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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Auge.“
    „Mir scheint, dass Geld Ihnen eine Menge bedeutet.“ Ariana zuckte mit den Schultern. Es stimmte, warum also sollte sie es leugnen? „Vielleicht sollten wir langsam zum Geschäft kommen, Mr. Hawk.“
    „Nennen Sie mich Lucian.“
    „Also gut, Lucian.“ Ariana beugte sich etwas vor. „Hat Dennis Ihnen gesagt, worum es geht?“
    „Er erwähnte lediglich, dass Sie sich Sorgen um Ihre Tante machen. Und er hat ein wenig über Sie gesprochen“, fügte er nachdenklich hinzu und blickte sie an.
    Ariana machte sich keine Illusionen über ihr Aussehen. Sie war keine ausgesprochene Schönheit, wusste aber, wie sie ihr Außeres zur Geltung bringen konnte. Wie ihr Bruder hatte auch sie das dichte kastanienbraune Haar ihrer Mutter geerbt. Sie trug es schulterlang und hielt es an diesem Abend mit zwei goldenen Spangen zurückgesteckt. Die graublauen Augen waren hinter leicht getönten modischen Gläsern versteckt.
    An diesem Abend trug Ariana ein perfekt geschnittenes Hemdchenkleid aus schwarzer Seide, dazu schmale schwarze Pumps und Seidenstrümpfe. Eine kostbare Perlenkette betonte die klassische Eleganz ihrer Garderobe.
    „Ich will offen sein. Ich glaube, dass meine Tante unter den Einfluss eines Mannes geraten ist, der vorgibt, Spiritist zu sein“, begann Ariana, und ihrer Stimme war sehr deutlich anzuhören, wie wenig sie davon hielt. „Pauline ist wahrhaftig keine dumme Frau, ganz im Gegenteil. Aber sie besitzt eine lebhafte Fantasie, und sie ist fasziniert von der Vorstellung fliegender Untertassen mit Wesen aus einer anderen Welt. Dieser Mann nun bestärkt sie in diesen Fantasien, indem er behauptet, sogenannte ,Begegnungen' mit fremden Mächten gehabt zu haben.“
    „Dies ist die moderne Erklärung für psychologische Phänomene“, meinte Lucian sachlich. „Früher nannte man Leute, die vorgaben, mit dem Jenseits“ in Verbindung zu stehen, ,Medium'. Heutzutage behaupten sie, ihre übersinnlichen Kräfte von außerirdischen Wesen zu bekommen.“
    „Das ist doch alles ausgemachter Schwindel!“ Ariana war empört, dass Lucian offensichtlich an Spiritismus glaubte.
    „Es kann aber sehr unterhaltsam sein. Und außerdem ist dabei oft außergewöhnliche Magie im Spiel. Wenn Ihre Tante Spaß daran hat, warum lassen Sie ihr nicht einfach das Vergnügen? Vielleicht sieht sie das Leben nicht gerne von der eher ... praktischen Seite wie Sie.“
    „Wenn sie Lust auf Zaubertricks hat, dann soll sie in den Zirkus gehen! Darum geht es doch bei dieser Sache gar nicht. Ich bin sicher, dass dieser Mann ihre Gutgläubigkeit ausnutzt, und ich möchte, dass Sie mir dabei helfen, ihn zu entlarven.“ „Sie glauben also, dass nur ein Magier einem anderen Magier das Handwerk legen kann?“ Lucian lächelte amüsiert.
    „So ungefähr. Meinen Sie, dass Sie dazu in der Lage sind?“ „Schon möglich. Ich weiß, dass Sie keine besonders hohe Meinung von meinem Berufsstand haben, aber ich bin ein ziemlich guter Magier. Wie genau nutzt dieser Mann Ihre Tante aus?“ Ariana runzelte die Stirn. „In der letzten Zeit hat sie eine ungewöhnlich hohe Anzahl ihrer Wertpapiere verkauft. Als ich sie
    daraufhin ansprach, ist sie meiner Frage ausgewichen. Sie sagte irgendetwas von unerwartet günstigen Einkäufen. Als Künstlerin befasst sie sich mit allen möglichen neuen Projekten.“
    Lucian sah sie erstaunt an. „Sie scheinen ja wirklich über die finanzielle Situation Ihrer Verwandten äußerst genau informiert zu sein. Ist Ihnen eigentlich noch nie der Gedanke gekommen, dass es das gute Recht Ihrer Tante ist, ihr Geld auszugeben, wie sie will?“
    „Sie haben offensichtlich keine Ahnung, welche Verantwortung dahintersteckt, mit Geld umzugehen“, erwiderte Ariana kühl. „Und ich habe, ehrlich gesagt, weder Zeit noch Lust, es Ihnen zu erklären. Im Moment interessiert mich nichts anderes als die Frage, wie man diesem Scharlatan das Handwerk legen kann.“
    „Sind Sie sicher, dass Ihre Tante dem Spiritisten Geld gibt?“
    „Ziemlich sicher.“
    „Aber Sie wissen es nicht genau?“, drängte Lucian.
    „Ich konnte sie doch nicht direkt fragen“, erwiderte Ariana unwillig. „Sie darf auf keinen Fall erfahren, dass ich ihn verdächtige.“
    „Und warum nicht?“
    „Weil sie dann mit allen Mitteln verhindern wird, dass ich auch nur in die Nähe dieses Mannes komme. Und das müssen wir doch, wenn wir ihn entlarven wollen, nicht wahr?“
    „Wenn wir ihn sozusagen auf frischer Tat ertappen wollen, schon“, stimmte

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