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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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überzogen. Aha, dachte er befriedigt, ihre Gedanken bewegen sich in die gewünschte Richtung.
    „Noch triebhafter als Drachen?“, erkundigte er sich.
    „Wie ich dir bereits einmal sagte, scheint niemand das Paarungsverhalten von Drachen so recht zu kennen ...“
    „Außer dir“, erinnerte er sie.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich lieber das Thema wechseln.“
    „Ganz wie du wünschst, Liebling.“

10. KAPITEL
    Kommst du noch auf einen Drink mit herein?“, fragte Teresa beiläufig, als Devin und sie später vor ihrer Haustür standen.
    „Ja, gern, Teresa.“ Auf diese Einladung hatte er gewartet. Wenn Teresa annahm, dass sie ihn nach einem Drink loswerden würde, hatte sie sich getäuscht. Doch noch ließ er sich seine Absichten nicht anmerken.
    Während sie in der Küche verschwand, kniete er sich vor den Kamin und begann, ein Feuer zu entfachen. Er richtete sich gerade wieder auf, da kehrte Teresa mit einem Tablett zurück. Devin stieß einen unterdrückten Schmerzenslaut aus.
    „Um Himmels willen, hast du dir wehgetan?“, rief sie. Hastig setzte sie das Tablett ab und eilte zu ihm.
    „Nur ein wenig.“ Er lächelte tapfer.
    Teresa führte ihn vorsichtig zur Couch und brachte ihm ein Glas Brandy, nachdem er sich in die Polsterkissen zurückgelehnt hatte.
    Dankbar nahm er den Cognacschwenker entgegen. Teresa ließ sich neben ihm nieder und betrachtete ihn besorgt, bis er ihr versicherte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche. „Ich darf nur nicht gleich wieder aufstehen, weil mein Bein beim Auftreten schmerzt. Aber bis ich gehen muss, wird es sicher wieder in Ordnung sein“, fügte er hinzu.
    Da ich nicht die Absicht habe, vor dem Morgengrauen aufzubrechen, ist das keine Lüge, sagte er sich. Er konnte sich keine bessere Medizin vorstellen, als eine Nacht in Teresas Bett zu verbringen.
    „Übrigens gibt es noch etwas, worüber ich mit dir sprechen möchte“, erklärte Teresa. „Wann wirst du ...“
    „Wann ich gehen werde?“, unterbrach er sie. Unwillkürlich versteifte er sich, verbarg sein Erschrecken jedoch hinter einem gequälten Lächeln. „Du meinst, ich soll schleunigst verschwinden? Teresa, ich habe noch nicht einmal meinen Brandy ausgetrunken.“
    „Ich wollte dich etwas anderes fragen“, erwiderte sie, bedachtsam ihre Worte wählend. „Ich meine deine Abreise. Wie sehen deine diesbezüglichen Pläne aus? Wie lange wirst du noch in Port Townsend bleiben?“ Sie wandte sich ihm voll zu und sah ihm in die Augen.
    Devin atmete tief durch, bevor er antwortete: „Für immer, denke ich.“
    „Für immer!“ Teresas Hand begann so stark zu zittern, dass er ihr rasch das Glas abnahm und auf den Tisch stellte. „Sag mal, was soll das heißen?"
    „Ich habe vor, hier ein Reisebüro zu eröffnen, und zwar in dem frei stehenden Laden, der sich neben deinem befindet“, sagte er gelassen. „Ich gedenke, von Houston endgültig nach Port Townsend überzusiedeln - und dich zu heiraten.“
    Fasziniert beobachtete er, wie sich die verschiedensten Gefühlsregungen auf ihren Zügen widerspiegelten. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte.
    „Nun, was hältst du davon, Teresa?“
    „Devin, du ... du kannst doch eine so wichtige Entscheidung nicht aus einer momentanen Laune heraus treffen. Es gibt sicher viele Dinge, die du berücksichtigen musst.“
    „Ich habe mir bereits alles genau überlegt. Da dich bestimmt keine zehn Pferde nach Houston bringen könnten, bleibt mir nichts anderes übrig, als hierherzuziehen. Du bist halt kein Houston-Typ, genauso wenig wie ein Washington- Typ.“
    Ihre Finger zitterten wieder verdächtig. „Und was für ein Typ bist du?“, fragte sie.
    „Einer, der dazu bestimmt ist, in Port Townsend ein Reisebüro zu führen. Teresa, warum hast du diese Distanz zwischen uns aufgebaut?“ Er vermochte seine Unruhe nicht länger zu unterdrücken.
    Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe. In ihren Augen las er Misstrauen.
    „Teresa, warum ...“, begann er erneut.
    „Ich habe dir schon einmal gesagt, Devin, dass ich mich nicht drängen lasse. Ich möchte den fatalen Fehler nicht wiederholen, der mir auf dem Schiff unterlaufen ist. Diesmal will ich mir meiner Sache hundertprozentig sicher sein.“
    Devin starrte düster vor sich hin. „Du verschwendest nur Zeit, Teresa. Ich werde heute Nacht bei dir bleiben.“
    „Nein, das kommt nicht infrage.“ Heftig schüttelte sie den Kopf.
    „Kätzchen ...“ Er griff nach ihrer Hand.

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