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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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machen«, grinst Dani. »Bis zum Konzert müsst ihr noch ein bisschen Geduld haben, okay?«
    »Konzentration bitte!«, ruft Meiko und drückt auf die Starttaste. Nach einigem Rauschen und Knistern beginnt die Musik der Waggling Walls und ich muss zugeben: gar nicht übel!
    »Gleich kommt mein Gitarrensolo«, sagt Fynn leise zu mir. »Pass auf, jetzt!«
    Gebannt stehen wir zusammen und lauschen.
    »Echt gut!«, finde ich. »Könnt ihr uns die Musik nicht dalassen zum Arbeiten?«
    »War auch so gedacht«, sagt Meiko und schaut auf die Uhr. »Und wir sollten uns mal ranhalten. Die Zeit zum Proben wird langsam ganz schön knapp!«
    »Ihr habt doch noch eine ganze Woche!« Karo sieht ihn erstaunt an. »Oder habe ich da was falsch verstanden?«
    »Hätten wir«, verbessert Meiko. »Aber leider bin nur ich nächste Woche in Hellenburg.« Er zeigt auf Bernie und Dani. »Diese beiden sind ab Montag auf Klassenfahrt und dieser Herr«, er zeigt auf Fynn, »fährt heute Abend schon zum runden Geburtstag seiner geliebten Großmutter und ist somitauch am Wochenende nicht greifbar!« Er fasst sich mit beiden Händen theatralisch ans Herz. »Also muss ich meine goldene Stimme ganz allein unter der Dusche schulen …«
    Wir lachen, obwohl mir überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. Scheiße. Dann sehe ich Fynn praktisch nur noch heute und dann eine ganze Woche nicht! Und wie soll ich das bitte schön überleben?
    Ich schaue ihn unauffällig an und unsere Blicke treffen sich.
    »Wirklich mieses Timing«, sagt er leise. »Aber wie ist es bei dir am Sonntagabend? Treffen wir uns im Pavillon?«
    Ich tue kurz so, als müsste ich erst überlegen. »Ja, das müsste hinhauen«, sage ich. Am liebsten würde ich ihm vor Erleichterung um den Hals fallen. »Vielleicht so um sieben?«
    Fynn nickt. »Um sieben.« Dann gehen sie in ihre Garage zum Üben.

Warum kann man nicht fühlen,
was ein anderer fühlt?
    I ch glaube, wenn das möglich wäre, könnte man der
    Menschheit eine Menge Probleme ersparen. Florian hätte
    gleich gewusst, dass ich nicht in ihn verliebt bin, und Karo hätte sich ein paar Tage Yannick-Gedanken schenken können. Und ich? Tja … einerseits glaube ich schon, dass Fynn auf mich steht, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso wilder jagen auch Zweifel durch mein Hirn. Karo hat schon recht, wenn sie sagt, dass er sich sonst ja nie mit mir verabredet hätte. Aber was, wenn er es sich in der Zwischenzeit längst anders überlegt hat? Es ist Sonntagnachmittag und ich bin kurz davor, verrückt zu werden. Nicht mal mit den Bühnenbildern kann ich mich jetzt ablenken, denn die stehen fertig in der Halle. Da hilft nur ein Hilferuf an Karo …

    Von: [email protected]
    Betreff: Waaaah!
    Datum: So., 04 November 14:02:18 ( MEZ )
    An: [email protected]

    Liebe Karo,
    was macht man bloß, wenn man das Gefühl hat, dass
    – es heute niemals sieben Uhr wird
    – sämtliche Nerven sich verabschiedet haben
    – man doof und hässlich ist????
    Gute Ratschläge bitte unter [email protected] einreichen!

    O Gott, hoffentlich kriegt Karo diese Mail überhaupt! Wenn sie heute bei ihrem Vater ist, sind die beiden womöglich unterwegs. Nein, ich habe Glück!

    Von: [email protected]
    Betreff: Re: Waaaah!
    Datum: So., 04 November 14:13:54 ( MEZ )
    An: [email protected]

    Herkommen! Und bring deinen Ladyshaver mit. Dann können wir ihn gleich mal testen. LG Karo.
    PS : Hat dein Vater Rasierschaum? Dann bring den auch mit.
    Der Rasierschaum im Hause Faber ist leider zusammen mit meinem Papa ausgezogen …
    Was wäre die Welt bloß ohne Freundinnen? Nicht auszudenken! Schnell schnappe mir den Rasierschaum, packe alles, was ich sonst noch brauche, in meinen Rucksack und seile mich ab.
    »Zum Abendessen bist du aber wieder da, oder?«, ruft meine Mutter. »Und denk daran, du musst den Hund noch ausführen.«
    »Klar, ich bin pünktlich wieder zu Hause!« Wie könnte ich ausgerechnet heute Putzi vergessen?Bei Karo sperren wir uns gleich im Bad ein und ziehen uns bis auf die Unterwäsche aus.
    »Ich versuch’s mal an den Beinen«, sagt Karo, nachdem sie den Text auf dem Schaumspray meines Vaters gelesen hat. »Müsste eigentlich ganz einfach sein.« Sie schüttelt die Dose, drückt auf die Düse und schreit: »Da kommt ja voll viel raus!«
    Kichernd entfernen wir den Schaumhaufen vom Boden und Karo verteilt ein bisschen was davon auf ihrem linken Unterschenkel. Dann setzt sie den Ladyshaver an und fährt mit dem Teil vom Knie hinunter zum

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