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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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fallen.
     
    «Genau, Camilla, eine Besprechung!» Alex merkte, dass sie ihre Befehle geradezu herausbellte, aber sie hatte gleich heute Morgen eine SMS von Gavin erhalten, der über den aktuellen Stand der Dinge informiert werden wollte. Unddas brachte sie ziemlich aus der Fassung. Warum fragte er jetzt danach? Das hatte er vorher noch nie getan. «Gavin ist auf dem Kriegspfad», erklärte sie und fuhr ihren Computer hoch, während Camilla sich in den Stuhl vor ihrem Schreibtisch setzte.
    «Ich weiß – ich war heute Morgen früher da, und er schlich um deinen Schreibtisch und hat sich deine Unterlagen angesehen.» Camilla tippte sich mit dem Stift gegen die Zähne. Sie wirkte sehr frisch und ziemlich braun in ihrem weißen T-Shirt und der pinkfarbenen Caprihose.
    Er schlich herum? Das war so gar nicht Gavins Stil. Er war ein nervöser Typ, ja, aber bislang war er noch nie
herumgeschlichen
. Alex spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Was sollte das? «Hat er denn   … hat er irgendetwas gesagt?» Sie wusste, dass ihre Frage Züge von Verfolgungswahn trug und dass sie sich sicher täuschte. Doch sie musste sie einfach stellen, und Camilla würde sie bestimmt richtig verstehen.
    «Na ja, er hat sich erkundigt, wie der aktuelle Stand der Dinge ist. Ich sagte ihm natürlich, wir hätten die Veranstaltungsplanung voll im Griff. Aber ich muss zugeben», sie senkte die Stimme, «ich habe ihn noch nie so erlebt. Es ist, als   … also, ich weiß auch nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber es ist, als würde er nicht glauben, dass die Sache reibungslos über die Bühne geht.»
    «Hmm. Es gab ja schon einige Pannen, aber jetzt müssen wir einfach dafür sorgen, dass nichts mehr schiefläuft, ja?»
    Alex beantwortete einige dringende E-Mails und wollte gerade Maurice, den Caterer, anrufen, um zu hören, wie weit seine Vorbereitungen gediehen waren, als ihr Telefon klingelte. «Alex, hier spricht Rowena.» Alex’ Zuversicht zerstreutesich. Die
Today!-
Reporterin benahm sich langsam nicht mehr wie ein Terrier, der sich in die Story verbiss, sondern wie ein ausgewachsener Rottweiler. Diesmal kam sie auch ganz ohne ihre sonst übliche überschwängliche Vorrede zum Punkt. «Können Sie mir das Interview mit Bettina Gordino nun zusichern? Ich dachte, wir hätten das geklärt, und nun muss ich hören, dass
Scorch
die Exklusivzusage bereits von Ihnen erhalten hat. Ich hatte direkt nach dem Pressetermin neulich darum gebeten – aber Sie waren ja bedauerlicherweise verhindert. Jedenfalls hat mir Camilla versichert, dass wir sie bekommen.»
    «Hören Sie.» Alex schaffte es endlich, den Redeschwall der Journalistin zu unterbrechen. «Ich wurde davon nicht in Kenntnis gesetzt. Ich rufe Sie gleich zurück.»
    «
Wann
soll ich davon erfahren haben?» Alex spürte, wie die Panik in ihr aufstieg, als sie kurz darauf mit Camilla sprach.
    «Aber ich habe dir doch erzählt, dass sich
Scorch
schon am Morgen deines Mailand-Coups um das Interview beworben hatte. Weißt du noch?» Camilla legte besorgt die Stirn in Falten. «Oh, Alex. Ich erwähnte es, als ich dir sagte, der
Express
wolle Malcolm Sanferino wegen des Specials über American Football interviewen. Hast du dich darum noch nicht gekümmert?» Sie hielt inne und blickte in Alex’ entsetztes Gesicht.
    «Verdammter Mist!»
    «Am besten, du setzt dich gleich ans Telefon, bevor Gavin davon Wind bekommt. Ich rufe den
Express
für dich an, wenn dir das eine Hilfe ist?»
    «Du bist ein Engel», schluckte Alex und setzte sich mit
Scorch
in Verbindung.
    Sie schaffte es, den Redakteur friedlich zu stimmen,und als der
Today!-
Rottweiler gerade wieder über sie herfiel, legte ihr Peter eine Notiz auf den Schreibtisch, auf der stand: «Event-Abfolge Produkt-Launch?». Und verschwand wieder. Camilla gab Alex stumme Zeichen und deutete übertrieben deutlich auf ihre Uhr. Fragend hob Alex eine Augenbraue.
    «Die Besprechung. Du hast sie doch nicht vergessen, oder?»
    Alex hielt den Hörer ein wenig von sich weg, um dem Zorn des Rottweilers über das entgangene Exklusivinterview zu entrinnen, und rief ihren Terminkalender im Computer auf. Da stand es: 11   :   30   Uhr Besprechung am Veranstaltungsort in Brixton. Verdammte Scheiße! Aber dieser Termin sollte doch erst morgen stattfinden, oder?
    «Was, in aller Welt, geht hier eigentlich vor?» Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte sich Gavin weder hingesetzt noch zappelte er unruhig vor ihr herum. Diesmal stand er drohend vor ihrem

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