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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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zögerte eine Sekunde und zuckte dann die Schultern. „Einfach einer, der auf mich angesetzt war, um mir den Film abzunehmen.“
    „Bist du deshalb zusammengeschlagen worden?“
    Er nickte und sah ihr fest in die Augen. „Ich wäre beinah verloren gewesen. Etwas weniger Glück, und ich wäre in der Mülltonne gelandet. Ich werde langsam zu alt für diesen Job. Seit zwei Jahren versuche ich, Delaney das beizubringen.“
    „Wer ist Delaney?“
    „Ach, einer der Typen aus Washington. Ich habe dir ja bereits einmal erzählt, wie sie sind. Hart wie Stahl und eiskalt. Bis zu meinem Unfall habe ich regelmäßig für Delaney gearbeitet.“
    „Ja, richtig, der Unfall. Hast du mich in der Hinsicht auch belogen? War es wirklich ein Autounfall?“, forschte sie.
    „Teresa ..."
    „Antworte mir!“
    „Es war kein Autounfall“, stieß Devin zwischen den Zähnen hervor. „Bei meinem letzten Auftrag für Delaney hatte ich ein paar Probleme mit Terroristen, die ich aufhalten sollte. Stattdessen hätten die Terroristen mich beinahe umgebracht.“ Obwohl Teresa beschlossen hatte, sich nicht mehr zu mitleidigen Reaktionen hinreißen zu lassen, schrak sie zusammen. „O Devin! Was geschah?“ Ihre Augen verrieten eine Spur von Besorgnis, die sie vergeblich zu unterdrücken versuchte.
    „Wider meines besseren Wissens hatte ich mich bereit erklärt, mich mit einem Mittelsmann zu treffen. Es hieß, er habe uns wichtige Informationen zu überbringen. Am verabredeten Treffpunkt erwartete er mich dann zusammen mit den beiden Kerlen, die ich verfolgte. Ich kam zum Glück mit einer Kugel im Knie und einigen kleineren Schnittwunden davon.“
    „Und was ist aus den anderen geworden?“, fragte sie leise.
    „Der Mittelsmann entkam, aber ein Freund von mir erwischte ihn später“, antwortete Devin.
    „Und die beiden Terroristen?“, flüsterte sie.
    „Teresa ...“
    „Was passierte mit ihnen?“
    Devin seufzte resigniert. „Ich habe sie beide erschossen. So, bist du jetzt zufrieden? Das wolltest du doch hören, nicht wahr? Dass ich ein gewalttätiger Mann bin, fähig, andere Menschen niederzuschießen oder ihnen die Kehle durchzuschneiden. Teresa, mir blieb keine andere Wahl, als die Terroristen zu töten oder mich von ihnen umbringen zu lassen. Es war Notwehr. Übrigens fand das Treffen meilenweit von der nächsten Ortschaft entfernt statt. Ich bin fast verblutet, bevor Hilfe kam. Der Arzt wollte mir das Bein an Ort und Stelle amputieren. Aus lauter Angst, dass er gegen meinen Willen die Operation vornehmen könnte, habe ich mir keine Betäubungsspritze geben lassen. Ich musste mich gegen ihn wehren, bis Delaney eintraf und mich in ein Krankenhaus brachte.“
    „Um Himmels willen, Devin!“ Teresa meinte, das Herz müsse ihr stillstehen. „Ich wusste nicht...“
    „Anschließend sagte ich Delaney, dass ich nicht mehr mitmachen würde. Ich wollte nichts mehr mit dem Geheimdienst zu tun haben. Er erwiderte, dass ich lediglich ein paar Monate Erholung brauchte, danach würde ich sicherlich mit neuem Elan an die Arbeit gehen. Glaub mir, Teresa, ich besitze wirklich ein Reisebüro. Ich eröffnete das Geschäft, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Während ich für Delaneys Abteilung arbeitete, war ich natürlich ständig auf Reisen. Deshalb dachte ich mir, dass ich auf dem Gebiet etwas erreichen würde. Ich habe lange hart daran gearbeitet, mein Geschäft aufzubauen.“
    Devin machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Vor ein paar Wochen nahm Delaney wieder Kontakt mit mir auf und bat mich, eine Routineangelegenheit auf St. Regis zu übernehmen. Er teilte mir mit, dass der Film von höchster Wichtigkeit für die Regierung sei. Es ging um Laserstrahlen. Delaney meinte, unter dem Deckmantel eines Reisebürobesitzers sei es besonders einfach für mich, während einer Kreuzfahrt den Auftrag zu erledigen. Und ich ...“
    „Und du ...?“, hakte Teresa nach.
    „Himmel, ich weiß auch nicht, warum ich mich breitschlagen ließ. Vielleicht wollte ich einfach nur herausfinden, ob Delaney recht hatte. Denn er hatte behauptet, dass ich von dem Job nie mehr loskommen würde. Er glaubte fest, dass ich nach dem Gelegenheitsauftrag wieder bereit sein würde, auf fester Basis für ihn zu arbeiten. Kurz und gut, ich nahm den Auftrag jedenfalls an, weil mir irgendetwas fehlte. Mein Leben war trotz der Arbeit im Reisebüro nicht ausgefüllt. Kaum befand ich mich an Bord, begann ich schon, meinen Entschluss zu bereuen. Ich

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