Mit der Liebe eines Highlanders
Bucht saß, ihr zugewandt, die großen Hände auf den Rand des Felsens gestützt, mit den Füßen lässig das Wasser aufrührend.
Er war natürlich nackt, trotz des Umstandes, dass Eis das Seeufer säumte und die Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt lag. Dampf wehte von seinen nassen Schultern, sein Atem strich in weichen Wölkchen um seinen Kopf, und das Wasser, das aus seinem langen blonden Haar lief, bildete Eiszapfen auf dem Fels, auf dem er saß.
»Ich bin schön, Morgan.«
»Ja, Mercedes, das bist du.«
»Und ich bin deine Frau.«
»Ich kann mich an dein Gelöbnis erinnern.«
»Ich … ich bin ein Mensch meiner Zeit.«
»Niemand hat uns eine perfekte Welt versprochen, Mädchen.«
»Ich werde auch weiterhin eigensinnig sein … manchmal.«
»Ja, aber nur manchmal, gràineag .«
»Jetzt weiß ich, was das heißt. Und es ist keine Schmeichelei.«
»Aber es passt so gut zu dir, Weib … manchmal.«
Sadies Miene trübte sich. Es lief nicht gut. Zwar hatte sie keinen Plan gehabt, als sie sich auf die Suche nach Morgan begeben hatte, doch war sie der Meinung gewesen, der Mann würde … nun, er würde erfreuter sein, sie zu sehen. Sadie atmete tief durch und fuhr fort.
»Ich habe dein Schwert zerbrochen.«
»Das habe ich bemerkt.«
»Und dein Wasserfall wurde zerstört.«
»Auch das ist mir nicht entgangen.«
»Der Zauber ist aufgezehrt, Morgan.«
»Nein, Mädchen. Er ist mächtiger als je zuvor.«
»Verdammt, Morgan, ich möchte, dass du mir verzeihst.«
»Das habe ich vor zwei Tagen getan, Mercedes.«
»Warum bist du dann nicht zu mir gekommen?«
»Weil du dir erst selbst verzeihen musstest.«
Mit zitternden Händen wischte Sadie die Tränen ab, die ihr entkommen und über ihre Wangen geflossen waren. Es war noch schwieriger, als sie angenommen hatte. Er saß auf dem Felsen da wie eine Schildkröte in Erwartung der wärmenden Sonne. Seine aufreizend geduldigen und ruhig geäußerten Antworten ließen sie innerlich beben. Vielleicht war er eine Schildkröte und sie die Sonne, auf die er wartete.
»Ich bin schön.«
»Ja, Mercedes, das bist du.«
»Und du liebst mich.«
»Ich muss.«
»Verdammt, Morgan. Das ist hart.«
»Nur weil es wichtig ist, Mercedes.«
»Ich liebe dich.«
»Das freut mich. Aber nicht ich bin es, den du lieben musst, Mädchen.«
»Ich bin schön.«
»Ja, Weib. Du bist sehr schön.«
Ihre Hände zitterten so stark, dass sie sie kaum gebrauchen konnte, als Sadie den Taillengurt öffnete und den Rucksack von den Schultern gleiten ließ. Sie fing ihn auf und legte ihn vorsichtig auf den Boden, ohne ihren Mann aus den Augen zu lassen.
Morgan sah ihr müßig zu, als sie sich setzte und ihre Stiefel aufschnürte und sie auszog. Sie stopfte ihre Socken hinein und stand dann auf, um mit zitternden Händen ihr Hemd aufzuknöpfen. Es dauerte lange, und noch länger dauerte es, bis sie den Mut aufbrachte, es hinabgleiten zu lassen. Sie ließ es zu Boden fallen, griff nach hinten und hakte ihren BH auf, um diesen und ihren Body auszuziehen und ebenfalls auf den Boden fallen zu lassen.
Und noch immer beobachtete sie ihren Mann.
Und noch immer saß er da, sagte kein Wort, rührte sich nicht, ließ sie nicht aus den Augen.
Sadie löste ihren Gürtel, hakte ihre Hose auf, zog sie zu den Knien herunter und trat heraus.
Ihr Zittern hörte nicht auf, und sie wusste, dass es nicht die Kälte war, die sie so zittern ließ. Jeder Nerv, jeder angespannte Muskel, jeder Zoll ihrer Haut schien in Flammen zu stehen.
Sie straffte ihre Schultern und zwang sich, ihre Hände hängen zu lassen und ihrem Mann nackt gegenüberzutreten.
»Siehst du den Sonnenuntergang hinter mir, Mädchen?«
Sadie konnte nur nicken.
»Ich saß hier und wartete auf dich und dachte mir, dass der Himmel die Farbe deiner Augen hat. Ein sehr schönes Blau, findest du nicht?«
Wieder nickte sie.
Morgan stand auf und streckte seine Hand aus. »Dann komm jetzt zu mir, Mercedes. Bring deine Schönheit in mein Leben.«
Sie machte einen Schritt, dann noch einen. Jeder Schritt fiel ihr ein wenig leichter als der vorangegangene, und bald lief Sadie auf Morgan zu.
Bis sie bis zu den Knien im eiskalten Wasser stand. Sadie schrie auf, als sie das eisige Wasser an den Beinen spürte.
»Gottverdammt, MacKeage! Dieser See ist ja eiskalt!«, rief sie und rettete sich ans Ufer.
Morgan tauchte in den See und schwamm, bis er stehen konnte. Er richtete sich auf und watete groß und männlich und vor Wasser triefend auf
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