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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nicht, welche Sprache das sein soll.«
    »Wo haben Sie das gehört? Das könnte mir auf die Sprünge helfen.«
    Tja, was sollte sie nun sagen? Von der gestrigen Begegnung würde sie kein Sterbenswörtchen verraten. »Es ist etwas, das ich von jemandem hörte«, redete sie sich heraus. »Es ist nicht wichtig, ich war nur neugierig.«
    Endlich steckte er sein Brownie in den Mund, kaute grinsend und trank Tee nach. Urplötzlich stand er auf.
    »Der Besuch war mir ein Vergnügen, Mercedes. Und jetzt dachte ich mir, Sie könnten mich in dem bequemen Lieferwagen, der hinten parkt, nach Hause bringen.«
    Sadie blickte zu ihm hoch. Was hatte er mit seinem Besuch bezweckt? Und jetzt wollte er nach Hause gefahren werden?
    »Sind Sie den ganzen Weg von der Stadt hergelaufen?«
    Er ging seinen Stab schwingend zur Tür. »Nein, ich lebe auf der Westseite von TarStone Mountain.«
    »Guter Gott. Das sind ja fast zehn Meilen quer durchs Gelände. Und gute fünfzehn Meilen auf der Straße. Sie sind die Strecke zu Fuß gegangen?«
    Er drehte sich zu ihr um und schlug mit dem Stab auf seine Brust. »Gehen ist gut fürs Herz und noch besser für die Seele. Aber das wissen Sie sicher schon, Mercedes. In den zehn Wochen, die Sie hier sind, waren Sie im ganzen Tal unterwegs, meist zu Fuß, könnte ich mir denken.«
    Nanu … woher wusste er das?
    Plötzlich drehte er sich um und war durch die Tür hinaus und die Treppe hinunter, ehe sie reagieren konnte. Der Wolf – Faol – erhob sich und sah ihm nach, als Vater Daar rasch um die Hütte herumging und verschwand. Sadie hörte, wie die Tür ihres Lieferwagens geöffnet und wieder zugeschlagen wurde.
    Sie konnte nur dastehen, reglos vor Verwirrung, da sie sich nach dem Besuch, der keine ganze Stunde gedauert hatte, mehr Fragen als Antworten gegenübersah.

6. KAPITEL
    S adie wollte mit dem Besuch bei ihrer Mutter keine zwei Tage warten, sie wollte noch heute nach Hause. Das lange Wochenende, das sie sich jetzt gönnte, würde dem grünäugigen Fremden und dem Wolf hoffentlich genug Zeit zum Verschwinden bieten. Und der Priester würde hoffentlich vergessen, wo sie wohnte. Es war sonderbar gewesen. Der Alte hatte bei ihr gegessen und getrunken, hatte ihre Füße behandelt, sie gedrängt, sich einen Wolf als Haustier zu halten, und sie gescholten, weil sie ihre Narben versteckte. Es war nicht Sonntag gewesen und doch hatte Sadie das Gefühl, sie hätte einer vierstündigen Predigt beigewohnt.
    Nachdem sie ihre Schmutzwäsche im Wagen verstaut und ihre leere Kühlbox gepackt hatte, musste sie nur noch Ping überzeugen, dass es nicht unter ihrer Würde war, in einem Katzenkäfig zu fahren.
    Just als Sadie Ping endlich eingefangen und sie in den Behälter auf dem Vordersitz gesteckt hatte, fuhr ein anderer Kombi vor. Sadie schloss rasch den Käfig, ehe die fauchende Katze entwischen konnte, und verwünschte ihre ungünstige Zeiteinteilung. Verdammt. Hier draußen ging es schlimmer zu als auf einem Bahnhof.
    Aber diesen Besucher kannte sie wenigstens. Eric Hellman, ihr Boss, sprang aus dem Wagen, ehe dieser richtig angehalten hatte. Das Bündel Papiere in seiner Hand und seine Miene verrieten, dass er ein Mann mit einer Mission war.
    »Na, du lebst ja noch, wie ich sehe«, sagte er zur Begrüßung, als er auf sie zukam.
    Sadie sah in gespieltem Erstaunen an sich hinunter. »Ja, ich denke schon«, gab sie ihm recht und lächelte breit, in der Hoffnung, seine offenkundig schlechte Laune zu heben.
    Er blieb vor ihr stehen und sah sie finster an. »Seit gestern Morgen versuche ich dich per Handy zu erreichen. Warum meldest du dich nicht?«
    »Vielleicht weil es kaputt ist?«, äußerte sie. Sie zwang sich noch immer zu einem Lächeln, auf den Krach gefasst, der unweigerlich kommen würde.
    Er lief puterrot an. »Das ist das dritte Handy in zwei Monaten! Was treibst du eigentlich … benutzt du das Ding zum Holzhacken?«
    Sadie wollte einwenden, dass es diesmal nicht ihre Schuld war, doch blieb sie stumm. Was sich gestern im Wald zugetragen hatte, ging niemanden etwas an … den Priester nicht und Eric schon gar nicht.
    »Das ist doch das Allerletzte«, tobte Eric. »Man würde mir die Versicherung kündigen, wenn ich wieder mit einem kaputten Handy komme, hat man mir gesagt.« Er streckte die Hand aus. »Gib es mir, damit ich es austauschen kann. Das nächste, das du ruinierst, bezahlst du von deinem Gehaltsscheck.«
    Sadie schaute seine Hand an, unbehaglich von einem Fuß auf den anderen

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