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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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der Wurzel.«
    Sie musste ihre ganze Kraft aufwenden, doch gelang es Sadie, einen Wurzelknoten auszugraben. Sie lief zurück zu Vater Daar und reichte ihm das kleine Stückchen Holz.
    »Das ist alles, was ich finden konnte«, flüsterte sie mit einem ängstlichen Blick, der Morgan galt.
    Greylen hatte sein Hemd ausgezogen und es um Morgans Wunde gewickelt. Nun untersuchte er Morgans Beine nach eventuellen Knochenbrüchen. Sadie blickte zu dem Priester zurück.
    Er legte die Stirn in Falten. »Das wird nicht reichen, fürchte ich«, sagte er mit betrübtem Kopfschütteln. »Ihm fehlt die Kraft des Wassers und meines alten Stabes. Ich fühle schon, wie es seine Vitalität einbüßt.«
    Sadie streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. »Bitte. Wir müssen etwas tun. Wir schaffen es niemals, Morgan rechtzeitig in die Stadt zu bringen.«
    »Es steckt in dir, Mädchen«, sagte er in einem Ton, der Ehrfurcht verriet. Er sah sie an, berührte sie mit beiden Händen und hielt den Holzknorren an ihre Haut. »Etwas Zauberkraft ist noch vorhanden. Sie ist hier«, sagte er und drehte ihre rechte Handfläche nach oben. »In dir.«
    »Wie meinst du das?«
    »Als du geheilt wurdest«, sagte er und rieb ihre narbenlose Handfläche mit dem Finger. »Der Knorren hat sich aufgelöst, weil seine Energie auf dich überging.«
    »Und … und ich kann sie zurückgeben?«
    »Ja.« Er sah ihr in die Augen. »Das kannst du.«
    »Und ich kann Morgan heilen?«
    »Ja. Ich halte es für möglich.«
    Mehr brauchte sie nicht zu wissen. Sadie sprang auf und lief zu ihrem Mann, wobei sie sich an seinem bedrohlich aussehenden Bruder vorbeidrängelte. Greylen stand auf, packte ihre Schultern und schüttelte sie.
    »Sie haben schon genug getan«, stieß er hervor.
    »Ich kann noch mehr tun!«, rief sie und sah ihm in die Augen. »In mir steckt die Kraft des Zauberers.«
    Er ließ sie los, als hätte er sich verbrannt, trat beiseite und sah den Priester an, der sie eingeholt hatte. Vater Daar nickte.
    »Das stimmt, MacKeage«, bekräftigte Daar. »Dein Bruder hat sie mit meiner Zauberkraft geheilt. Sie trägt die Kraft meines Stabes in ihrem Körper.«
    Greylen schwankte zwischen dem Wunsch, daran zu glauben, und dem Verlangen, sie nicht in die Nähe seines Bruders zu lassen.
    »Bitte. Bringen Sie ihn ans Wasser«, bat sie, nahm den kleinen Holzknorren von Vater Daar entgegen und ging selbst ans Wasser. »Lassen Sie es mich wenigstens versuchen.« Sie streckte ihre Hand aus. »Er … er ist mein Mann.«
    Wieder nickte Vater Daar Greylen bestätigend zu. »Ja, MacKeage, ich habe sie selbst erst gestern getraut.«
    Nach einem Blick auf die Zerstörung um sie herum schaute Greylen auf seinen sterbenden Bruder hinunter. Er bückte sich, hob Morgan hoch und trug ihn zu der kleinen Wasserlache. Callum und Ian folgten schweigend. Faol trottete an ihr vorüber, um die Pfütze herum und ließ sich winselnd nieder. Seine Schnauze berührte das Wasser.
    Sadie trat in die Lache und setzte sich mit geöffneten Armen, um Morgan zu empfangen. Greylen bettete ihn behutsam auf ihren Schoß.
    Vater Daar hockte sich neben ihr nieder. »Da wäre nur ein winziges Problem, Mercedes«, flüsterte er ihr zu.
    Greylen, Callum und Ian neigten sich näher zu ihnen, um mit anhören zu können, was der Priester zu sagen hatte.
    »Und das wäre, Vater?«, fragte Sadie, ohne Rücksicht darauf, dass die anderen es hören konnten.
    »Der Zauber … nun ja … ich weiß nicht, was mit dir geschieht, wenn du ihn auf deinen Mann überleitest.«
    Sadie hob jäh den Blick zu ihm. »Werde ich in den Moment zurückversetzt, als ich niedergeschossen wurde?«
    Vater Daar nickte zögernd. »Ja, das ist möglich. Aber ich weiß es nicht genau.« Er zog die Schultern hoch. »Es lässt sich nicht vorhersagen, wie die Energie sich verhält, nachdem sie durch einen Sterblichen hindurchging.«
    Sadie merkte, dass alle drei atemlos auf ihre Entscheidung warteten. Sie konnten nicht wissen, dass diese schon gefallen war. Und wenn sie selbst hier in der Pfütze verblutete – sie würde Morgan nicht sterben lassen.
    Sie nahm den Holzknorren und hielt ihn an Morgans Brust, während sie ihm mit der anderen Hand das Haar aus dem Gesicht strich.
    »Nein, Mädchen. Nimm das Holz in die rechte Hand«, wies Vater Daar sie an. »Das bringt die größte Energie.«
    Sadie wechselte die Hände, zögerte aber und hielt das Holz ein Stück von Morgan entfernt.
    »Was wird geschehen?«, flüsterte sie. »Woher

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