Mit der Liebe eines Highlanders
Meile vom Camp entfernt?«
Sadie ließ das Kleiderbündel fallen und schlang die Arme um Morgans Schultern. »Vergiss unseren Schwimmausflug«, sagte sie mit einem freudigen Auflachen und drückte ihn fest. »Gehen wir in nördlicher Richtung weiter und suchen wir die Klippe.«
Morgan löste langsam ihre Arme von seinem Nacken und schob sie von sich. Er bückte sich nach ihren Sachen und legte ihr das Bündel sanft in die Arme. Trotz seines Lächelns war sein Gesicht angespannt und seine Miene bedrückt.
»Die Klippe können wir noch die ganze Woche suchen«, sagte er in gelassenem Ton. »Nach unserem Bad.«
Verwirrt von seiner Reaktion konnte Sadie ihn nur anstarren. Wieso konnte er so ruhig bleiben?
Morgan nahm wieder ihre Hand und ging mit ihr bergab in die Gegenrichtung. Sadie folgte gehorsam und machte sich so ihre Gedanken über den plötzlichen Stimmungsumschwung ihres angeblichen Gatten.
Mercedes’ Hand fest in seiner, strebte Morgan jener Stelle zu, wo sein Zauberbach in den Prospect River mündete. Zwischen seinen Schultern brach Schweiß aus, der als Rinnsal seinen Rücken hinunterrann. Seine Rechte ballte sich unwillkürlich zur Faust, seine Füße wurden schwer wie Steine, während jeder Schritt ihn näher zu dem Zaubergewässer brachte, das er vor Mercedes geheim halten wollte.
Dieses Tal erstreckte sich über Hunderte von Quadratmeilen, und Plums verdammte Mine musste ausgerechnet in seiner Schlucht liegen? Und warum musste Mercedes es sein, die sie jetzt fand, nachdem sie jahrelang mit ihrem Vater danach gesucht hatte?
Die Vision des Druiden kam ihm in den Sinn, und Morgan fing unter der Gewalt seiner Gedanken zu beben an. Er ließ Mercedes los, damit sie sein Zittern nicht spürte. Wortlos ging er voran und bog für Mercedes Äste zurück, wenn der Pfad zu verwachsen war.
Sie traten aus dem Wald auf eine Sandbank, die in den Zauberbach ragte. Flussaufwärts kräuselte sich das Wasser mit leichter Strömung über mit der Zeit glatt geschliffene Kiesel. Doch der Bach umrundete die Sandbank und verwirbelte in einem tiefen Tümpel ruhigen Wassers – ideal zum Schwimmen, wie Morgan entschied, und ebenso ideal für die Liebe mit seiner Frau.
Mercedes verlor keine Zeit. Sie ließ ihr Kleiderbündel auf den Sand fallen und folgte ihm rasch, um sofort ihre Stiefel aufzuschnüren.
»Geh weg«, sagte sie knapp, zog ihre Stiefel aus und dann ihre Socken. Ihre Hand griff nach dem Verschluss ihrer Hose. »Such dir weiter unten deine eigene Stelle.«
Morgan zog sein Schwert vom Rücken und legte es auf den Boden. Dann knöpfte er sein Hemd auf, zog es aus und ließ es neben sein Schwert fallen. Mercedes drehte den Kopf und sah, dass er ihrer Aufforderung nicht nachgekommen war. Sie sah ihn finster an.
Er lächelte. »Ich rieche auch schlecht, Weib«, sagte er naserümpfend. »Und dieser Tümpel gefällt mir«, setzte er hinzu, seinen Gürtel lösend. Er schob seine Hose zu den Knöcheln hinunter.
Seine Frau riss die Augen auf und drehte sich mit einem leisen Ausruf zum Wasser um. »Es ist heller Tag, Morgan. Du kannst nicht, wir können nicht einfach …«
Ohne ihrem verlegenen Gestammel Beachtung zu schenken, zog Morgan sich nackt aus und legte seine Sachen feinsäuberlich neben sein Hemd. Er zögerte, dann nahm er das Holzstück vom Hals und legte es auf den Kleiderhaufen.
Heute bedurfte er dessen Hilfe nicht, um das Wasser aufschäumen zu lassen. Er und Mercedes konnten dies allein schaffen.
Morgan dehnte seine Muskeln in der kühlen Herbstluft und marschierte an seiner sprachlosen Frau vorüber, um in den Bach zu waten. Er glitt ins Wasser und strampelte bis zur Mitte des Tümpels, ehe er sich umdrehte und wieder auftauchte. Er ließ die Füße auf den Boden sinken. Bis zur Brust im Wasser stehend sah er Mercedes an. Er strich sich das Haar aus dem Gesicht und lächelte seiner noch immer sprachlosen Frau zu.
»Zieh dich im Gebüsch um«, riet er ihr. »Und lasse nur dein Hemd an, wenn du das Gefühl hast, du müsstest der Sittsamkeit Genüge tun.«
Er ließ Wasser in ihre Richtung spritzen. »Es ist nicht kalt. Beeil dich und komm zu mir.« Er ließ die Brauen auf und nieder tanzen und vollführte mit gespreizten Fingern spinnenartige Bewegungen in der Luft. »Wenn du willst, wasche ich dein schönes Haar.«
Sie blickte sich nervös nach beiden Seiten um, sprang plötzlich auf und rannte in den Wald. Morgan legte sich im Wasser zurück und ließ sich treiben, lächelnd und zum
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