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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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flussaufwärts.
    Morgan wandte seine Aufmerksamkeit wieder seiner sterbenden Frau zu. Faol kläffte erneut, lauter diesmal. Er ging ins Wasser, zog sich zurück, trottete wieder flussaufwärts, wobei sein Kläffen zu einem klagenden Heulen wurde.
    Flussaufwärts.
    Der Wasserfall.
    Näher heran an den Zauber des Druiden.
    Morgan stand auf und drückte Mercedes sanft an seine Brust. Er watete ans Ufer und folgte dem Wolf, der nun rasch das Ufer hinauflief.
    Der verzweifelte Marsch schien eine wahre Ewigkeit zu dauern, ehe er schließlich den Wasserfall erreichte. Morgan ging einfach weiter, bis er schultertief im heftig schäumenden Wasser stand.
    Diesmal war das um sie herum zuckende Licht nicht grün oder gelb, sondern strahlend weiß. Morgan musste die Augen schließen, um nicht geblendet zu werden. Hitze strahlte von Mercedes in so intensiven Wellen aus, dass Morgan das Gefühl bekam, Arme und Brust würden ihm versengt.
    Der Dunst, der um sie herum aufstieg, wärmte die Luft zu sommerlicher Hitze auf. Er spürte, wie ihm auf Stirn und Kopfhaut Schweiß ausbrach. Morgan hielt dem Angriff stand und sprach Gebete, die er so gut wie vergessen hatte, seit er als Knabe auf dem Schoß seiner Mutter gesessen hatte.
    Und er betete und wollte kraft seines Willens die Zauberkraft des Druiden zwingen, Mercedes zu retten, ihre Wunden zu heilen und sie ihm zurückzugeben, unversehrt, kräftig und voller Temperament. Er stand da, bis seine Muskeln vor Entkräftung zitterten, und setzte seine geballte Willenskraft ein, um Mercedes ins Leben zurückzuzwingen.
    »Ich hatte einen wundervollen Traum.«
    Morgan riss die Augen auf und starrte die Frau in seinen Armen an. Sie lächelte schläfrig, ihr Gesicht glühte rosig um schwerlidrige blaue Augen.
    »Und was hast du geträumt?«, flüsterte er. Seine Stimme zitterte genauso sehr wie seine Beine.
    »Ich besuchte Daddy und Caroline. Wir veranstalteten ein Picknick hoch oben auf einem Berg, der Ausblick auf ein schönes Tal bot.«
    Wieder brach auf seiner Stirn Schweiß aus, als ihm klar wurde, dass Mercedes eine Weile tot gewesen war. Sie war mit ihrem Vater und ihrer Schwester zusammen gewesen und hätte ebenso gut im Jenseits bleiben können.
    »Caroline gibt mir keine Schuld«, flüsterte Mercedes, und er lauschte wieder aufmerksam. »Sie sagte, ich hätte das Feuer nicht verschuldet.«
    »Das freut mich aber, dass du deine Familie trafst«, flüsterte Morgan. Er schüttelte sie leicht. »Schlaf nicht wieder ein«, befahl er leise, als sie die Augen schloss.
    »Ich bin so müde, Morgan. Meine Muskeln sind völlig kraftlos«, murmelte sie und drückte ihr Gesicht an seine Brust. Lächelnd und voller Behagen schmiegte sie sich an ihn.
    Morgan watete ans Ufer und fiel im Sand auf die Knie, noch immer Mercedes an sich drückend, nicht imstande, sie hinzulegen. So kniete er minutenlang, während stille Tränen über sein Gesicht flossen. Immer wieder dankte er Gott, dass seine Frau noch am Leben war.
    Plötzlich erschien Faol und kam leise zu ihnen, beschnupperte Mercedes’ Haar und leckte ihr Gesicht ab. Morgan verscheuchte den Wolf nicht, sondern ließ das Tier selbst sehen, dass Mercedes lebte.
    Und noch immer vermochte Morgan nicht, sie auf den Boden zu legen.
    Faol fing zu winseln an, tänzelte hin und her, drehte sich im Kreis und lief schließlich zu der Stelle, wo der Tümpel aus der Felsengrotte ausfloss. Er stieß ein scharfes Kläffen aus und setzte sich jaulend, während sein Schweif auf den Boden schlug.
    »Das ist jetzt unwichtig«, sagte Morgan leise zu dem Wolf. »Den Schützen werde ich finden und mich später mit ihm befassen. Jetzt braucht Mercedes meine Aufmerksamkeit.«
    Faol winselte wieder, stand auf und blickte nervös flussabwärts.
    »Dann lauf schon«, rief Morgan dem Wolf zu. »Halte Wache.«
    Ohne weiteres Drängen drehte Faol sich um und schoss aus der Grotte hinaus, dass sein Schweif wie der Blitz hinter ihm herwehte.
    Morgan schaute auf Mercedes hinunter.
    Sie schlief noch immer. Ihre Augen waren nicht mehr eingesunken, ihre Wangen zeigten ein warmes, gesundes Rosa. Er blickte sich suchend nach einer weichen Stelle um, wo er sie hinlegen konnte, und rutschte auf den Knien ein Stück weiter, ehe er sie sanft auf einen dicken grünen Moosteppich legte.
    Er richtete sich auf, strich ihr das Haar aus dem Gesicht, spürte die Wärme des Lebens auf ihrer Haut. Er strich die Form ihres Wangenknochens entlang, ließ die Finger über ihr Kinn gleiten und sodann

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