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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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nun Lucian Hawk die Voraussetzungen erfüllte, die sie an einen möglichen Ehemann stellte? Doch sofort rief sie sich zur Vernunft. Das war einfach lächerlich. Selbst wenn er wie durch ein Wunder eine Menge Geld und einen tadellosen Ruf hätte, ja, selbst wenn er sich unsterblich in sie verlieben sollte, wäre da immer noch die unumstößliche Tatsache, dass er ganz und gar nicht an einer Heirat interessiert war. Das hatte er ihr ja nur allzu deutlich klargemacht.
    Ich muss verrückt sein, an so etwas auch nur zu denken, schalt Ariana sich heimlich aus. Und sie wechselte so abrupt das Thema, dass Lucian ihr einen verwunderten Seitenblick zuwarf.
    Das Hotel am Rande der kleinen Stadt in den Bergen war einfach bezaubernd. Im viktorianischen Stil erbaut, lag es inmitten hoher Pinienbäume und majestätischer Tannen. Es sah aus, als ob es schon ewig dort gestanden hätte. Doch Tante Pauline hatte Ariana erzählt, dass das entzückende Gebäude in Wirklichkeit erst fünf Jahre alt war und ganz den Erfordernissen des modernen Tourismus entsprach.
    Lucian steuerte den Porsche auf den kleinen Parkplatz und blickte sich neugierig um. „Hier also führt Fletcher Galen seine Seancen durch?“, fragte er und schaltete den Motor aus.
    „Nein. Sein Haus liegt ein paar Meilen von hier entfernt. Tante Pauline sagt, es sei verboten, die Nacht auf seinem Grundstück zu verbringen. Deshalb wohnen die meisten seiner Gäste hier. Solltest du diesen Galen wirklich als Scharlatan entlarven, werden die Besitzer dieses Hotels dir das sicher übel nehmen. Sie profitieren bestimmt nicht schlecht von seinen sogenannten ,Wochenendseminaren‘.“ Sie öffnete die Wagentür und stieg aus. „Wir sind gerade richtig zur Teestunde. Tante Pauline wird sich freuen.“
    „Teestunde?“, fragte Lucian interessiert und holte ihr Gepäck aus dem Wagen.
    „Es soll eine der Hauptattraktionen des Hotels sein. Außer der nächtlichen Sherryrunde“, erwiderte sie lächelnd, während sie die Hotelhalle betraten.
    Ariana erkannte sofort die Frau, die am Empfangstisch stand und ganz offenbar mit dem Hotelangestellten in eine äußerst lebhafte Diskussion verwickelt war.
    Nur Pauline Warfield besaß den Mut, alle Regeln der Mode über Bord zu werfen und zu einem wallenden Seidengewand handgearbeitete Cowboystiefel und ein knallbuntes Kopftuch zu tragen, das sie wie eine Zigeunerin um ihr silbergraues Haar gebunden hatte. Und nur Tante Pauline besaß das Temperament, sich in aller Öffentlichkeit lauthals mit einem Hotelangestellten zu streiten. Ariana merkte, wie sie rot wurde. Eigentlich hätte sie ja inzwischen an Paulines exzentrische Art gewöhnt sein müssen, doch es gab immer wieder Momente, wo sie am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre. Und dies war einer davon.
    „Es ist mir völlig egal, was ich vor zwei Tagen bei Ihnen bestellt habe“, hörte sie ihre Tante gerade empört sagen. „Ich will für meine Nichte und ihren Freund nicht zwei Zimmer, sondern eins. Was ist denn bloß mit Ihnen los, Mann? Leben Sie etwa noch im Mittelalter? Wir leben in einer modernen Welt, und meine Nichte ist eine moderne Frau. Sie müssten doch eigentlich am besten wissen, dass Liebespaare heutzutage ihre Wochenenden in Hotels wie diesem verbringen. Oder etwa nicht? Ariana ist dreißig Jahre alt, es ist also ihr gutes Recht, mit ihrem Freund in einem Zimmer zu schlafen!“
    „Gnädige Frau“, begann der Hotelangestellte, sichtlich bemüht, die Ruhe zu bewahren. „Das Liebesieben Ihrer Nichte steht hier nicht zur Debatte. Es ist mir völlig gleichgültig, wo und mit wem sie ihre Nächte verbringt. Es geht hier lediglich darum, dass Sie zwei Hotelzimmer bestellten, die wir auch für Sie reserviert haben. Wir hätten sie leicht an andere Gäste vermieten können, die wir aufgrund Ihrer Reservierung wieder wegschicken mussten. Wenn also Ihre Nichte mit ihrem Freund im selben Zimmer schlafen will, ist das ihre Sache. Bezahlt werden müssen beide Zimmer.“
    „Aber das ist doch einfach lächerlich!“, entrüstete sich Pauline. „Warum sollte ich wohl für zwei Zimmer zahlen, wenn nur eins benutzt wird?“ Sie rang dramatisch die Hände und zuckte schließlich seufzend mit den Schultern. „Also gut, wenn
    Sie unbedingt darauf bestehen, bezahle ich eben beide Räume, aber nur unter einer Bedingung! Wenn meine Nichte und ihr Begleiter eintreffen, sagen Sie ihnen, dass nur ein Zimmer für sie zur Verfügung steht, verstanden?“
    Endlich hatte Ariana sich von der

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