Mit Arabella fing alles an
Geplapper von jemandem auf der anderen Heckenseite. Ich schaute nach und vermutete, dort Fremde zu entdecken. Statt dessen trottete ein Fuchs hier entlang, der >Selbstgespräche< führte. Er blickte auf und sah mich, aber er kümmerte sich nicht weiter um mich, sondern setzte seinen Weg, wahrscheinlich zu seinem eigenen Territorium, fort.
»Es würde sich lohnen, wenn wir uns an einem Wochenende zusammentäten und die Sache selbst erledigten«, meinte Willem. »Setzt ihnen die Terrier auf die Fährte und knallt sie ab. Zwischen uns ist jeder Fuchsbau der gesamten Umgebung bekannt.«
Old Jonathon wollte damit nichts zu tun haben. »Es tut mir zwar leid wegen deines Geflügels, Willem, aber ich sehe gern ein oder zwei Füchse in der Gegend. Irgendwie gehören sie hier einfach mit dazu.«
»Ungeziefer«, entgegnete Willem bockbeinig.
»Dort oben in dem Farngelände auf dem Hügel gibt es eine beachtliche Anzahl Füchse«, warf Aaron ein. »Mit einem Terrier würde man die nie rauskriegen. Jäger schaffen es ebenso wenig, die verlieren höchstens noch ihre Meute dabei. Wißt ihr, was die Füchse tun?. Ich hab’ gesehen, wie die sich in Düngemittel wälzen, um ihre Fährte zu löschen, um so die Hunde abzuschütteln. Das klappte tatsächlich!«
Am Ende übernahm es Old Jonathon, den Jägern mitzuteilen, daß etliche Leute mit den Leistungen in ihrem Gebiet nicht gerade zufrieden und der Meinung wären, es müßte mehr getan werden.
»Wenn es nicht verboten wäre, würden wir mit den Füchsen bald fertig werden«, sagte Willem mürrisch.
Wahrscheinlich hatte er recht.
Zu dieser Jahreszeit wurden nicht nur die Füchse gejagt. So wie viele junge Leute, waren auch John und sein Freund Harvey eifrig dabei, Kaninchen zu jagen. Harvey besaß zwei Frettchen, sie waren flinke, getigerte Jäger. In einem Karton, den er auf dem Beifahrersitz seines Motorrollers festband, fuhren sie mit ihm herum.
Er war ein kecker, aber nicht unsympathischer junger Bursche mit einem breiten Akzent aus Birmingham, der typische und erfolgreiche Straßenhändler mit langem Haar und einem beeindruckenden Optimismus. Beständig tauchte er bei uns in >Bürokleidern< und guten Schuhen auf und lieh sich ohne Hemmungen Überhosen und Gummischuhe von mir aus. Eines Tages fand ich ein altes Paar Gummistiefel in einem Schuppen. Obgleich sie mit Größe vierundvierzig viel zu groß für ihn waren, machte ihm das gar nichts aus, und er latschte glücklich in ihnen herum.
Diese beiden arbeiteten, hilfreich unterstützt von Peter, dem Terrier, mit lobenswertem Eifer auf unserem Gelände; sie warfen ihre Netze über die Kaninchenlöcher und schickten die Frettchen hinein, um die Kaninchen herauszujagen.
Die verhältnismäßig geringe Ausbeute rechtfertigte kaum die vielen Stunden, die Unbequemlichkeit und die Anstrengung, die diese Jagd von ihnen forderte. Die Myxomatosis-Krankheit hatte die Kaninchen zu einer geringen Anzahl reduziert. Überlebende Tiere wurden meistens zu solchen, die im Buschwerk Unterschlupf suchten. Sie gingen nicht mehr unter die Erde, wo Flöhe die Krankheit von befallenen Kaninchen auf gesunde Opfer übertrugen.
Die Buschkaninchen mußten sich eher vor den sogenannten >wilden< Schützen in acht nehmen, die im Winter ein vertrauter Anblick in den Feldern waren. Die Bauern aus unserer Umgebung hatten die Angewohnheit, sich zusammenzutun und in Gruppen zu jagen. Dadurch hatte man eine größere Chance, die Beute aufzustöbern; der erste Gewehrschuß ließ sehr oft das Wild auf der Suche nach sicherem Unterschlupf, wohin man ihm nicht folgen konnte, über das Feld rasen.
Doch das machte den Sportsleuten kein großes Kopfzerbrechen. Die meisten Jagdausflüge endeten in der >Schmiede<, zum Austausch von Geschichten, in denen das Jägerpech eine Rolle spielte. Man konnte beobachten, wie sich die Schrittgeschwindigkeit der Treiber erhöhte, wenn die Öffnungszeit der Gastwirtschaft näherrückte. Die einzige Jagdbeute, die ich je bei ihnen gesehen habe, waren Ringeltauben. An ihren Köpfen hatten sie drei zusammengebunden, und jeder aus der Gruppe behauptete, er hätte sie geschossen. Das Problem war, wie man sie auf teilen konnte. »Warum nimmt nicht jeder davon eine Feder?« fragte Griff.
Mitten in diesem Jagdeifer kamen Vicky und einige ihrer Freundinnen eines Tages nach Hause zurück, nachdem sie bei den unteren Feldern herumgetobt hatten. Dabei brachten sie eine Ente mit sehr hübsch gezeichnetem Federkleid und eine plastische
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