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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ihres ureigenen kleinen Himmels war tiefe Nacht, und Sadie musste unaufhörlich an den Attentäter und die Gefahr denken, in die Morgan sich begab.
    Sadie wünschte, sie hätte eine Schusswaffe gekauft, doch selbst wenn sie es getan hätte, würde sich die Waffe jetzt bei ihren Sachen im Holzfällerlager befinden.
    Und dies war der zweite Punkt, der ihr Sorgen machte. Das Holzfällercamp und ihr Rucksack. Dort war auch Jean Lavoies Tagebuch mit der Beschreibung dieser Felsen, deren ungefähre Lage ein mit Tinte gezogener Kreis angab. Wenn derjenige, der auf sie geschossen hatte, darauf stieß, würde er wissen, wo er nach dem Gold suchen musste.
    Und er würde auf diese mystische Schlucht stoßen.
    Sadie ging den Rand des Tümpels entlang hinter den Wasserfall und hob eine Hand voll Gold auf. Sie drehte sich um und ließ den Blick über den Himmel schweifen.
    Wurde dieser Ort entdeckt, würde man ihn mit Sicherheit zerstören.
    Um dieses Wunder zu bewahren, würde man den Naturpark im unteren Teil des Tales anlegen müssen und einen anderen Zugang finden als über MacKeage-Land.
    Über die Lösung dieses Problems würde sie sich später den Kopf zerbrechen. Stattdessen wollte Sadie sich nun mit dem größeren, vor ihr liegenden Problem befassen. Sie musste ins Holzfällerlager und das Tagebuch holen, ehe es gefunden wurde.
    Sadie steckte die Hand voll Gold in die Tasche und ging zu dem schlafenden alten Priester. Sie betrachtete den Stab in seiner Hand. Sie brauchte irgendeine Waffe als Schutz, falls es für sie gefährlich wurde. Zum Holzfällerlager und zurück waren es nur zwei Meilen. Mit etwas Glück würde sie nur eine knappe Stunde fort sein und konnte Vater Daars Stab zurückbringen, ehe er erwachte. Bei Morgans Rückkehr würde sie ganz pflichtbewusste Ehefrau brav zur Stelle sein.
    Mit größter Vorsicht entwand Sadie den Stab der Hand des schlafenden Priesters. Rasch richtete sie sich auf und drückte das warme Holz an ihre Brust. Dann drehte sie sich um und fing zu laufen an, zwischen den wundersam hohen Bäumen hindurch.
    Fast hätte sie Faol umgerannt, als sie in die Dunkelheit des Waldes eintrat. Der Wolf sprang winselnd auf und wedelte mit dem Schweif.
    »Pst. Du wirst Vater Daar wecken«, sagte sie und tätschelte seinen Kopf. »Na, willst du laufen, mein Großer?«, fragte sie und blinzelte in die Dunkelheit.
    Sie brauchte eine Weile, bis sie den Polarstern gefunden und die Richtung festgestellt hatte, die sie einschlagen musste, weitere Minuten vergingen, bis sich ihre Augen völlig an den nächtlichen Wald gewöhnt hatten. Und dann ging Sadie los, den Hang des Fraser Mountain entlang in Richtung Holzfällercamp Nummer drei. Faol lief ihr voraus. Sein buschiger Schweif wies ihr wie eine wehende Flagge den Weg.
    In weniger als einer halben Stunde hatte sie das Lager erreicht, und Sadie lief zum Zelt, das ihre Mutter und Callum für sie und Morgan hatten stehen lassen.
    Sie hörte Faols warnendes Knurren und genau in diesem Moment durchschnitt ein Schuss die Luft. Das Mündungsfeuer blitzte an einem Baum neben dem Zelt auf.
    Faols schmerzliches Jaulen wurde von ihrem Schreckensschrei übertönt. Es folgten rasch aufeinander mehrere Schüsse, und Sadie sah Bewegung an der Stelle, wo Faol gestanden hatte. Wieder ein Aufjaulen, dann wütendes Knurren, gefolgt vom nächsten Schuss.
    Sadie schrie auf und sprang auf das Zelt zu. Sie glitt hinein und tastete hastig nach dem Sack mit dem Messer. Schlafsack und wasserdichte Säcke waren da, ihren Rucksack aber konnte sie nicht finden.
    »Suchst du das hier?«
    Beim Klang der bekannten Stimme fuhr Sadie herum. Der Strahl einer Taschenlampe glitt über ihr Gesicht. Sie hob die Hand, um hinter den Schein sehen zu können.
    »Eric!«
    Er ließ ihren Rucksack fallen, erwischte sie am Haar und zerrte sie aus dem Zelt. Mit einem lauten Schrei erhob Sadie sich auf die Knie und stand auf. Sie sah, dass Eric mit der Taschenlampe den Waldrand nach Faol absuchte.
    »Wo ist dieser MacKeage, dem der Hund gehört«, fragte Eric und richtete die Taschenlampe auf sie.
    »Er … er ist tot.«
    »Ist er nicht. Ich habe gesehen, wie er dich aus dem Wasser schleppte. Du warst diejenige, die ich getroffen habe.« Er ließ den Lichtstrahl über ihren Körper gleiten.
    Sadie schnappte wieder nach Luft und versuchte zurückzuweichen, wurde aber von seinem Griff in ihr Haar daran gehindert. »Du hast geschossen? Warum?«, schrie sie und wehrte sich nach Kräften.
    Er hielt sie fest.

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