Mit dem Feuer gespielt
Mundwinkel hoben sich zu einem humorlosen Lächeln.
"Glücklicherweise habe ich keine Familie", entgegnete er ruhig.
7. KAPITEL
"Wer ist das?" fragte Teddy, die eine Fotografie auf dem Kaminsims betrachtete.
"Seine erste Frau." Izzy schaute auf ihre Uhr. Es war zwei Minuten nach acht, und Clay war noch immer nicht von der Arbeit zurück. In den anderthalb Wochen, seit denen sie verheiratet wären, war er stets um sechs gekommen. Teddy hatte bereits die Pasta wegwerfen müssen, die sie gekocht hatte, und der Salat war inzwischen ebenfalls schlapp.
"Was, zum Teufel, macht das Foto seiner ersten Frau auf deinem Kaminsims?"
"Es ist sein Kaminsims."
"Jetzt gehört er auch dir, Isabella, und eine tote Ehefrau hat darauf nichts zu suchen."
"Tante Teddy, um Himmels willen ..."
"Er ist jetzt mit dir verheiratet. Ich werde ihm sagen, er soll das Ding verschwinden lassen."
"Bitte, Tante Teddy, tu es nicht."
Warum nicht?"
"Er ... er hat sie geliebt."
"Und jetzt liebt er dich, oder? Raus mit dem alten, rein mit dem neuen."
"Du bist wirklich mitfühlend, Tante Teddy."
Izzy entschuldigte sich und ging ins Bad. Sie duschte ausgiebig und überlegte die ganze Zelt, weshalb Clay wohl zu spät kam. Das Wetter war schlecht geworden; vielleicht gab es Verkehrsprobleme zwischen hier und Danbury. Möglicherweise war er in einen Unfall verwickelt. Die Straßen konnten tückisch sein während eines Schneesturms, besonders spätabends.
Möglicherweise aber ...nein, das ging sie nichts an.
Sie trat aus der Dusche, trocknete sich ab und rieb sich mit etwas Olivenöl ein. Dann ging sie ins Schlafzimmer und suchte in ihrer Kommode nach einem Nachthemd.
Ja, aber vielleicht...
Es geht dich nichts an, was er mit wem treibt.
Es kümmerte sie nicht. Nicht im geringsten.
An der Tür war ein schnelles Klopfen zu hören. Izzy drehte sich um und erhaschte einen Blick auf ihr Spiegelbild - nackt, auf den Knien, in der untersten Schublade nach einem
Nachthemd suchend. "Wer ist da?"
"Teddy?"
"Oh. Komm rein." Sie fuhr mit ihrer Suche fort.
"Der verlorene Sohn kehrt heim!" Teddy stieß die Tür auf und schob Clay vor sich her ins Zimmer. Er sah Izzy und erstarrte.
Izzy schnappte nach Luft und sprang auf. Sie registrierte, während sie Clays überraschte Miene sah, daß sie irgend etwas aus der Schublade in der Hand hielt. Hastig schüttelte sie es auseinander und hielt es vor sich.
"Entschuldige." Clay wich einen Schritt zurück und stieß gegen die offene Tür. Er stolperte, und Izzy wurde sich der Absurdität der Situation bewußt: Der anmutigste und
athletischste Mann, den sie kannte, geriet ins Stolpern, weil er sie nackt gesehen hatte.
Er wirbelte herum und verschwand; sie hörte seine Schritte auf der Treppe.
"Was hatte das zu bedeuten?" wollte Teddy wissen.
Izzy seufzte aus tiefstem Herzen.
"Schließlich hat er dich nicht zum erstenmal nackt gesehen", meinte Teddy. "Aber hat er dich je darin gesehen?"
Teddy deutete auf das Kleidungsstück, das Izzy vor sich hielt.
Es war das hautenge schwarze Nachthemd aus Seide und Spitze, daß sie sich für Prez gekauft, aber nie getragen hatte. An den Spaghettiträgem hingen noch die Preisschilder.
"Nein", antwortete Izzy tonlos.
"Das mag es erklären", meinte Teddy. "Trotzdem."
"Teddy, ich würde mich jetzt gern anziehen."
Teodora verließ den Raum.
Schließlich fand Izzy ein sauberes Flanellnachthemd - die Haushälterin hatte es in den Schrank gehängt. Darüber zog sie einen Bademantel. Sie bürstete sich die Haare, die sich sofort wieder zu Locken kringelten, und ging nach unten.
"Er ist im Keller", informierte Teddy sie von ihrem Lieblingsplatz in der Küche aus, wo sie gerne las, während sie dem Country-Sender lauschte. Gemessen an ihrem
Temperament erschien Izzy ihre Vorliebe für Liebesromane und schlichte Balladen seltsam.
"Im Keller?" Seit ihrer Ankunft war der Keller verschlossen gewesen. Clay hatte erklärt, er diene als Lagerraum.
Teddy zuckte die Schultern. "Wenn du mich fragst, sieht er aus wie jemand, der einen doppelten Scotch on the rocks vertragen könnte."
Izzy verdrehte die Augen, machte den Drink jedoch zurecht, schenkte sich selbst ein Glas Milch ein und nahm beides mit in den Keller.
Am Fuß der Treppe blieb sie stehen und schaute sich um. Der Keller war unfertig, eine Zementhöhle mit einem großen Heizofen in einer Ecke, einem Boiler in der anderen und unzähligen Kartons und alten Möbeln, die an den Wänden aufgestapelt waren. Es roch ein wenig
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