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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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soll ich wissen, ob ich ihn nicht töten werde? Sieh doch, was aus diesem schönen Ort wurde, als Morgan deinen Stab benutzte. Was, wenn ich noch mehr Zerstörung bewirke?«
    Vater Daar schüttelte den Kopf, noch ehe sie ihre Frage ganz ausgesprochen hatte. »Das Holz ist nur ein Energieüberträger. Morgan war verzweifelt und wütend, als er den Stab hielt, und dieser Zorn war es, den der Zauber über uns brachte. Aber du strebst etwas Gutes an. Du wirst ihn nicht töten.«
    Sadie legte das Holz auf Morgans Wunde, schloss die Augen und wünschte aus ganzem Herzen, er würde geheilt.
    Plötzlich spürte sie, wie ihre rechte Handfläche sich erwärmte. Lichtbögen umgaben sie und füllten ihren Kopf mit Farben. Sie fing zu zittern an, als ihr ganzer Körper sich unter der prickelnden Hitze anspannte. Sie hörte das Blut in den Adern rauschen, spürte es durch ihren Arm in die Hand strömen, roch die Ozon-Aura um sich herum.
    In ihrem Magen brodelte es. Ihr Rücken geriet in Brand, intensive Hitze schoss durch ihre Mitte. Ein scharfer Schmerz durchstach die ganze Länge ihres linken Armes. Sie hatte das Gefühl, Lungen und Rippen würden zusammengedrückt.
    Fast konnte sie riechen, dass ihr Fleisch brannte.
    Eine Hand berührte ihre Schulter, eine Stimme flüsterte in ihr Ohr. »Lass sie in ihn übergehen«, wies Vater Daar sie wie aus weiter Ferne an. »Drücken, Mädchen. Schick die Energie in Morgan hinein.«
    Sadie konzentrierte sich darauf, die Hitze weiterzuleiten. Sie drückte ihre Hand fest auf Morgans Seite und presste das Holzstück in seine Wunde. Feuer durchzüngelte ihren Körper. Ihre Muskeln zitterten. Sadie kämpfte gegen eine Ohnmacht an, kämpfte darum, dass der Energiestrom in Morgan überging.
    Und langsam, ganz langsam, schlug sein Herz kräftiger.
    Und das machte sie stärker.
    Sadie konzentrierte sich. Sie stellte sich vor ihrem geistigen Auge Morgan gesund vor, sah ihn lachen, sah ihn im Feuer der Liebesleidenschaft glühen. Sie sah ihn nackt im See schwimmen, spürte seine Geduld, auch wenn er auf sie wütend war. Sie hörte, wie er sie in einem alles andere als liebevollen Ton gràineag nannte.
    Und Sadie schickte ihm ihre Liebe.
    Das grüne Licht, das in dem vernichtenden Unwetter erloschen war, blitzte plötzlich auf und waberte um sie herum. Es steigerte sich zu blendenden Weiß, ehe es zum sanften, stetigen Schimmern einer Wintertanne gedämpft wurde.
    »Ich hatte einen Traum«, hörte sie Morgan flüstern.
    Sadie zog den Ärmel ihres Hemdes über ihre rechte Hand und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Sie lächelte.
    »Hast du deine Mutter und deinen Vater gesehen?«, fragte sie leise.
    »Meine Mutter«, gab er zur Antwort. »Vater war nicht da.«
    Weil er hier ist, dachte Sadie mit einem Blick auf Faol. Der Wolf hielt seine Schnauze fest an Morgans Arm gedrückt.
    »Ich bin so schläfrig, Weib«, murmelte Morgan und schloss die Augen.
    »Dann schlaf ruhig, Mann«, flüsterte sie und strich in beruhigenden Kreisen über seine Brust. »Du sollst wissen, dass ich dich liebe.«

23. KAPITEL
    D aar saß auf einem Felsbrocken mitten in der zerstörten und verlassenen Grotte und betrachtete finster den Schutt, den Morgans verzweifelter Versuch, das Leben seiner Frau zu retten, hinterlassen hatte.
    Es sah aus, als wäre nicht der ganze Zauber verschwunden. Er spürte noch immer ein leises Summen, das die Luft mit Energie auflud. Der Zauberer versetzte den Holzsplittern zu seinen Füßen einen Tritt. Ein kleiner Zweig von einem der Bäume, die hier gestanden hatten, musste der Vernichtung entgangen sein. Aber er konnte die verdammte Quelle des Summens einfach nicht finden.
    Mit einem matten Seufzer setzte Daar sich auf einen der kleineren Blöcke und starrte die Spuren an, die Morgan beim Graben hinterlassen hatte. Als der Krieger aus seinem Schlaf erwacht war und man ihm beigebracht hatte, dass Mercedes davongelaufen war, hatte Morgan nicht wie befürchtet einen Wutanfall bekommen. Nein, er war nur aufgestanden und hatte nach einem Blick auf die Verwüstung, die er angerichtet hatte, gefragt, was mit Eric Hellman passiert war.
    Greylen hatte wortlos auf den Geröllhaufen gezeigt, der die Felswand am anderen Ende dessen gebildet hatte, was einst das Wasserbecken gewesen war. Morgan war hingegangen, hatte ein paar Steine aus dem Weg geräumt und zu graben angefangen, bis er ein Häufchen Goldnuggets aufgehäuft hatte. Er hatte sie in sein Hemd eingebunden, war dann auf den Geröllhaufen

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