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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Gleichgewicht, dass Sadie Eric wegstoßen und an den Rand des Beckens laufen konnte. Sie erreichte Morgan in dem Moment, als wieder ein Schuss ertönte. Die Kugel prallte vom Boden neben ihnen ab, und Morgan rollte sich blitzschnell weg, Sadie mit sich ziehend und ihr den Stab aus der Hand reißend.
    Er erhob sich mit dem Rücken zu ihr auf die Knie, in einer Hand den Stab, während er die andere, die blutig war, gegen seine Seite drückte. Er hob den Stab über den Kopf, richtete ihn auf Eric und schrie etwas auf Gälisch.
    Plötzlich zuckte ein Blitz mit blendender Helligkeit durch die Luft und lud den hellen Dunst mit dem gesamten Farbenspektrum auf. Die Erde unter ihnen fing zu beben an. Die Felsen grollten und rumpelten. Riesige Granitblöcke lösten sich von den hohen Wänden und fielen unter donnerndem Aufspritzen ins Wasser.
    Erics Waffe wurde noch etliche Male abgefeuert. Licht wirbelte durch die Grotte, und Sadie konnte Eric nicht mehr sehen, als dieser von schwarzen, durch den Dunst nach ihm greifenden Wirbeln verschlungen wurde.
    Sadie, die nicht begriff, was da vor sich ging, schrie auf.
    Morgan hörte nicht auf, laut zu rufen, während der Stab in seiner Hand vor blendender Energie sprühte. Der Berg grollte lauter und geriet ins Wanken, als wolle er das ganze Chaos abschütteln. Riesige Granitblöcke polterten um sie herum herunter. Entwurzelte Bäume fielen krachend um und ließen die Erde unter Todesschauern erbeben.
    Schwarze, vom Hauch des Todes erkaltete Finger wirbelten an ihr vorüber. Sadies Ohren schmerzten von ihrem schaurigen Geheul. Einen blendenden Augenblick lang konnte sie Eric ganz deutlich sehen. Er lief zu der Stelle, wo das Gold liegen sollte, als die Finger ihn erreichten und sich bedrohlich um ihn krallten. Sie hörte seine Schreie.
    Und ihre eigenen – und das Grollen des Berges, als er um sie herum einstürzte. Morgan drehte sich um und zog sie weiter. Sie solle laufen, sagte er.
    Aber Sadie konnte sich nicht rühren.
    Morgan stieß sie um und warf sie beide gegen ein großes Stück der zusammengebrochenen Granitwand. Er benutzte seinen Körper, um sie zu decken, als Trümmer um sie herum herunterprassselten, mit einer solch erbarmungslosen Gewalt, dass sie ihre eigenen Schreie nicht mehr hören konnte. In der Luft detonierte ein erschütternder Donnerhall, und der Stab in Morgans Hand ließ einen traurigen Seufzer hören, ehe er sich einfach in Asche auflöste.
    Ganz plötzlich hatte das Chaos ein Ende.
    Stille trat an seine Stelle. Die Luft war reglos. Die Erde grollte nicht mehr, das Tosen des Wasserfalls war verstummt.
    Sadie blinzelte im schwachen Licht der Dämmerung, die sich über den Gipfel des Fraser Mountain schob, und blickte über Morgans Schulter. Wie nach einem Vulkanausbruch sah man überall nur Zerstörung. Ein klaffendes Loch hatte sich mehrere hundert Meter tief in den Berg geöffnet, und die schroffen Felswände der Grotte lagen als Schutthalde da. Der Wasserfall war abgeriegelt. Das Gold und der Großteil des Wasserbeckens waren tief unter Geröll begraben. Die Riesenbäume, die meisten entwurzelt, einige noch aufrecht, aber ihrer Wipfel beraubt, lagen auf dem Boden.
    Die Verwüstung war komplett.
    »Morgan!«, schrie sie, packte seine Schultern und zwängte sich unter seinem schlaffen Körper hervor. »Morgan!«, wiederholte sie und schüttelte ihn. »Antworte mir!«
    Er hatte eine Schnittwunde am Kopf, aus seiner Seite quoll es rot aus einem winzigen Loch von Erics Kugel. Noch mehr Blut breitete sich auf dem Boden unter ihr aus und durchnässte sein Hemd bis zur Hose. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem war flach, sein Gesicht totenbleich.
    Sadie versuchte die Geröllbrocken, die seine Beine einklemmten, wegzuräumen. Sie wimmerte vor Enttäuschung, als sie auch nicht einen einzigen bewegen konnte.
    Vater Daar stolperte daher und kniete neben ihnen nieder.
    »Tun Sie doch etwas!«, schrie Sadie ihn an. »Wenden Sie die Zauberkraft an!«
    »Ich habe keine mehr!«, schleuderte Daar ihr entgegen und setzte sein volles Gewicht ein, um Morgan zu befreien. »Sie wurde bei der Zerstörung aufgezehrt.«
    Sadie sah, dass Morgans Schwert neben ihm lag. Sie packte es und machte sich daran, damit die Felsbrocken wegzustemmen.
    Plötzlich brach das Schwert, und Sadie und Vater Daar gerieten rücklings ins Taumeln. Sadie hob den Griff, den sie noch immer in der Hand hielt, und starrte entsetzt an, was sie angerichtet hatte.
    »O mein Gott. Ich habe sein Schwert

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