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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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aufgerissenen Augen, den Mund erschrocken geöffnet, packte er plötzlich einen der Küchenstühle und hielt ihn vor sich. Während sie einander anstarrten und es so still wurde, dass Sadie ihren Herzschlag hören konnte, wurde der Mann über und über so rot wie sein Haar.
    »Warum hast du gerufen, Callum? Hast du die Milch fallen lassen?«, fragte Charlotte Quill, als sie die Küche betrat.
    Sadie blieb der Mund offen stehen. Ihre Mutter trug das aufreizendste und schönste Nachthemd, das sie je gesehen hatte.
    »Mutter?«, krächzte Sadie. Dann sah sie wieder den Mann an. Das also war Callum? In der Küche ihrer Mutter? Nackt?
    Ihr Blick schoss wieder zur ihrer Mutter, die wie erstarrt stehen geblieben war, bis zu den Wurzeln ihrer wirren blonden Haare errötend.
    »Ach du meine Güte«, hauchte Charlotte.
    Callum war es, der den Blickkontakt dreier Augenpaare brach. Den Stuhl noch immer wie einen Schild vor sich haltend, um den Rest Schamgefühl zu retten, der ihm geblieben war, tappte er seitwärts zu Charlotte und entfernte sich rücklings durch die Tür, ehe er im Dunkel des Flures verschwand. Ihre Mutter ging an den Kühlschrank und schloss die Tür, dann ging sie zu Sadie, nahm ihr den Katzenkorb ab und stellte ihn auf den Boden. Charlotte reckte sich und küsste ihre noch immer schockierte Tochter auf die Wange.
    »Na, mein Liebes. Ich habe dich heute nicht erwartet.«
    »Das sehe ich.«
    »Ein stattlich gebauter Mann, findest du nicht auch?«
    Sadie starrte ihre Mutter an und brach in Gelächter aus. Dann umarmte sie ihre Mutter. »Ach, Mom. Niemand außer dir würde seine Tochter fragen, was sie vom Körperbau ihres Liebhabers hält.«
    »Tja, du konntest ihn ja auch gründlich begutachten«, sprach Charlotte in ihre Schulter hinein, ihre Umarmung erwidernd.
    »Das konnte ich allerdings.«
    Charlotte trat einen Schritt zurück und nahm Sadie an beiden Händen, wobei sie geistesabwesend mit dem Daumen über deren vom Handschuh verdeckte Narben strich. »Es ist ihm so peinlich, Liebes. Jetzt zieht er sich sicher an und legt sich zurecht, was er zu dir sagen wird, wenn er wieder herunterkommt.«
    »Vielleicht hätte ich ihm etwas zu sagen. Beispielsweise würde ich ihn gerne fragen, welche Absichten er mit dir hat.«
    »Ich habe die Absicht, Ihre Mutter zu heiraten, Mädchen«, sagte Callum vom Flureingang her.
    Er war nun angezogen und nicht weniger eindrucksvoll. Er hatte offensichtlich versucht, sein Haar mit der Hand zu glätten, und hatte es nicht ganz geschafft. Charlotte ließ Sadies Hand los und ging durch die Küche, um an Callums Seite stehen zu bleiben.
    »Pst, Callum. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt.«
    »Nicht der richtige Zeitpunkt, Frau?«, fragte er grollend und blickte mit einem leichten Glänzen in den Augen auf sie hinunter. »Deine Tochter hat uns eben in einer kompromittierenden Situation überrascht. Ihre Frage ist vollkommen gerechtfertigt.«
    Als er einen Arm um Charlotte legte, besagte diese Geste, dass er keine weitere Einmischung ihrerseits wünsche. Er sah Sadie an.
    »Ich habe Ihre Mutter in den letzten zwei Monaten mindestens einmal pro Woche gefragt, ob sie mich heiraten möchte, doch weigert sie sich eigensinnig, mir eine Antwort zu geben.«
    Sadie schob ihre Schultern hoch. »Sehen Sie nicht mich an. Ich musste ihr zwei Jahre lang schmeicheln und gut zureden, bis sie mich endlich in Boston besuchte.«
    »Zwei Jahre!«, sagte er. Seine Miene wirkte ein wenig matt, als er Charlotte unwillig ansah. »Ich werde alt, Frau. Ich kann nicht noch zwei Jahre warten.«
    Charlotte tätschelte seinen Rücken und entzog sich ihm, indem sie sich unter seinem Arm hervorduckte. »Callum MacKeage, du wirst dich noch ein Weilchen gedulden müssen«, sagte sie und ging zum Katzenkorb.
    Charlottes Katze Kashmir war leise hereingeschlichen und stand nun mit plattgedrückter Nase vor dem Korb. Kaum hatte Charlotte Ping aus ihrem Behälter befreit, als beide Katzen wie der Blitz in den unteren Regionen des Hauses verschwanden.
    »Also«, sagte Sadie in das verlegene Schweigen hinein und streckte ihre behandschuhte Rechte aus. »Nett, Sie endlich kennenzulernen, Callum. Ein Wunder, dass wir einander nicht schon eher über den Weg gelaufen sind.«
    Callum umfasste ihre Hand in einem warmen, sanften Händedruck. »Ich wollte, dass Sie mit Ihrer Mom ungestört zusammen sein konnten«, sagte er. »Ich weiß ja, dass Sie seit der College-Zeit nicht mehr zu Hause wohnen.« Er sah Charlotte lächelnd

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