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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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er und strich mit dem Finger über die Bergspitzen.
    »Ein Modell dieses Tales«, erklärte Sadie, die neben ihn trat. »Hier sind wir«, sagte sie, auf einen schwarzen Punkt unweit der Mitte deutend. »Und das sind Fraser Mountain, Pitts Mountain, Yawning Ridge und Sunrise Park«, setzte sie hinzu und ließ ihren Finger über die Spitzen der östlichen Bergkette gleiten. »Diese Seite des Tales trägt auch den Spitznamen Thoreaus Range und besteht aus diesen sechs Erhebungen«, sagte sie, auf die andere Seite des Modells deutend. »Und das ist der Prospect River, der mitten durch das ganze Tal fließt.«
    »Und wo ist TarStone Mountain?« Er beugte sich vor und studierte die Namen, die auf die Berge geklebt waren.
    »TarStone ist hier«, sagte sie und hielt die Hände knapp neben den südöstlichen Rand der Tafel. »Da er nicht Teil des Naturparks sein wird, taucht er in dem Modell nicht auf.«
    Noch immer über den provisorischen Tisch gebeugt, wandte er ihr den Kopf zu und schwenkte die Hand über dem Tal. »Das alles soll ein Park werden?«
    »Ja. Deshalb bin ich hier. Ich lege ein Verzeichnis der Sehenswürdigkeiten an und katalogisiere die verschiedenen Öko-Systeme – mein Beitrag zur Planung des Naturreservats.«
    Er richtete sich auf und wandte sich ihr nun ganz zu. »Planung? Es ist also noch im Planungsstadium?«
    Sadie schüttelte den Kopf und strich gedankenverloren über den Rand des Modells. »Ja. Ich wurde von einer Gruppe engagiert, die eine Machbarkeitsstudie erstellt, um sie der Regierung vorzulegen. Alles ist noch im Anfangsstadium. Bis jetzt steht alles nur auf dem Papier, umgesetzt wurde noch nichts. Meine Aufgabe ist es, einen ersten Plan für den Park zu erstellen – Vorschläge für Wanderpfade, Standorte für Lagerplätze sowie für die Anlage von Straßen, die geeignetste Stelle für ein Besucherzentrum und eine Auflistung der markantesten Natursehenswürdigkeiten.«
    »Und das alles ganz allein?«, fragte der Priester mit einem Blick auf das Modell. »Eine gewaltige Aufgabe.«
    »Ich stehe am Anfang eines Projektes, dessen Verwirklichung Jahre dauern wird«, erklärte Sadie und ging ans Fenster. Sie blickte hinaus, und tatsächlich, der Wolf war noch da. Er lag auf dem Boden und war mit seiner Körperpflege beschäftigt.
    »Ich hätte gern ein Tässchen Tee, Mercedes, falls Sie welchen haben«, sagte Vater Daar, der nun zur Tür ging und öffnete. »Hätten Sie etwas Süßes dazu?«
    Sadie lächelte, als sie Wasser auf dem Gasherd aufsetzte. »Hausgemachte Brownies von meiner Mutter.« Sie holte zwei Tassen vom Bord und staubte sie rasch ab.
    »Haben Sie etwas, das Faol fressen könnte?«, fragte er.
    Sadie blickte an Vater Daar vorbei zu dem dösenden Wolf. »Ich glaube nicht, dass wir ihn füttern sollten. Wenn wir uns zu freigebig zeigen, wird er hier herumhängen.«
    Er drehte sich um und lächelte ihr zu. »Sie mögen wohl keinen Wolf als Haustier?« Er zog eine Braue hoch. »Glauben Sie denn nicht, dass ein großes Tier wie Faol bei Gelegenheit sehr nützlich sein kann?«
    »Wenn er wirklich ein Wolf ist, dann ist er wild. Es wäre gefährlich, ihm menschliche Gefühle zuzuschreiben.«
    Vater Daar ließ die Tür offen, kam wieder an den Tisch zurück und setzte sich. »Sie haben wohl nicht viel Magie in Ihrer Seele, Mädchen?«, sagte er, nahm einen Schluck Tee und stellte das Gefäß wieder auf den Tisch. Plötzlich flammte es in seinen Augen listig auf. »Wie wäre es damit? Was wäre, wenn ich die Schnittwunden an Ihren Füßen versorge und verspreche, dass sie morgen völlig abgeheilt sind? Käme Ihnen das nicht wie Zauberei vor?«
    Sadie war verblüfft. »Woher wissen Sie …?«, fragte sie mit einem Blick zu ihren Stiefeln.
    »Sie hinken. Und ich sehe Glasscherben auf dem Boden.« Er deutete mit dem Stock auf das über den Boden verteilte zerbrochene Fenster. »Und ich sehe Blutspuren«, setzte er hinzu und deutete nun auf den nicht zu übersehenden Pfad vom Tisch zur Theke und zurück.
    Sadie setzte sich, um sich die Stiefel aufzuschnüren, dankbar für die Gelegenheit, endlich ihre drückenden Verbände in Ordnung zu bringen. Es war ihr ungehörig vorgekommen, ihre Füße vor einem Gast zu entblößen.
    »Danke für das Angebot, Vater, das kann ich selbst erledigen. Sie bleiben indessen gemütlich sitzen und genießen Ihren Tee.«
    Sie nutzte den Tisch, um ihre wunden Füße zu verbergen, und schlüpfte aus ihren Stiefeln. Die Socken wurde sie nicht so leicht los. Sie

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