Mit dem Feuer gespielt
habe."
Clay drehte sich zu Izzy um und verdrehte die Augen.
Die ältere Frau bekam Gesellschaft von einer viel jüngeren, einer großen, schlanken Rotblonden, die sich Mehl von den Händen wischte.
Gertenschlank, bemerkte Izzy angewidert. Weshalb sind die alle so verdammt gertenschlank?
"Dies ist meine Großnichte, Madeleine", stellte die Besitzerin sie vor.
"Clay Granger." Er schüttelte dem Mädchen die Hand.
"Maddy macht eine Ausbildung am Kulinarischen Institut und jobbt hier in den Ferien", erklärte Simone. "Mit fünf Jahren hat sie ihre erste Creme brülee zubereitet."
"Tatsächlich?" Izzy bemerkte eine leichte Änderung seines Benehmens; einstudierte Höflichkeit trat an die Stelle seines jungenhaften Charmes. Er konnte ihn als doch abstellen.
Interessant. "Oui", erwiderte Simone. "Ihre Mama wußte, daß Männer Frauen mögen, die gut kochen können, daher hat sie es ihr schon sehr früh beigebracht." Sie tätschelte ihrer Großnichte den Rücken. "Der Mann, der meine Madeleine bekommt, kann sich glücklich schätzen."
Als Clay das Tablett nahm, legte Simone ihre Hand auf seinen Arm. Er zuckte zusammen. "Ich habe Maddy gesagt, daß Sie ihr abends vielleicht einmal Stanfield zeigen. Sie kennt so wenig Leute ihres Alters hier."
Ihres Alters? Das Mädchen konnte gerade erst zwanzig sein.
Nun errötete Madeleine, die Clay erwartungsvoll anschaute.
"Das klingt verlockend, aber ich fürchte, meine
frischangetraute Frau wäre nicht sonderlich begeistert davon."
Zwei hoffnungsvolle Mienen verschwanden. "Ihre Frau?"
wiederholte Simone.
Clay drehte sich um und zeigte auf Izzy.
Das hast du nun davon, Kindchen, dachte Izzy und grinste breit und winkte. Clay runzelte über diese übertriebene Reaktion die Stirn und wandte sich wieder den beiden Frauen zu.
"Madeleine!" fuhr Simone sie an. "Geh zurück an die Öfen.
Der Blätterteig brennt an."
Das Mädchen flüchtete sich nach hinten. Clay entschuldigte sich und kehrte an den Tisch zurück.
"Das war ja großartig", flüsterte er und stellte Kaffee und Croissant vor Izzy. "Ich hätte schon vor Jahren heiraten sollen."
Er hielt auf halbem Wege mit der Kaffeetasse zum Mund inne, ehe er sich aufrichtete und einen Schluck trank. Izzy wußte, was er dachte: daß er nämlich vor Jahren geheiratet hatte, und zwar Judith. Es hatte sich nur nicht so entwickelt, wie er es geplant hatte.
Izzy wollte das Thema wechseln, doch ehe sie etwas sagen konnte, kam eine Frau an ihren Tisch. "Clay! Ist sie das? Die Frau, die den alten Junggesellen endlich zur Strecke gebracht hat?"
Clay sah erfreut auf. "Stevie, hallo. Izzy, das ist Stevie Glass, meine Assistentin beim Magazin. Ja, dies ist meine wundervolle Frau, Isabella Fabri..." Er hielt inne und warf Izzy einen Blick zu. "Sie heißt natürlich jetzt Granger. Isabella Granger."
"Nennen Sie mich ruhig Izzy." Die beiden Frauen schüttelten einander die Hand. Izzy hatte nicht die Absicht gehabt, Clays Namen anzunehmen. Andererseits klang es hübsch.
Stevie Glass war eine attraktive Rothaarige, etwa in ihrem Alter oder etwas jünger. Izzy tadelte sich, eine Spur Eifersucht zu empfinden, bis Clay sagte: "Ist Dave hier?" Stevie deutete auf einen Mann an einem Ecktisch, der versuchte, ein zappelndes Kleinkind in einen Kinderstuhl zu setzen, wahrend ein weiteres Kind an seinem Sweater zerrte, auf Stevie zeigte und "Mommy!
Mommy!" schrie.
"Wir hatten eigentlich ein nettes, ruhiges Frühstück außer Haus geplant", meinte Stevie mit einem wehmütigen Lächeln.
"Das werden Sie haben", meinte Izzy. "In ungefähr siebzehn Jahren."
Das Kleinkind, das seiner Mutter wie aus dem Gesicht
geschnitten war, riß sich von Dave los und kam mit
ausgestreckten Armen auf Stevie zugelaufen. "Langsam, Schätzchen." Sie hob sie auf die Arme und setzte sie sich auf die Hüfte.
So sehe ich in ein paar Jahren aus, dachte Izzy zufrieden.
"Stevie und Dave leben hier in Stanfield", erklärte Clay Izzy.
"Du wirst sie also wohl häufiger treffen."
"Dave wahrscheinlich öfter als mich", meinte Stevie, wahrend ihre Tochter ihren Schildpatthaarreif herauszog und damit herumwedelte. "Er hat seinen Job aufgegeben, um bei den Kindern bleiben zu können. Ich bin jeden Tag in Danbury in der Redaktion." Plötzlich wurde sie ernst und wandte sich an Clay.
"Da wir gerade davon sprechen ..."
Clay schüttelte den Kopf. "Nichts Berufliches heute. Ich bin in den Flitterwochen." Er nahm Izzys Hand.
Stevie zuckte die Schultern und lächelte. Das Kind auf
Weitere Kostenlose Bücher