»
    Ella kam aus der Küche gestürzt und führte Frankie zum Sofa, wo sie ihn behutsam ins Polster drückte. «Bitte, Frankie! Nur noch ein paar Tage. Ich fände es schrecklich, diesen Job beim Radiosender aufzugeben, und ich weiß nicht, wie

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