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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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machen.
    „Dann ist er also nicht Ihr Geliebter?“
    „Also, ich wüsste wirklich nicht, was Sie das angeht ..." „Ich will nur jedes mögliche Risiko ausschalten“, unterbrach er sie ruhig.
    „Risiko?“, wiederholte sie fassungslos. „Haben Sie etwa Angst, dass Richard Ihretwegen eifersüchtig sein könnte?“
    „Es wäre doch zumindest nicht auszuschließen. Alles, was ich wissen will, ist, ob er ein Recht dazu hat. Ist er nun Ihr Geliebter oder nicht? Wenn ja, sollten Sie ihn nämlich unbedingt in Ihren Plan einweihen.“
    Die Schärfe seiner Worte machte Ariana noch wütender. Energisch setzte sie ihr Glas ab. „Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Lucian Hawk. Mein Privatleben ist ganz allein meine Sache! Erstens kann ich Ihnen versichern, dass Sie von Richard Dearborn nichts zu befürchten haben. Selbst wenn er etwas herausfindet, wird er sich kaum an Ihnen vergreifen. Im Gegensatz zu Ihnen ist er nämlich ein Gentleman. Und zweitens können Sie sich Ihre guten Ratschläge sparen. Ich weiß schon selber, was ich ihm sage und was nicht!“
    „Schlafen Sie mit ihm? Das ist alles, was ich wissen will“, fragte Lucian unbeeindruckt.
    „Das geht Sie nicht das Geringste an!“
    „Und ob es mich etwas angeht! Lieber Gott, Ariana, begreifen Sie denn nicht, auf was Sie sich da einlassen? Sie können doch nicht so naiv sein! Wenn Sie wirklich eine Affäre mit ihm haben, wird es ihm kaum egal sein, ob Sie vorgeben, in einen anderen Mann verliebt zu sein. Ganz gleich, aus welchem Grund. Und er wird erst recht wütend werden, wenn er es von einem Dritten erfährt!“
    „Sie klingen ja so, als ob Sie aus Erfahrung sprechen“, gab Ariana spöttisch zurück.
    „Ich spreche nur vom Standpunkt eines Mannes aus. Ich weiß verdammt gut, wie ich reagieren würde, wenn die Frau, die ich liebe, sich auf eine derartige Sache einließe, ohne mir etwas davon zu sagen.“
    Einen Moment lang war Ariana sprachlos. Wie konnte dieser Mann sich derart in ihr Privatleben einmischen? „Und was genau würden Sie tun, Mr. Hawk?“, fragte sie kühl. „Ihre Zauberkraft einsetzen und Ihren Nebenbuhler in einen unerwünschten hässlichen Frosch verwandeln?“
    Lucian schien diese Spitze überhört zu haben. Er sah Ariana offen an. „Ich wäre wütend, dass Sie mich nicht in Ihr Vertrauen gezogen haben. So wütend, dass Sie bitter dafür bezahlen müssten.“
    Ariana atmete tief. „Dann kann ich ja froh sein, dass Sie nicht an Richards Stelle sind. Aber seien Sie unbesorgt. Richard Dearborn ist der Mann, den ich eventuell heiraten werde. Die Entscheidung darüber liegt allerdings noch in weiter Zukunft. Sie haben also nicht das Geringste zu befürchten.“
    Lucian starrte in sein Weinglas. „Wenn Sie Vorhaben, ihn zu heiraten, dann schlafen Sie auch mit ihm. Und wenn Sie mit ihm schlafen, dann sollte diese Geschichte nicht hinter seinem Rücken stattfinden. Immerhin bin höchstwahrscheinlich ich derjenige, an dem er seine Wut auslässt, und ... nicht Sie.“
    „Ich schlafe nicht mit ihm!“, stieß Ariana hervor. „So! Sind Sie jetzt zufrieden? Ich schlafe mit niemandem! Haben Sie mich verstanden? Mit niemandem!“ Sie zitterte vor Wut und hatte Mühe, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten.
    Lucian blickte auf, und Ariana hatte einen Moment lang das Gefühl, als ob er lächelte. Doch sofort nahm sein Gesicht wieder den gleichen kühlen Ausdruck wie zuvor an.
    „Es tut mir leid, dass ich so in Sie dringen musste“, sagte er ruhig. „Aber ich wollte einfach wissen, auf was ich mich da einlasse.“
    Es war Ariana peinlich, dass sie vor diesem Mann dermaßen die Fassung verloren hatte. „Schon gut“, seufzte sie. „Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Sie solche Angst davor haben, Richard könnte die Situation missverstehen.“
    „Nein“, stimmte er zu. „Offenbar nicht.“
    „Glauben Sie mir, Richard würde Ihnen nie gefährlich werden, selbst wenn es zwischen ihm und mir so wäre, wie Sie glaubten.“
    „Verstehe.“
    „Solange Sie weiterhin bereit sind, mir zu helfen, ist es mir ziemlich gleichgültig, ob Sie mich verstehen.“
    „Natürlich helfe ich Ihnen. Das habe ich Ihnen doch gestern Abend schon gesagt.“
    „Und warum dann dieses ganze Theater um Richard?“, empörte sich Ariana erneut. Abrupt stand sie auf. „Ach, ist ja auch egal. Ich habe keine Lust, mir noch mehr von Ihren Belehrungen anzuhören. Ich werde jetzt das Essen servieren.“ Hastig ging sie in die Küche, wieder gefolgt von Lucian.

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