Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
Vom Netzwerk:
werden?“
    „Nein, es ist nur ...“ Hilflos brach Ariana ab. Sie fühlte, wie sie rot wurde. „Du siehst gar nicht schlecht aus, wirklich ...“
    „Ich sehe nur nicht reich aus, stimmt’s?“, meinte er vielsagend und lächelte sie herausfordernd an.
    Ariana biss sich auf die Lippen. „Das macht nichts, es wird schon gehen. Heutzutage geht man eben lässig angezogen. Tante Pauline wird die Jeans gar nicht bemerken.“ Damit flüchtete Ariana ins Schlafzimmer. Das fing ja gut an! Sie hängte sich ihre Handtasche um und warf einen letzten Blick in den Spiegel.
    Ariana trug eine lodengrüne kurze Jacke und dazu passende Hosen. Die Seidenbluse und die teuren Rindslederschuhe betonten noch den modischen Chic ihrer Aufmachung. Wie würde sie wohl neben Lucian in seinen verwaschenen Jeans aussehen? Ariana schüttelte den Kopf und beschloss, sich einfach keine Sorgen mehr darum zu machen. Und außerdem gab es Wichtigeres zu tun.
    „Ich glaube, wir sollten uns über deinen Beruf unterhalten“, erklärte Ariana, als sie ins Wohnzimmer trat.
    „Wie bitte?“ Lucian blickte sie verständnislos an.
    „Natürlich nicht über deinen wirklichen Beruf“, fügte sie hastig hinzu. „Nur müssen wir für Tante Pauline etwas finden, das ..." Sie zögerte. „Das etwas mehr meinem üblichen Geschmack entspricht. Sie wird neugierig sein, und das ist ja auch nur natürlich, oder? Als ich ihr erzählte, dass ich einen Freund
    mitbringe, war sie sofort begeistert.“
    „Das klingt ja so, als ob sie dich gerne verheiraten würde“, meinte Lucian leichthin und folgte ihr zu dem schwarzen Porsche, der am Straßenrand parkte. Ariana dachte über Lucians Worte nach.
    Sie sah ihn überrascht an und schüttelte lächelnd den Kopf. Da kannte er Tante Pauline aber schlecht! „Ganz im Gegenteil. Da kannst du völlig unbesorgt sein. Ihrer Meinung nach ist eine leidenschaftliche Liebesaffäre tausendmal mehr wert als eine unglückliche Ehe. Deshalb hat sie auch selbst nie geheiratet.“ Und sie hat immer nach diesem Grundsatz gelebt, fügte sie im Stillen hinzu. „Jedenfalls kennt sie den Typ von Mann, mit dem ich normalerweise zusammen bin.“
    „Und ich entspreche diesem Typ ganz und gar nicht, nicht wahr?“, bemerkte Lucian trocken. „Deine Tante muss eine interessante Frau sein.“ Er verstaute ihre Taschen im Kofferraum. „Komm, gib mir die Schlüssel. Ich fahre.“
    „Schon gut, ich bin es gewohnt, selbst zu fahren.“
    „Ich auch“, erwiderte er schlicht und streckte die Hand aus. Ariana lächelte verschmitzt und schloss die Finger fest um die Schlüssel. „Du kannst sie ja von meiner Hand in deine zaubern, so wie letztens die Münze“, sagte sie mit honigsüßer Stimme.
    „Wie du willst.“ Und schon hatte er ihr Handgelenk umfasst. Bevor Ariana wusste, was geschehen war, öffneten sich ihre Finger wie von selbst, und er nahm ihr die Schlüssel ab. „Das war wieder so ein Trick von dir!“, rief sie empört aus. „Aber er hat funktioniert, oder etwa nicht? Mehr kann ein Zauberer doch nicht verlangen.“
    Ariana seufzte und setzte sich auf den Beifahrersitz. „Und nun zu deinem Beruf“, begann sie in sachlichem Ton. Lucian startete den Wagen und reihte sich in den Verkehr ein.
    „Keine Angst, ich habe mir selber Gedanken darüber gemacht“, beruhigte Lucian sie. „Ich habe mir schon gedacht, dass deine Tante mir einige Fragen stellen wird.“
    „Gut, dann lass mal hören“, forderte sie ihn neugierig auf.
    „Wie wäre es, wenn ich mich als sehr zurückgezogen lebender, aber ungeheuer erfolgreicher Grundstücksspekulant ausgeben würde?“
    „Das Wort ,Spekulant' klingt mir ein bisschen zu unseriös. Immobilienmakler und Vermögensverwalter hören sich entschieden besser an“, meinte Ariana ernst.
    „Weil das Wort ,Vermögen' darin vorkommt?“, fragte er trocken.
    „Ja, genau. Bei ,Spekulant' denkt man sofort an einen gerissenen Geschäftsmann. Es hat etwas Unzuverlässiges, findest du nicht auch? Also, ich ziehe Immobilienmakler und Vermögensverwalter entschieden vor.“
    „Ganz wie du willst“, stimmte Lucian in neckendem Ton zu. „Hauptsache, es entspricht deiner Vorstellung vom idealen Mann.“
    Ariana überhörte die unterschwellige Kritik in seiner letzten Bemerkung. Er konnte ja nicht wissen, warum sie bei diesem Thema so empfindlich war, und sie hatte auch nicht die Absicht, es ihm zu erklären.
    Während sie die Golden Gate Bridge überquerten, kam ihr plötzlich ein Gedanke. Was wäre, wenn

Weitere Kostenlose Bücher