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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Ryan
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Izzys Nichten lachend ins Zimmer gestürmt.
    "Du zuerst."
    "Nein, du."
    Nach einigem Drängen ihrer Schwester überreichte eines der Mädchen Clay etwas, wobei sie die eine Hand vor den Mund hielt, in dem Zahnspangen funkelten. Das Geschenk war ein rotes Papierherz, verziert mit einem Spitzenrand und mit Pailletten geschmückt. Auf der Rückseite war mit rotem Wachsma lstift "Angie" gemalt.
    "Angie, das ist wunderschön", sagte Clay.
    "Wirklich?"
    "Wirklich. Ich bin gerührt. Danke sehr." Er beugte sich herunter und küßte sie auf die Wange.
    "Ich habe auch eins, Onkel Clay." Das selbstgebastelte Herz des zweiten Mädchens war pink und mit aus Zeitschriften ausgeschnittenen Fotos von Blumen verziert.
    "Das hast du ganz allein gemacht..." - er las den Namen auf der Rückseite - "Rosa?"
    Die Kleine nickte.
    "Ich bin beeindruckt. Es ist sehr hübsch."
    Rosa hielt ihm die Wange hin, und Clay gab ihr einen Kuß.
    Als er sich wieder aufrichtete, sah er Izzy lächeln. Ihr Blick erfüllte ihn mit Wärme.
    "Ihr holt mich morgen auf dem Rückweg ab, ja?" wandte sich Teddy an Clay, während Harry ihr in den Mantel half.
    "Natürlich", versprach Clay. "Wir rufen an, bevor wir losfahren."
    Teddy und Harry verabschiedeten sich und gingen durch die Küche zur Hintertür. Angie und Rosa nahmen Clays Hand und dirigierten ihn in dieselbe Richtung. "Wir basteln Herzen im Keller", erklärte Rosa. "Willst du sie sehen?"
    "Liebend gern."
    Clay ließ sich von den Mädchen zur Kellertreppe führen. Die Tür zum hinteren Flur war nur angelehnt, daher hörte er Teddy sagen: "Weiß der Vater des Babys eigentlich von Izzys Hochzeit?"
    "Er ist von der Bildfläche verschwunden", antwortete Harry.
    "Soweit ich es beurteilen kann ..." Er verstummte abrupt.
    "Hab" schon verstanden", erwiderte Teddy kichernd.
    "Seit wann weißt du es?" fragte Harry.
    "Sicher? Seit etwa fünf Sekunden."
    Clay schüttelte den Kopf. Teddy entging auch nichts.
    "Komm, Onkel Clay."
    "Pscht." Clay befreite seine Hände. "Ich komme sofort nach", flüsterte er und scheuchte sie sanft die Treppe hinunter.
    Teddys Stimme war wieder zu hören: "Wir reden hier also über eine platonische Ehe?"
    "Soweit ich weiß, ja."
    Teddy lachte. "Dann teilen sie sich bloß das Bett, damit ich glaube, die Ehe sei echt?"
    "Genau. Wirst du ihnen verraten, daß du sie durchschaut hast?"
    "Ich glaube nicht", entschied Teddy amüsiert. "Jedenfalls noch nicht."
    "Eine kluge Entscheidung", bemerkte Harry. Clay hörte, wie die Außentür geöffnet wurde und fühlte einen Schwall kalter Luft hereinkommen, als die beiden gingen.
    "Sie werden noch eine Weile im gleichen Bett schlafen müssen", meinte Teddy. "Schließlich haben sie es so gewollt.
    Wie man sich bettet, so liegt man."
    Die Tür wurde quietschend geschlossen, und Clay hörte von draußen gedämpftes Gelächter.

9. KAPITEL
    "Ich habe das Bett für euch bezogen", verkündete Paola, als Clay in einem Bademantel von Al aus der Dusche kam.
    "Wo ist Izzy?" erkundigte er sich.
    "In meinem Zimmer. Sie zieht sich um." Sie deutete auf das Bett. "Ich hoffe, es ist bequem genug. Es ist nämlich schon alt und durchgelegen."
    "Es ist sicher bequem. Danke, Paola."
    Sobald seine Schwiegermutter gegangen war, zog Clay den Bademantel aus und glitt unter die Decke. Er hielt die Luft an, als die kalten Laken seine nackte Haut berührten. Er dachte an die Unterhaltung zwischen Teddy und Harry und lauschte den Vorbereitungen zur Nacht im Haus, bis Izzy kam. Sie ging geradewegs zur Nachttischlampe und knipste sie aus. Allerdings hatte Clay noch einen Blick auf das erhaschen können, was sie trug.
    "Wow." Er setzte sich auf, schaltete die Lampe wieder ein und starrte Izzy unverhohlen an. Plötzlich war ihm überhaupt nicht mehr kalt. "Ist das von deiner Mut ter?"
    Izzy sah auf ihren flaschengrünen Seidenkimono. Darunter lugte der tiefe Ausschnitt eines farblich passenden Nachthemds hervor. "Meine Mutter hat einen anderen Geschmack als ich, was Nachthemden angeht."
    "Das kann man wohl sagen."
    Sie löste den Gürtel. "Möchtest du das Licht ausmachen?"
    "Nein."
    Sie hielt inne. Der Gürtel war aufgeknotet, der Kimono jedoch noch geschlossen. Sie ließ den Blick über Clays nackten Oberkörper gleiten, und ein heißer Schauer durchrieselte sie.
    "Na schön."
    Langsam schob sie den Kimono von den Schultern und
    drehte sich dabei um. Während Clay beobachtete, wie die glänzende Seide über ihre Arme hinunterglitt und Izzy den Kimono auf einen Stuhl warf,

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