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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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ihm. Ich wollte wieder nach Hause, wollte mich mit Alex unter der Decke zusammenkuscheln.

    »Bitte, Angela.« Er trat vor und streckte mir seine Hand entgegen, aber ich zuckte zurück. Das war zu viel, ich musste weg.
    »Bitte, James, ich möchte einfach nur nach Hause«, sagte ich, wich vor seinen Händen zurück und trat den Rückzug an. Ich schaffte es bis zur Tür, ehe er mir nachkam.
    »Warte!«, schrie James. Zwischen ihm, mir und der Tür stellten alle ihre Gespräche oder Beschäftigungen ein und starrten uns an. Er legte die Entfernung zwischen uns in Windeseile zurück. »Wir müssen über das reden, was du – was du glaubst, gesehen zu haben«, fügte er leise hinzu.
    »Du meinst, wie du Blake geküsst hast?«, fragte ich.
    James wich alle Farbe aus dem Gesicht, dann schob er mich durch die Tür. »Bitte nicht«, sagte er und legte entschlossen seinen Arm um meine Schultern.
    »Wie? Du hast Blake nicht geküsst?« Ich versuchte ihn abzuschütteln. »Lass mich raten, du hast bei ihm Mund-zu-Mund-Beatmung vorgenommen?«
    »Also wirklich, Angela, hier sind überall Leute, Paparazzi.« James zeigte auf die Straße hinunter und versuchte, mich zu einem auf dem Seitenstreifen geparkten Lexus zu steuern. »Steig einfach in den Wagen, dann werde ich es dir erklären.«
    »Mir erklären, dass du Blake geküsst hast?«, fragte ich.
    Der Haufen Paparazzi am Fußende der Treppe drehte sich geschlossen zu uns um.
    »James, hierher!«, rief einer hinter einem Meer aufleuchtender Blitze. »Schenken Sie uns ein Lächeln?«
    »Nun?« Ich blieb auf der Treppe stehen und zuckte mit den Schultern. »Wirst du es ihnen erzählen oder ich?«
    »Warum erzählst du es uns nicht, Süße?«, rief der Mann wieder, »James’ Seite der Geschichte haben wir schon oft genug gehört.«

    »Bitte, Angela«, James hielt meine Hand fest und drückte sie, »tu’s nicht.«
    Ich überlegte und wandte mich zu ihm um. Er sah wirklich ekelhaft gut aus. Aber ich war in meinem ganzen Leben noch nie so wütend auf jemanden gewesen. »Nein. Das ist einfach zu viel und …«
    Ehe ich den Satz beenden konnte, riss James mein Gesicht an sich und pflanzte einen langen Kuss auf meine Lippen. Nun, das war auch eine Möglichkeit, jemanden zum Schweigen zu bringen. Meine Verräteraugen schlossen sich instinktiv, denn ich wusste, dass auf uns gleich ein Blitzlichtgewitter niederprasseln würde, aber er drückte mich plötzlich so tief nach unten, dass ich mich nicht befreien konnte. Und ehe ich einen Gedanken fassen konnte, zog James sich schon zurück, nahm mich hoch in seine Arme und stieg mit mir in den wartenden Wagen. Der Schock der eiskalt klimatisierten Luft, der weiche Ledersitz und die Geschwindigkeit, mit der wir davonrasten, machten mich erst mal sprachlos.
    »Es tut mir wirklich leid, Angela.«
    Ich starrte die Rückseite des Vordersitzes an.
    »Es ist nur … es ist kompliziert.«
    Absolutes Schweigen.
    »Ich hatte nicht vor, dich zum Narren zu halten oder so. Wirklich nicht.«
    Ich wandte ihm mein Gesicht zu. »Du wolltest mich nicht zum Narren halten?«
    »Nein.«
    »Dann hast du mich also nicht küssen wollen, als wir tanzten?«
    »Nun …«
    »Und es lag auch nicht in deiner Absicht, mit mir die ganze Woche über zu flirten?«
    »Nein, das war nicht so gedacht.«

    »Dann hast du also nicht mit mir geflirtet?«
    »Das hätte alles nicht passieren dürfen.«
    Ich starrte wieder auf den Vordersitz. »Mir war nicht klar, dass dem Ganzen ein Plan zugrunde lag.«
    James’Telefon meldete sich.
    »Blake?«, fragte ich und versuchte durch die dunklen Scheiben irgendwas Vertrautes zu erkennen. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren.
    »Blake«, seufzte James.
    »Der wird sich gar nicht mehr einkriegen vor lauter Lachen über mich.« Ich kämmte mit meinen Fingern durch meine Haarspitzen. Die Sonne machte sie wirklich spröde. Ich würde mir die Spitzen schneiden lassen müssen, wenn ich nach Hause kam. Die Schrecken von L.A. nahmen kein Ende. »Was hätte denn dann passieren sollen?«
    »Was meinst du?«
    »Wenn das nicht hätte passieren dürfen, was denn dann?«, fragte ich und betrachtete mein Spiegelbild im getönten Glas. Das Mädchen, das mich ansah, war so bemitleidenswert, dass ich es gar nicht erkannte.
    »Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Angela«, sagte James leise.
    Ich kam nicht darüber hinweg, was für eine tragische Gestalt ich abgegeben hatte. Jenny hatte recht, was war nur los mit mir? Ich hatte einfach die Kontrolle

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