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Mit 12 fühlt man ganz anders

Mit 12 fühlt man ganz anders

Titel: Mit 12 fühlt man ganz anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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fragt: ,Hättest du zufällig noch einen Schluck? 1 “
    „Klar! Wir sollten mal versuchen, ob man sie nicht füllen kann. Und dann in die Mitte zum Kühlen einen Eisbeutel reinhängen!“
    „Das kannst du nicht machen, dann kriegen die Mädchen ‘nen kalten Hintern.“
    Die Jungen wieherten vor Vergnügen.
    „Ihr seid ganz schön blöd“, sagte Katja kopfschüttelnd.
    „Jungen in dem Alter sind immer ein bißchen zurückgeblieben“, erklärte Claudia naserümpfend. „Sie entwickeln sich einfach nicht so schnell. “
    Ehe einer der Jungen etwas erwidern konnte, klatschte Melanie in die Hände und wies auf das im hinteren Ende des Raumes aufgebaute Buffet.
    „Die Bar ist eröffnet!“ rief sie. „Cola und Limo stehen da drüben in der Eiswanne, alles andere auf dem Tisch. Schlagt zu, Leute, solange der Vorrat reicht! Falls nicht, in der Küche ist noch Nachschub.“
    „Sieht toll aus!“ lobte Helga. „Hast du das alles allein gemacht?“
    „Nein, meine Mutter und meine Oma haben mir geholfen. Ich wollte ja an meinem Geburtstag nicht nur arbeiten. Da links ist die süße Ecke: Kuchen, Obstsalat, Zitronencreme, das ist nämlich meine Lieblingsspeise“, verteidigte sie sich, damit niemand auf die Idee kommen konnte, dies sei ein Kindergeburtstags-Buffet. „Und rechts die salzigen Sachen: Brötchen, Würstchenspieße, gefüllte Eier, Chips, Kartoffelsalat, Nudelsalat und saure Gürkchen. Das da sind Käsekugeln, Spezialrezept meiner Mutter. “
    „Na, ich denke, es wird reichen!“ Bennie nahm eine der in Schwarzbrotkrümeln gewälzten Käsekugeln. „Hm, super! Also, von denen braucht ihr nicht zu nehmen, ich bin bereit, sie zu vernichten.“
    „Ich spiele den Barmixer“, überschrie ihn Max. „Wer will Cola, wer Limo, wer gemischt?“
    „Eine Cola bitte!“
    „Ich auch!“
    „Ich gemischt!“
    „Einer nach dem anderen. Anja hat am lautesten geschrien, hier... bitte, sehr zum Wohl, die Dame!“
    „Habt ihr nicht was Alkoholisches? Ein Bier oder so?“ Christoph schob sich, die Hände in den Hosentaschen, nach vorn. Er kam sich immer ein bißchen erwachsener vor als die anderen, da er ein Jahr älter war und die Klasse wiederholte. Ansehen konnte man ihm das allerdings nicht, im Gegenteil: Er war zierlich und schmal und hatte ein zartes Gesicht.
    „Alkohol gibt’s nicht“, sagte Melanie schnell und, um ihre Verlegenheit zu verbergen, ein bißchen strenger als gewollt, denn zu einer richtig „erwachsenen“ Party gehörten natürlich auch alkoholische Getränke: „Haben wir doch nicht nötig, oder?“
    „Genau!“ stimmte ihr Katja zu. „Wir kommen auch ohne Alkohol in Stimmung!“
    „Schließlich sind wir doch keine Omas und Opas“, fügte Christine hinzu.
    „Ihr wißt ja nicht, was gut ist“, murmelte Christoph verächtlich, war aber mit einer Cola ganz zufrieden.
    Für eine Weile waren alle damit beschäftigt, ihre Teller zu füllen. Der Tageszeit und den heimlichen Vorlieben entsprechend zog es sie eigentlich zu Kuchen und Pudding, aber das wäre kindlich gewesen und war höchstens als Nachtisch erlaubt. So machte man sich erst mal über Salate, Eier und Wurstspießchen her und stopfte sich händeweise Chips in den Mund.
    Daniel hatte es übernommen, für die Musik zu sorgen. Die anderen saßen rundherum auf Bänken, Schemeln und Sitzkissen. Melanie mußte ihre Coca-Cola-Tonne einweihen. Da es bei der Lautstärke der Musik unmöglich war, sich zu unterhalten, wippten sie im Takt mit Füßen und Köpfen und grinsten sich zwischendurch an.
    Allmählich waren alle gesättigt. Sie hatten von allem probiert. Die Zitronencreme schien sich wie durch Zauberkraft verflüchtigt zu haben, da jeder steif und fest behauptet hatte, sich aus Süßem absolut nichts zu machen. Auch die Berge von Apfel- und Käsekuchen waren bedeutend kleiner geworden.
    Nun hätte etwas geschehen müssen. Die Party sollte so richtig in Schwung kommen. Stimmung, Gelächter, wie wild tanzen oder so was. Aber jeder saß auf seinem Platz und wartete darauf, daß etwas passierte. Helga und Anja begannen über die Schule zu reden. Melanie stand auf und räumte Teller und Bestecke zusammen. Sofort sprangen Katja, Claudia und Christine wie erlöst von ihren Plätzen auf und halfen Melanie. Zu viert trugen sie das Geschirr in die Küche hinauf.
    Als sie zurückkamen, bot Christoph den anderen Zigaretten an, aber außer Max und Helga hatte keiner Lust zu rauchen. Zögernd entschlossen sich schließlich auch Daniel und Bennie,

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