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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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bei mir bedanken, Weib, weil ich dieses Camp für dich gefunden habe.« Ein arrogantes Lächeln erhellte seinen Blick.
    Sadie, die keinem das ihm Zustehende verweigerte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Morgan, so wie sie es sich seit dem Morgen gewünscht hatte. Seine Zunge glitt in ihren Mund, sein Körper wurde hart an ihr, und als Sadie an ihm dahinschmolz, wurde in ihrer Brust wieder jenes Prickeln spürbar, das sie erbeben ließ.
    In der Tat, Ehemänner hatten ihre Vorteile.
    Wie ein Espenblatt zitternd zog sie sich schließlich zurück, wobei sie darauf achtete, dass sie in seinen Armen blieb. Ihr Herz drohte ihrer Brust zu entfliehen, und sie freute sich, als sie sah, dass Morgan ähnlich erregt war.
    »Danke, dass du mich hierhergeführt hast«, sagte sie, mit einem seiner Hemdknöpfe spielend. Sie blickte auf. »Und danke, dass du Mutter so diplomatisch abgewimmelt hast. Sie ist schwanger und soll nicht in all das hineingezogen werden. Es war eine blendende Idee, es Callum und ihr zu überlassen, den Elch fortzuschaffen.«
    »Ach, du glaubst also, dass du in Gefahr schwebst.«
    »Ich glaube, dass außer uns und den Dolans noch jemand hier draußen nach dem Gold suchen könnte.«
    »Wenn ich dich also bitte, heute mit Faol hierzubleiben und nur dieses Camp zu erkunden, würdest du mir folgen?«
    Sadie war der Meinung, dass Morgans Wortwahl einer Korrektur bedurfte. »Folgen ist eines jener Worte, die Frauen nicht mögen. Aber ich wäre geneigt, deinen Rat zu befolgen«, schlug sie stattdessen vor.
    Er zog sie wieder an sich, steckte ihren Kopf unter sein Kinn und wiegte sie leicht. Sein Lachen ließ ihre Brust prickeln, und Sadie schloss die Augen und gab sich seiner Stärke hin. Ja. Das Eheleben sagte ihr zu.
    »Ach, Mercedes, in mir regt sich Hoffnung für uns«, flüsterte Morgan. Er küsste sie auf den Kopf und drückte sie fest. »Wenn du willst, kannst du den Rest deines Lebens damit zubringen, aus mir einen modernen Ehemann zu machen.« Er hob ihr Kinn an. »Während ich mich ebenso bemühe, dich zu einer brauchbaren Frau zu formen.«
    Seine Augen verdunkelten sich und ließen ihr Herz rasen, diesmal aus Vorfreude. Da sie nun wusste, wie Liebe sein konnte, wollte sie diese wieder erleben. Heute Nacht. Sobald die Sonne untergegangen war, würde sie diesen Mann angreifen wie eine Besessene.
    »War es schön für dich letzte Nacht, Weib?«
    Sadie musste seinem eindringlichen Blick ausweichen und befingerte das Holzstück an seinem Hals. »Wie man’s nimmt«, flüsterte sie an seiner Brust. »Und für dich?«
    Seine Antwort war Schweigen.
    Sadie spürte, wie ihr Hitze ins Gesicht stieg. Verdammt. Er tat gut daran, ihr richtig zu antworten. Sie zupfte an dem Band, an dem das Holzstück hing. »Und für dich?«, wiederholte sie.
    »Beinahe«, sagte er ruhig.
    Sadie sah mit einem Ruck auf. »Beinahe? Was heißt das?«
    Er tippte auf ihre Nasenspitze, ließ die Arme sinken und trat einen Schritt zurück. »In sechs Tagen sage ich dir, was das heißen soll.« Damit drehte er sich um und ging fort, in den Wald.
    Sadie starrte seinen Rücken an, bis er hinter dem Küchenhaus verschwand. Beinahe? Wie kann jemand etwas beinahe schön finden? Entweder war es schön oder nicht.
    Beinahe wäre sie in Tränen ausgebrochen.
     
    Sadie staunte, wie rasch sie sich daran gewöhnt hatte, mit Morgan zu schlafen. Und als sie ihr neues Lager aufschlug, dachte sie wieder an ihren Entschluss, die ganze Woche über so zu tun, als wäre sie Morgans Frau. Hatte sich ihr Herz schon so gewandelt, dass es ihr unmöglich war, in sechs Tagen fortzugehen?
    Zum ersten Mal seit dem Feuer vor acht Jahren gab es für Sadie eine Hoffnung auf eine Zukunft mit Mann, Kindern und einem schönen Heim. Wenn schon sonst nichts – wenn sie am Ende der Woche fortgehen musste –, so hatte Morgan ihr doch diese Möglichkeit wiedergegeben. Er hatte ihr zu Bewusstsein gebracht, dass das Feuer zwar ihre halbe Familie hinweggerafft hatte, nicht aber ihre Zukunft.
    Sie konnte noch immer hoffen.
    Sie konnte noch immer träumen.
    Sie konnte noch immer lieben.
    Aber konnte sie geliebt werden ?
    Sadie streckte sich auf dem ausgerollten Schlafsack aus und starrte zu den Baumwipfeln hoch. Morgan hatte trotz seiner eigentümlichen Wortwahl das Wort Liebe kein einziges Mal geäußert. Sadie überging die Tatsache, dass auch sie dieses Wörtchen eigentlich nie ausgesprochen hatte. Da er derjenige war, der von Ehe sprach, sollte er auch derjenige

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