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Mit 11 erobert man die Welt

Mit 11 erobert man die Welt

Titel: Mit 11 erobert man die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Katja, wo ihr Weg endete. Vor ihr führte eine schmale, aus groben Felsbrocken zusammengefügte Brücke über eine kleine, dicht bewachsene Schlucht. Am anderen Ende der Brücke gab es zwischen zwei Felsen eine schwere Glastür. Auch die Wand, die der Tür gegenüberlag, mußte verglast sein, denn man sah von hier aus direkt in den Wald. Ganz vorn im Blickfeld stand eine große, wunderschön gewachsene Tanne, dahinter schaute man weit über die Baumwipfel hinweg auf den See.
    „Genial!“ entfuhr es Katja.
    „Na, komm schon rein“, drängte Susan. „Es wird kalt. Daddy muß erst richtig einheizen. Wir holen inzwischen die anderen Sachen aus dem Auto. Aber erst zeige ich dir dein Zimmer. Hier geht’s rauf.“
    Katja folgte der Freundin über eine schmale Wendeltreppe in den ersten Stock hinauf. Sie gingen einen rundum verglasten Gang entlang, zwischen Felsblöcken hindurch und dann noch einmal mehrere Stufen hoch. Susan öffnete die Tür zu einem Gästezimmer, das wie ein Schwalbennest am Berg zu kleben schien. „Wow! Das ist ja phantastisch!“
    „Hier in der Wand ist der Schrank versteckt. Das Badezimmer ist gegenüber. Wenn du in unser Zimmer willst, mußt du eine halbe Treppe weiter rauf. Da oben wohnen Carol und ich. Leider ist das Zimmer sehr klein, sonst hätten wir für dich noch ein Bett bei uns aufgestellt. Pack in Ruhe aus und richte dich ein. Carol und ich laden inzwischen die restlichen Sachen aus.“
    „Soll ich euch nicht helfen?“
    „Laß nur. Gewöhn du dich erst mal ein. Sieh dir das Haus in aller Ruhe an. Ich find, Daddy hat hier ein Glanzstück vollbracht. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn, weißt du! Im Keller hat er ein Arbeitszimmer, da kannst du den Entwurf der ganzen Siedlung bewundern. Er freut sich, wenn sich jemand dafür interessiert.“ Das ließ sich Katja nicht zweimal sagen. Sie packte ihren Koffer aus, verstaute die Sachen in dem Schrank, der sich hinter einer Holztür verbarg und aussah, als sei er direkt in den Felsen gehauen. Sie brachte ihr Waschzeug ins Badezimmer, das ganz mit rohem Holz verkleidet war, aber allen Komfort bot, den man sich wünschen konnte. Dann machte sie sich auf einen Erkundungsgang durch das Haus.
    Es war tatsächlich eine Mischung zwischen Felshöhle und Baumhaus. Überall vermittelten Glaswände den Eindruck, man befände sich draußen im Wald. Die Wände dazwischen waren aus grob behauenen Felsbrocken zusammengefügt. Möbel gab es nur wenige, ein paar bequeme Sessel, einen schönen großen Holztisch mit Stühlen, an dem die Mahlzeiten eingenommen wurden. Um den gewaltigen offenen Kamin herum, in dem jetzt bereits ein behagliches Feuer prasselte, gab es niedrige Bänke aus Stein, die aussahen, als wären sie direkt aus dem Felsen gemeißelt. Sie waren dick mit flauschigen Kissen und Felldecken ausgelegt.
    Der einzige Raum, der mit modernsten Hilfsmitteln ausgerüstet zu sein schien, war die Küche, in der Clare Simonson jetzt für alle Tee zubereitete und den mitgebrachten Kuchen aufschnitt. Auch hier waren die Möbel aus hellem Holz, auf dem Fensterbrett stand ein Tonkrug mit einem Strauß bunter, getrockneter Blumen.
    „Oh, darf ich helfen?“ fragte Katja.
    „Nicht nötig, Darling. Du möchtest dir doch sicher noch ein wenig das Haus anschauen, stimmt’s? Bob ist unten im Keller.“
    Katja nickte dankbar und stieg die nächste Treppe hinunter. Sie kam sich vor wie ein Eichhörnchen, das von Ast zu Ast hüpft, so viele Stufen und Winkel gab es hier und auf jeder Ebene weitere Glasflächen, durch die man in den Wald sah.
    Bobs Arbeitszimmer war halb in den Felsen gebaut und glich einer Höhle. Obwohl es hell erleuchtet war und sogar ein Fenster nach draußen hatte, fühlte man sich wie tief im Innern des Berges. Regale waren in die Felsnischen und Erker eingepaßt, im Hintergrund stand ein riesiger Zeichentisch neben einem wertvollen alten Schreibtisch. Die Mitte des Raumes nahm ein großer Vitrinen-Tisch ein, in dem unter Glas im Mini-Format die gesamte Ferienhaussiedlung zu bewundern war.
    „Na? Neugierig?“ erkundigte sich Bob.
    „Und wie! Ich finde euer Haus irre toll, so was habe ich noch nie gesehn. Ich könnte echt ausflippen vor Freude, daß ich hier sein darf!“
    Bob war sichtlich erfreut über Katjas Begeisterung. „Komm, ich erklär dir alles“, sagte er und führte sie zu einem weiteren Kellerraum, von dem nochmals eine Treppe in die Tiefe führte.
    „Dies ist sozusagen das Herz des Hauses. Geheizt wird es zum großen Teil

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