Mit der Liebe eines Highlanders
eingeschlagen hatte. Sadies lange Beine bewältigten die Strecke mühelos, und der Adrenalinschub, der durch ihre Adern schoss, ließ sie laut auflachen.
Das war ihre Stärke. Es gab nur wenige, die mit ihr mithalten konnten. Und ein barfüßiger Tramper, der aussah, als brächte er über sechzig Pfund mehr als sie auf die Waage, schon gar nicht. Es bedurfte großer Energie, um so viel Gewicht über den gewundenen Pfad zu befördern, sich ständig ducken und Zweigen und umgestürzten Baumstämmen ausweichen zu müssen.
Ja, ihre langen Beine verschafften ihr einen Vorteil und würden die Dummheit wiedergutmachen, die sie begangen hatte, als sie das Recht eines Fremden auf Alleinsein gestört hatte.
Nach einer Weile nahm sie ihr Tempo zurück, besaß aber nicht den Mut, stehen zu bleiben. Nur ein Irrer würde ihr folgen, aber schließlich würde auch nur ein Verrückter nackt in einem Kaltwassersee schwimmen.
Sadie lief also weiter, beschränkte sich aber auf das Tempo einer Joggerin.
Bis sie hinter sich einen Zweig knacken hörte.
Sie warf einen Blick über die Schulter und hätte aufgeschrien, wenn sie einen Laut herausgebracht hätte. Der Mann aus dem See war fünfzig Fuß hinter ihr. Sadie drehte sich wieder um, um zu sehen, wohin sie trat. Wieder erlebte sie einen Adrenalinstoß.
Der Anblick eines splitternackten Mannes mit wirrem Haar und aufgerissenen Augen, der ihr nachsetzte, war dazu angetan, in jedem Mädchen den Wunsch zu wecken, es wäre am Morgen im Bett geblieben. Sadie rannte, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her. Jetzt konnte sie schon seine Schritte hinter sich hören, spürte praktisch seinen Atem im Nacken.
Sie fasste nach einer kleinen Zeder, um eine Wegbiegung zu nehmen, und das war der Moment, in dem er sie einholte und sie mit einem Ganzkörperangriff traf. Sadie war nach Schreien zumute, doch hatte er ihr das bisschen Luft, das sie noch hatte, herausgeschlagen. Sie rollten ein Stück, und Sadie holte mit ihrer Kamera gegen seinen Kopf aus. Der Schlag entlockte ihm ein verblüfftes Brummen. Er packte ihre wild um sich schlagenden Arme, während sie weiterrollten.
Als sie schließlich zum Stillstand kamen, lag er auf ihr … und ihre Hände wurden an den Gelenken über ihrem Kopf festgehalten … und ihr Rücken wurde gegen die Erde gedrückt … und sie hatte sich noch nie im Leben so sehr geängstigt.
Sadie wollte nun wirklich schreien, doch war ihre Kehle wie zugeschnürt. Sie stemmte sich gegen den Boden und versuchte den Mann abzuwerfen, während sie gleichzeitig um sich trat.
Nun verlagerte er sein Gewicht und saß nicht mehr auf ihr, sondern legte sich auf sie und hielt ihre Beine mit seinen fest.
Sadie erstarrte schlagartig. Es wurde immer schlimmer. Jetzt lag ein nackter Irrer auf ihr – und sie trug Shorts.
O Gott. Aus der Nähe gesehen, war er kein Halbgott mehr. Er war ein richtiger Gott, vielleicht sogar Adonis persönlich. Seine ausladenden Schultern und die erstaunlich breite Brust verdunkelten ihr die Sicht. Sein warmer Atem strich über ihr Gesicht. Sadie spürte jedes Zoll seiner muskulösen Beine, und sie spürte noch etwas … etwas anderes, das ihren nackten Schenkel berührte. Etwas Festes.
Er war erregt, entweder von der Aufregung oder der Verfolgung, von ihrer anzüglichen Stellung oder der Vorfreude auf das, was er plante. Sadie war nicht mehr nach Schreien zumute. Sie war einer Ohnmacht nahe.
Tatsächlich schloss sie die Augen, um nicht in sein triumphierendes, sehr männliches Gesicht blicken zu müssen. Warum rührte er sich nicht?
Dann schlug sie die Augen wieder auf und sah, dass er ihre Hände anstarrte, die er noch immer über ihrem Kopf festhielt. Sie öffnete sofort ihre bloße Linke und ließ die Kamera auf den Boden fallen.
Noch immer starrte er über ihren Kopf auf die Hand.
Er griff nach oben und zog an dem Handschuh, in dem ihre Rechte steckte. Sadie ballte sie zur Faust, damit er ihr den Handschuh nicht ausziehen konnte. Für einen Augenblick von seiner Absicht abgelenkt, sah er ihr ins Gesicht.
Sie drehte den Kopf weg.
Er drehte ihr Kinn zu sich, strich dann sachte mit dem Daumen über ihre Unterlippe und beobachtete dies fasziniert.
Du lieber Gott! Würde er sie küssen?
Seine Finger wanderten über ihr Gesicht nach unten, über ihr Kinn, zum Hals, und Sadie spürte, wie er die Öffnung ihrer Bluse berührte. Sie verdrehte sich verzweifelt und versuchte, in den Arm zu beißen, der ihre Hände über dem Kopf festhielt.
Da
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