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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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alle in die Ewigkeit zu befördern.
    Was hatte der alte Priester gemurmelt, als er das Feuer entfachte? Sie musste mit dem Stab sprechen. Und das einzige gälische Wort, das sie kannte, war Igel.
     
    Als Schüsse vom Berg widerhallten, hob Morgan jäh den Kopf. Sie kamen nicht aus der Richtung, in der Mercedes auf ihn hätte warten sollen, sondern vom alten Camp, zu dem sie vermutlich gegangen war.
    Er wusste, dass sie nicht ruhig an Ort und Stelle warten würde.
    Morgan blickte nun bergab zu dem Bereich, wo Grey und Callum versuchen würden, ihm jeden, der im Wald lauerte, zuzutreiben. Doch waren sie wahrscheinlich noch ein paar Meilen entfernt. Ian hatte am Fluss Posten bezogen und gab ihnen Deckung.
    Morgans Stirn war schweißnass, als er seinen Posten verließ und den Bach entlang hinauflief, in einem Winkel, der ihn zum Camp führen würde. Er hoffte, den aufzuhalten, der dort geschossen hatte.
     
    Als sie sich dem Bach näherten, fing Sadie wieder zu sprechen an, so laut, dass Morgan es hoffentlich hören und wissen würde, dass sie in der Nähe und nicht allein war.
    Sie hoffte auch, dass Morgan die Schüsse gehört hatte. Und eine Stunde musste schließlich genügen, dass er sie erreichen und ihr helfen konnte.
    Außerdem war Sadie in Sorge um Faol. War der Wolf tödlich verletzt? War er gar tot? Oder folgte er ihnen leise?
    »Wie hast du das Lager gefunden?«, fragte Sadie, die noch immer ein Hinken vortäuschte und noch immer Zeit gewinnen wollte.
    »Mit Hilfe des Rucksacks, den du letzten Sonntag holtest«, sagte Eric. »Ich habe einen Sender in den Boden eingenäht.«
    Sadie blieb stehen und blickte sich um. »Einen Sender?«
    »Ich verkaufe die Dinger für Jagdhunde«, sagte er und stieß sie in die Schulter, um sie anzutreiben. »Sie funktionieren auf eine Entfernung von zwei Meilen.«
    »Aber warum, Eric? Warum lässt du mich zehn Wochen in Ruhe und mischst dich dann auf einmal ein?«
    »Weil die Dolans auftauchten. Dann hörte ich von deiner Verabredung mit MacKeage, und mir missfiel, wie er dich ablenkte. Es war Zeit einzuschreiten, fand ich.«
    »Und der Einbruch in meine Hütte? Dahinter steckst doch du, oder?«
    »Weil du immer Tagebuch führst und ich hoffte, du hättest etwas aus Lavoies Aufzeichnungen notiert. An dem Tag, als ich dir die Fotos brachte, wollte ich danach suchen.«
    Endlich erreichten sie den Bach, und ihre Wut, weil sie gezwungen war, mit dem Mörder ihrer Schwester zu gehen und ruhig mit ihm zu sprechen, drohte sie zu überwältigen. Sadie blieb am Wasser stehen und drehte sich um, wobei sie sich zu Ruhe zwang.
    »Wir sind da«, sagte sie gleichmütig, mit Daars Stab auf den Bach deutend. »Hier habe ich das Nugget gefunden.«
    »Wo?« Er ließ den Strahl seiner Lampe über das bewegte Wasser gleiten.
    »Gleich dort oben.« Sadie deutete auf eine Stelle, wo das Wasser laut tosend über eine jähe Felsstufe stürzte. »Unter diesem Fels bildet sich in einem kleinen Becken ein Strudel. Der Boden des Beckens ist mit Nuggets bedeckt.«
    Sie führte ihn zu dem kleinen Strudel. Sadie drehte sich so, dass Eric nicht sehen konnte, wie sie in die Tasche griff und eine Hand voll Nuggets hervorholte, die sie in der Faust verbarg, als sie an den Rand des kleinen Beckens über dem Wasserfall trat.
    »Hier!«, rief sie, das Tosen des schäumenden Wassers übertönend. »Richte dein Licht hierher auf den Wirbel.«
    Wie erhofft steckte Eric nach einem letzten wachsamen Blick in die Runde seinen Revolver in den Gürtel, kletterte über die verstreut daliegenden Steine an den Rand des Wirbels und richtete den Lichtstrahl auf das kleine Becken.
    Kleine Goldstückchen funkelten ihm entgegen.
    Sadie trat einen kleinen Schritt zurück in die Schwärze des Waldes, blieb aber stehen, als Eric den Lichtstrahl auf sie richtete.
    »Komm herunter«, befahl er. »Halte das Licht für mich.«
    Sadie blickte um sich und stieg mit einem resignierten Seufzer zu Eric hinunter. Wo zum Teufel steckte Morgan? Sie hatte sich dieses Schlamassel zwar selbst zu verdanken, an ihm aber lag es nun, ihr herauszuhelfen.
    Sie hockte sich neben Eric, und in dem Moment, als er ihr die Stablampe übergeben wollte, nahm Sadie Daars Stab und schlug ihm damit auf den Rücken. Es war ein Hieb, hinter dem die Kraft ihrer Wut steckte. Sie hörte es spritzen, als Eric versuchte, sich im Wasser aufzurichten. Er rief ihr zu, sie solle stehen bleiben, sie aber lief weiter, bis ein Schuss fiel und dicht neben ihr in einen Baum

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