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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Kanu ganz ans Ufer gezogen hatte. Er sah erst Morgan und dann Mercedes an. »Wir sind gleich losgefahren, Mädchen, als wir die Verwüstung entdeckten. Und deine Mutter«, sagte er mit einer Handbewegung, die Charlotte galt, »hatte keine Ruhe, ehe sie sich nicht überzeugen konnte, dass du wohlauf bist.«
    Mercedes richtete ihren entgeisterten Blick wieder auf ihre Mutter. »Wer macht denn so etwas? Dort gibt es gar nichts Wertvolles.«
    »Es sieht mehr verwüstet als ausgeraubt aus«, sagte Callum, ehe Charlotte antworten konnte. »Der Einbrecher scheint etwas gesucht zu haben.«
    »Die Dolan-Brüder waren einen halben Tag hinter uns«, warf Morgan ein. Er sah seinen Vetter an. »Du hast von einem Täter gesprochen.«
    Callum zog die Schultern hoch. »Es könnten auch mehrere gewesen sein. Ich fand allerdings nur Fußspuren von einem. Sie gehören einem kleinen, schweren Mann, der an die zweihundert Pfund wiegt.«
    »Dwayne und Harry waren das nicht«, sagte Sadie mit einem unfreundlichen Blick, der Morgan galt. »Es muss ein Fremder gewesen sein.«
    »Wieso bist du da so sicher?«, fragte er. »Hast du eine Ahnung, wer es getan haben könnte? Wer außer den Dolans sucht noch nach dem Gold?«
    Sadie schüttelte den Kopf. »Ich wüsste niemanden. Mein Dad, die Dolans und Eric Hellman waren jahrelang die einzigen Menschen, die an die Existenz von Jedediahs Goldmine glaubten.«
    Morgan ging zu ihr. »Na, wirst du von nun an meine Warnungen beherzigen?«
    Ehe sie antworten konnte, bohrte ihre Mutter ihr den Finger in den Arm, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. »Da drüben liegt ein toter Elch«, flüsterte Charlotte, auf das Ufer deutend.
    Sadie sah rasch zu Morgan zurück, nickte, drehte sich um und führte ihre Mutter zu dem Elch. Während Morgan und Callum folgten, ließ Morgan den Blick über das Gelände wandern. Morgan argwöhnte, dass die Gefahr, die er in der Vision des Druiden gesehen hatte, sich ihnen näherte.
    Callum stieß gegen Morgans Schulter und deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er Morgan allein sprechen wolle. Dieser blickte auf und sah, dass die zwei Frauen in ein Gespräch über den toten Elch vertieft waren. Befriedigt, dass sie ungestört bleiben würden, entfernte Morgan sich ein Stück, und sein Vetter folgte ihm.
    »Sag mir, wie ich helfen kann«, sagte Callum leise, ohne die Frauen ganz aus den Augen zu lassen. »Ich habe Waffen dabei, falls du sie brauchst.«
    »Wieso glaubst du, ich würde eine Waffe brauchen?«, fragte Morgan.
    Callum grinste. »Es ist über achthundert Jahre her, Vetter, aber doch nicht so lange, dass ich diesen Blick vergessen hätte.«
    »Welchen Blick?«
    »Du bist wachsam, Morgan. Fühlst dich gejagt. Und deine Miene verrät, dass du im Begriff stehst, den Spieß umzudrehen und selbst zum Jäger zu werden.« Callum, der plötzlich richtig fröhlich aussah, rieb sich die Hände. »Und ich möchte mithelfen. Nein, ich bestehe darauf, mithelfen zu dürfen. Im Moment käme mir ein aufregender Kampf sehr gelegen.«
    »Ich werde nicht gejagt«, fuhr Morgan ihn an und warf einen Blick zu den Frauen, um sich zu vergewissern, dass diese sie nicht gehört hatten. Sie waren zurück zu dem Kanu gegangen, in dem Callum und Charlotte gekommen waren, und kramten in der Ausrüstung. Er blickte wieder zu Callum zurück.
    »Mercedes ist diejenige, die gejagt wird. Dass ihre Hütte aufgebrochen wurde, ist der beste Beweis dafür. Und der Grund dafür, dass sie gefährdet ist, muss das Gold sein. Entweder dies oder jemand möchte den Naturpark verhindern.«
    »Jemand außer dir?«, fragte Callum gedehnt.
    »Das ist etwas anderes. Ich kann den Park verhindern, ohne Mercedes zu gefährden.«
    »Warum bist du so sehr gegen den Park? Es wäre ja nur ein kleiner Teil unseres Landes betroffen.«
    »Meines Landes«, schoss Morgan zurück. Er stieß einen matten Seufzer aus und versuchte, die Anspannung wegzumassieren, die sich allmählich in seinem Nacken bemerkbar machte. Er musste es Callum erklären.
    »Die Schlucht ist etwas Besonderes«, verriet Morgan. Es war Zeit, Callum das Geheimnis zu verraten, da sein Vetter nur dann die Größenordnung des Problems begreifen würde.
    »Der Wasserfall kommt aus dem Bergsee, in den Daars Stab geworfen wurde«, fuhr Morgan fort. »Und alles in seiner Umgebung hat sich irgendwie verändert. Die Bäume sind höher gewachsen, die Forellen erreichen Lachsgröße, und sogar die Granitfelsen der Schlucht selbst haben sich

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