Mit der Liebe spielt man nicht
erwähnt?“
„Sie haben sich nicht verhört. Wir werden heiraten, Mr.
Delaney, und ich werde es nicht zulassen, dass Devin in Zukunft sein Leben weiter in dunklen Gassen oder Irrgärten für Sie riskiert.“
„Irrgärten?“, wiederholte Delaney.
„Wo auch immer! Das spielt keine Rolle mehr. Devin wird direkt neben meiner Buchhandlung ein kleines Reisebüro eröffnen und Flugtickets verkaufen und Kreuzfahrten organisieren. Und sonst nichts. Jeden Abend werden wir gemeinsam nach Hause gehen, gemütlich vor dem Kamin sitzen, uns unterhalten, lesen oder fernsehen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Mr. Delaney?“
Delaney starrte sie an, als sei sie ein ganz seltenes Tier. Dann blickte er zu Devin. „Verrätst du mir, wo du dieses merkwürdige Geschöpf gefunden hast?“
„Ich habe sie nicht gefunden. Sie fand mich. Sie rettete mich aus der schrecklichen Situation auf St. Regis.“
„Das ist richtig“, bestätigte Teresa energisch. „Ich habe ihn gefunden und werde ihn behalten!“
„Ach, tatsächlich?“, bemerkte Delaney spöttisch.
„Sparen Sie sich Ihren Spott für geeignetere Objekte!“ „Donnerwetter, Donnerwetter! Devin, diese junge Dame scheint fest entschlossen, dich ein weiteres Mal zu retten. Diesmal offensichtlich vor mir.“ Delaney machte eine bedeutsame Pause, bevor er leise fragte: „Möchtest du wirklich vor mir gerettet werden, Devin?“
Teresa hielt den Atem an. Ihr Herz klopfte wie wild. Ihre ganze Zukunft hing jetzt von Devins Entscheidung ab.
Ich könnte es nicht ertragen, wenn er sich für Delaney entscheiden und wieder fortgehen würde, dachte sie verzweifelt. „Devin“, flüsterte sie spontan. „Devin, ich liebe dich.“
Er schaute ihr in die Augen. „Wirklich, Teresa?“
„Von ganzem Herzen.“
Ein strahlendes Lächeln erhellte Devins Züge. „Ich werde dich nicht verlassen, Kätzchen. Ich glaube, ich liebe dich schon seit dem Moment, in dem du mir in dieser verdammten Gasse auf St. Regis zu Hilfe gekommen bist. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
„O Devin!“, jubelte Teresa und warf sich an Devins Brust. Er schwankte unter dem unerwarteten Ansturm. Doch es gelang ihm, das Gleichgewicht zurückzugewinnen. Er lehnte sich gegen die Wand und legte die Arme um sie.
„Mein geliebter Drache ...“ Sie seufzte und schmiegte sich fest an ihn.
Über ihren Kopf hinweg sah Devin seinem Exboss ins Gesicht. „Ja, Delaney, du musst dir einen neuen Drachen suchen, der für dich die Kastanien aus dem Feuer holt. Tut mir leid, alter Junge, ich habe den Geschmack an dem Job endgültig verloren. Bevor ich mich zu der letzten Aktion von dir überreden ließ, war ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich einen Schlussstrich ziehen sollte. Jetzt steht mein Entschluss fest.“ „Okay“, sagte Delaney. Seine Stimme klang weicher als gewöhnlich. „Du scheinst wirklich zu wissen, was du tust. Merkwürdig, ich hätte mir dich vorher nie als hausbackenen Ehemann vorstellen können. Jetzt dagegen kommt mir der Gedanke gar nicht mehr absurd vor.“
„Heim und Herd und dazu meine Hauskatze bedeuten mir die Welt“, erklärte Devin schmunzelnd. Dabei strich er zärtlich über Teresas Haar. „Vielleicht solltest du auch bald diese Richtung einschlagen, Delaney. Du hast ja keine Ahnung, was du versäumst ...“
Delaney beobachtete, wie besitzergreifend Teresa seinen ehemaligen Agenten umklammerte. Sie hat ihn gut im Griff, dachte er amüsiert. Dann fragte er: „Was weiß sie eigentlich über deine Vergangenheit?“
„Einiges, mein Lieber.“
„Aber bestimmt nicht alles.“
Teresa drehte den Kopf, schaute über die Schulter. „Mr. Delaney, seine Vergangenheit interessiert mich nicht mehr im Geringsten. Nur Gegenwart und Zukunft zählen.“
„Devin?“ Delaney unternahm einen letzten Versuch. „Bist du sicher, dass du deine Entscheidung nie bereuen wirst?“
„Ja, ganz sicher. Meine Zukunft liegt hier bei Teresa.“
„Na, dann viel Glück.“
„Danke.“
„Oh ... bitte, bitte.“ Delaney seufzte resigniert.
„Nun lass den Kopf nicht hängen, alter Junge. Niemand ist unersetzlich.“
„Du schon, Devin.“
„Nochmals danke.“
„Darf ich um eine Tasse Kaffee bitten, bevor ihr mich hinauswerft?“, erkundigte sich Delaney.
Teresa löste sich aus Devins Armen, wandte sich um und blickte ihn prüfend an. So schnell konnte sie ihr Misstrauen nicht abschütteln. Aber John Delaney schien wirklich keine Hintergedanken zu haben.
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