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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgesetzt hatte. Deshalb glaubte ich ihm, nickte und lächelte dabei.
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Robby Crane.«
    »Gut. Wo wohnst du?«
    »In Tyneham.«
    Er fing jetzt an zu zittern. Allmählich wurde ihm bewußt, daß er etwas getan hatte und nun vor uns stand wie ein Angeklagter vor seinen Richtern. Aber er kam damit nicht zurecht, und sicherlich tat er nicht nur mir leid. Aber wir mußten unseren Weg gehen.
    Diesmal sprach Bill ihn an. »Woher hast du diese Maske bekommen, Robby?«
    »Sie… sie… wurde mir geschenkt.«
    Das glaubten wir ihm ebenfalls, auch wenn Robby uns skeptisch anschaute und auf die nächste Frage wartete, die nicht ausblieb.
    Ich stellte sie. »Kennst du die Person?«
    Die Worte hatten ihn in einige Bedrückung gebracht. Er wußte nicht so recht, was er sagen sollte, hob die Schultern und meinte schließlich: »Nicht so direkt.«
    »Das mußt du uns genauer sagen!« forderte Bill.
    »Es… es war ein Fremder, der die Köpfe herstellte und sie verkaufte oder verschenkte. Er war bei uns in Tyneham, aber auch außerhalb. Der Mann fuhr einen großen, dunklen Wagen. So ein Wohnmobil. Er hat nicht nur mich angesprochen. Der suchte wohl Kontakt mit vielen.«
    »Kennst du seinen Namen?«
    »Mister Mirakel!« hörten wir die geflüsterte Antwort. »Ja, er hat sich Mister Mirakel genannt.«
    »Sehr gut«, lobte ich ihn. »Kannst du uns auch sagen, wo er sich jetzt aufhält? Hat er etwas von sich gesagt?«
    »Nein, nein«, murmelte Robby, der sich selbst so hilflos vorkam. »Er kann überall sein. In Tyneham ebenso wie in der Umgebung. Das ist ein schwarzer Geist, den man kaum sieht. Außerdem ist der Nebel so dicht. Da kann sich jeder verstecken.«
    Da hatte Robby leider recht. Im Prinzip konnte er uns nicht weiterhelfen. Bill Conolly wollte trotzdem noch etwas wissen. »Wie ist das denn gewesen, als du dir deinen Kürbis aufgesetzt hast? Kannst du mir sagen, was du dabei gefühlt hast, Robby?«
    Der Junge überlegte. Wir sahen ihm an, daß er uns eine ernsthafte Antwort geben wollte. Sicherlich war dies auch der Fall, zufriedenstellen konnte sie uns trotzdem nicht, denn wir erfuhren, daß Robby so gut wie gar nichts mehr erlebt hatte. Zumindest nicht, was er selbst einordnen konnte. »Es ist alles anders gewesen«, berichtete er. »Plötzlich war es so dunkel. Überall. Sogar in meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Es war komisch. Dann bin ich gegangen.«
    »Und woher hattest du das Messer?« fragte Bill. Der Junge hob die Schultern. »Das habe ich mir aus der Küche geholt. Es steckte im Hackklotz.«
    »Einfach so?« Bill hatte seine Stimme angehoben.
    »Ja - glaube ich. Ich mußte es nehmen, als ich es gesehen habe. Das war wie ein Befehl.« Er deutete gegen seinen Kopf. »Plötzlich hat man es mir gesagt.«
    »Etwas Fremdes war dort?«
    Robby nickte. »So ähnlich«, flüsterte er. »Komische Gedanken. Aber nicht von mir.«
    »Vielleicht eine Stimme?« Bill schaute ihn auffordernd an, als könnte er es nicht erwarten, eine Antwort zu bekommen.
    »Nein, Mister, keine Stimme.« Robby redete jetzt langsam. Er suchte nach den richtigen Worten. »Das waren mehrere Stimmen. Ganz viele. Sie summten durch meinen Kopf. Sie redeten alle zusammen, und es wurde auch hell um mich herum. Das waren die Halloween-Geister. Ja, sie sind zu mir gekommen.«
    »Haben sie dir etwas befohlen, Robby?«
    »Ich glaube schon. Ich sollte zu den Leuten gehen, damit sie mir etwas schenken. Ich mußte ihnen einen bestimmten Satz sagen. Das habe ich auch getan.«
    »Was hast du gesagt?«
    Wir fieberten der Antwort entgegen, da jeder von uns ahnte, daß sie entscheidend werden konnte. Auf irgendein Ziel mußte Mirakels Einfluß ja hinauslaufen.
    Robby zog die Nase hoch. Er fühlte sich immer unwohler und schaute zu seinem Kürbis, der völlig harmlos auf dem Boden lag. Schließlich hatte er sich überwunden und klärte uns auf. »Schenk mir was, oder ich bringe dich um!«
    Das hatte gesessen. Wir waren nicht einmal zu stark überrascht. Irgendwie hatte es ja so kommen müssen. Aber die Deutlichkeit ließ nichts zu wünschen übrig. Das war ein klarer Befehl gewesen, und daran ging nichts vorbei. Ein böser Befehl, sogar so etwas wie ein Mordauftrag. Das Erschrecken malte sich auf unseren Gesichtern ab, als wir daran dachten, daß Robby leicht zu einem Mörder hätte werden können. Bei uns hatte er es versucht.
    »Und?« fragte ich, weil Bill zur Seite getreten war und den Kopf schüttelte. »Hat man dir

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