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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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stelle ich die Frage, die mir seit einer Stunde durch den Kopf geistert. »Das ist doch komisch, oder?«
    Meine beste Freundin runzelt die Stirn. »Mehr als komisch …«
    »Dafür hat Marius geantwortet«, sage ich und versuche, meine Gedanken an Giovanni zu verdrängen. »Auch da stimmt was nicht!«. Ich erzähle Mira von der Mail.
    »Mhh.« Mira trommelt mit der rechten Hand auf dem Lenker. »Vielleicht gibt es mehrere Herren Wegener und wir haben zwei miteinander vertauscht …«
    »Vielleicht. Ich bin mir sicher, dass ich das Geheimnis am Freitag lüften kann«, sage ich und erzähle vom Date meiner Mutter. »Aber jetzt muss ich los. Um sieben treffe ich mich mit Giovanni im Wäldchen!«
    Als ich zu Hause meinen PC hochfahre, sehe ich, dass ich Post habe. Giovanni? Schnell klicke ich auf die Mailbox, aber werde enttäuscht: Paul hat geschrieben.

    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Gesendet: Mi., 24. April 17:22:23 ( MEZ )
    Betreff: Bilder aus Italien

    Hi Karo,
    bevor mein wirres Hirn wieder alles vergisst und der Hund am Ende noch den Bierdeckel mit deiner Adresse frisst, schreibe ich dir lieber gleich. Nicht dass ich auch so eine schreckliche Racheaktion von dir zu erwarten habe wie diese Blondis auf Stöckelstelzen … Das würde ich niemals verkraften! Ich hänge dir die Fotos einfach dran und hoffe, dass ihr etwas damit anfangen könnt.
    Eure Aktion war echt superlustig heute Nachmittag. Bis morgen um drei!
    Paul (Schülerzeitungsartikeloberkorrekturleser)
    Wider Willen muss ich lachen. Und als ich mir die Bilder ansehe, gleich noch mal. Auf einem der Bilder stolpert Paul auf irgendwelchen hochhackigen Schuhen umher und trägt dazu einen großen Sonnenhut.
    Was die Tussis aus deiner Klasse können, konnte ich, wie du siehst, letztes Jahr schon! (((-: , steht drunter.
    Mmh. Mira hat recht. Der Typ scheint wirklich in Ordnung zu sein.
    Punkt sieben bin ich am Wäldchen und schaue noch ein letztes Mal auf mein Handy: keine SMS von Giovanni. Na,immerhin auch keine Absage, tröste ich mich und gehe langsam in den Park hinein.
    »Hallo!« Von hinten kommt jemand auf mich zugerannt. »Karolina!«
    Ich drehe mich um, sehe in Giovannis leuchtende Augen und auf einen Schlag sind alle meine Vorbehalte wie weggeblasen. »Hallo!«, sage ich ebenfalls. »Alles klar?«
    »Alles klar«, bestätigt der süße Italiener und legt mir seinen Arm um die Taille. »Du kommst auch zu große Party sabato?«
    Ich verstehe nur Bahnhof. »Sabato?«, frage ich nach.
    »Si!« Giovanni strahlt mich an. »Noch domani, äh morgen, und dann dopodomani und dann sabato!«
    »Du meinst Samstag?« Gar nicht einfach, dieses Italienisch.
    »Si! Samstag! Dann wir haben große Fest in der Schule. Du kommst auch?«
    »Warum nicht?«, sage ich. Eine große Party mit Giovanni. Das ist ja mehr als genial!
    »Das ist sehr schön, wenn du kommst«, flüstert er mir ins Ohr, während mein Bauch auf der Stelle einen Satz nach unten macht und eine Horde Hummeln und Schmetterlinge anfangen, Ultra-Loopings zu üben.
    Giovanni zeigt auf eine halb zugewucherte Parkbank etwas abseits vom Weg. »Wir wollen uns da setzen?« Sanft führt er mich dorthin und ich lasse es nur zu gerne mit mir geschehen.
    Kaum haben wir uns gesetzt, küsst Giovanni mich federleichtauf die Lippen. »Ich habe dich so vermisst.« Er legt seinen Arm um meine Schulter und zieht mich näher an sich. Seine Haut riecht unendlich verführerisch, und als er mich küsst, habe ich das Gefühl, nie wieder klar denken zu können. Ich lege meinen Arm um seine Hüfte und ziehe ihn noch ein bisschen näher an mich heran. Wieder küssen wir uns lange, unendlich zärtlich und ich wünsche mir, dass die Zeit einfach stehen bleibt. Dass ich hier für alle Ewigkeit sitzen bleiben kann und Giovanni nie aufhört, mich zu küssen. Eine Weile scheint mein Wunsch tatsächlich in Erfüllung zu gehen. Bis sein verfluchtes Handy wieder zu klingeln anfängt.
    »Scusa Karolina«, sagt er. Und dann: »Pronto?«
    Anscheinend hat er mal wieder einen Termin vergessen, denn er schaut hektisch auf seine Armbanduhr. »Oh! Scusa!«, ruft er und steht auf. »Si, solo zehn Minuti!«
    Er verstaut sein Handy in der Jackentasche und schaut mich mit großen, traurigen Augen an. »Du kannst noch einmal entschuldigen?«, fragt er mich. »Alle sie wollen was. Ich weiß nicht, was soll ich machen!«
    Ich hole tief Luft. »Sehen wir uns morgen noch einmal?« Ich versuche, nicht allzu enttäuscht zu klingen. »Oder hast

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