Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
ich sowieso nichts als Ärger. Sagen wir einfach, er hat typisch Brickig reagiert, will heißen, er hat rumgebrüllt und jede Menge Bier getrunken. Er hat noch geschlafen, als ich heute früh los bin.«
    Alle sahen Luna an.
    »Ich habe noch nichts von ihm gehört.« Sie grinste Jaine an.
    »Du hast Recht gehabt, was die Angebote und Witze angeht. Aber ich antworte den Typen einfach, ich hätte vierzig Zentimeter gefordert und ihr hättet mich überstimmt. Das nimmt ihnen meistens den Wind aus den Segeln.«
    Als sie aufgehört hatten zu lachen, meinte Marci: »Also gut, mein Interview mit den Leuten vom Lokalfernsehen hat nichts gebracht. Was soll's - was haltet ihr davon, wenn wir aufhören, die Wogen glätten zu wollen, und stattdessen auf der Welle mitreiten?«
    »DeWynter wirbt gerade bei den Pappnasen von ganz oben für die Möglichkeit, gratis landesweit Reklame zu machen«, verriet Jaine.
    »Ich wette, die werden sich darauf stürzen wie eine Frau in der Hungerkur auf einen Schokoriegel«, schnaubte T.J..
    »Ich bin Marcis Meinung. Wir sollten die Liste ganz groß rausbringen und wirklich das Beste für uns rausholen; ihr wisst schon, noch ein paar Punkte anfügen, unsere Diskussionen und Erklärungen ausfeilen.«
    David und Shelley würden die Motten kriegen, dachte Jaine. Na ja, beide konnten ein paar neue Anziehsachen gebrauchen.
    »Ich bin dabei«, sagte sie.
    »Ich auch«, pflichtete Luna bei.
    Sie sahen einander grinsend an, dann zückte Marci Block und Bleistift. »Warum machen wir uns nicht gleich an die Arbeit und liefern ihnen etwas, das sich wirklich zu drucken lohnt?«
    T.J. schüttelte kummervoll den Kopf. »Damit werden wir die Psychopathen endgültig aus ihren Höhlen locken. Habt ihr gestern Abend auch so komische Anrufe bekommen? Von einem Kerl - ich glaube, es war ein Kerl, es könnte aber auch eine Frau gewesen sein -, der in den Hörer flüstert: ›Welche bist du?‹ Er wollte wissen, ob ich Ms. A. bin.«
    Luna sah sie verdutzt an. »So einen habe ich auch gekriegt.
    Und dann hat jemand ein paar Mal aufgelegt; ich glaube, das könnte er auch gewesen sein. Aber du hast Recht: So wie er geflüstert hat, konnte man nicht genau feststellen, ob es ein Mann oder eine Frau war.«
    »Auf meinem Anrufbeantworter hatte ich fünf Anrufe, ohne dass jemand was gesagt hätte«, bestätigte Jaine. »Ich hatte das Telefon ausgestöpselt.«
    »Ich war nicht zu Hause«, schloss Marci. »Und Brick hat den Anrufbeantworter an die Wand gepfeffert, darum bin ich zurzeit ohne. Heute Nachmittag auf dem Heimweg kaufe ich einen neuen.«
    »Also sind wir wohl alle von demselben Typen angerufen worden.« Jaine war ein bisschen mulmig, und sie war froh, einen Polizisten zum Nachbarn zu haben.
    T.J. zog grinsend die Achseln hoch. »Der Preis des Ruhmes.«

12

    Die ganze Heimfahrt über grummelte Jaine vor sich hin, dennoch vergaß sie nicht, an der Klinik Halt zu machen und eine Dreimonats-Packung Anti-Baby-Pillen abzuholen. 
    Die Geschäftsführung war zu dem Schluss gekommen, dass es keinesfalls schaden konnte, aus der Situation so viel Kapital zu schlagen wie möglich, und von da an hatten sich die Dinge überschlagen. Im Namen aller vier hatte sie ein Interview mit Good Morning America vereinbart, obwohl ihr nicht einleuchten wollte, wieso sich ein Morgenmagazin, wo man die spritzigeren Punkte auf der Liste unmöglich beim Namen nennen konnte, für das Thema interessierte. Vielleicht drehte sich beim Fernsehen einfach alles nur darum, den anderen eine Nasenlänge voraus zu sein. Sie konnte verstehen, dass sich die Zeitschriften dafür interessierten - etwa Cosmopolita n oder auch der Playbo y. Was aber wollte man in People abdrucken, abgesehen von etwas allgemeinem Blabla über die vier Freundinnen und darüber, wie sich die Liste auf ihr Privatleben ausgewirkt hatte?
    Offenbar verkaufte sich Sex sogar, wenn man nicht darüber reden durfte.
    Alle vier wurden zu der angeblich durchaus nicht ungewöhnlichen Uhrzeit von vier Uhr morgens im Detroiter Ableger des Senders ABC erwartet, wo das Interview aufgezeichnet werden sollte. Man erwartete außerdem, dass sie sich vor ihrer Ankunft selbst einkleideten, frisierten und schminkten. Ein Moderator von ABC, allerdings keiner der ganz großen, würde eigens nach Detroit geflogen kommen, um sie zu interviewen, sodass sie nicht mit Ohrstöpseln in einem leeren Studio sitzen und über eine Standleitung mit jemandem plaudern würden, der tausend Meilen entfernt in New York

Weitere Kostenlose Bücher