Mit diesem Ring
hageren Körper. Die hohen Turnschuhe sahen aus, als würden sie jeden Moment
auseinander fallen. Der blonde Bart war schon mehrere Tage alt.
Er unterschied sich völlig von dem stets perfekt gepflegten modischen Mann, der ihre Schwester begleitet hatte.
Jillian bekam Herzklopfen. Wenn er nun merkte, dass er beobachtet wurde? Wenn er sie sah?
Gerade als er den Laden erreichte, kam Zach mit zwei großen Bechern und einer Papiertüte heraus. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er an Eibersen vorbeiging. Jillian hätte ihm am liebsten etwas zugeschrien. Janzen verschwand im Laden. Jillian öffnete Zach die Tür. Zach warf die Papiertüte auf den Sitz.
"Zach, das war..."
"Ganz ruhig. Er soll doch nicht merken, dass wir ihn erkannt haben."
"Aber er ist..."
"Nehmen Sie den Becher, Jillian, und bleiben Sie sitzen,"
Sie griff nach dem Becher. Zach klemmte seinen zwischen die Beine und startete den Motor. Ganz gelassen setzte er zurück und fuhr auf die Straße hinaus.
"Hat Eibersen Sie bemerkt?" fragte er.
"Ich glaube nicht."
"Sind Sie sicher?"
"Er hat mich nicht einmal angesehen."
"Gut. Vielleicht ist heute unser Glückstag."
"Was machen wir?" Noch während sie fragte, blinkte er und fuhr langsamer.
"Wir folgen ihm, wenn er den Laden verlässt." Zach hielt vor dem Gelände eines Gebrauchtwagenhändlers.
"Und wenn er in die andere Richtung fährt?"
"Kein Problem." Er deutete kurz auf das Handschuhfach. "Da drinnen ist ein Fernglas."
Sie reichte ihm das Gewünschte, als ein Mann mit dunklem, öligem Haar an ihre Scheibe klopfte.
"Kurbeln Sie das Fenster herunter", verlangte Zach.
"Na, Leute, wollt ihr den alten Schrotthaufen verkaufen?"
fragte er fröhlich.
"Nein, nicht heute", erwiderte Zach. "Wir wollen nur die Nummern an einigen dieser Häuser lesen. Hey, wären Sie daran interessiert, wenn wir Ihnen Ihre Nummer auf den Bürgersteig malen?"
Der Mann winkte ab und ging weg.
"Was hatte das mit den Nummern zu bedeuten?" fragte Jillian.
"Es erklärt das Fernglas und hat ihn uns vom Hals geschafft.
Nichts vertreibt einen Verkäufer schneller, als wenn ihm jemand etwas verkaufen will."
"Sehr schlau", murmelte sie.
"Da kommt unser Junge." Er ließ das Fernglas auf den Sitz fallen, legte den Gang ein und holte seelenruhig eine Tüte Erdnüsse aus der Papiertüte. "Wollen Sie welche? Es ist noch ein Päckchen da."
"Erdnüsse?"
"Sie haben mittags nicht viel gegessen", fügte er hinzu und beobachtete, wie Janzen an ihnen vorbeifuhr.
"Folgen wir ihm nicht?" fragte Jillian verwirrt.
Zach schob sich etliche Erdnüsse in den Mund. "Und ob." Er ließ noch einige Wagen vorbeifahren, ehe er auf die Straße bog.
"Nehmen Sie das Fernglas und beobachten Sie ihn."
Von dem alten, hohen Pick-up aus konnte sie den Verkehr überraschend gut überblicken. Und Janzen kam sicher nicht auf die Idee, dass er überwacht wurde.
"An der nächsten Ampel biegt er links ab", erklärte sie.
Zach gab Gas, überholte etliche Wagen und schaffte es gerade noch, bevor die Ampel auf Rot sprang. Sofort ließ er sich wieder zurückfallen. "Sehen Sie ihn?" fragte er.
Sie brauchte einige Sekunden, bis sie den Wagen wieder entdeckte. "Ich habe ihn."
"Gut gemacht. Wir bleiben ein Stück zurück, damit er uns nicht ausmacht, und warten ab, wohin er uns führt."
Offenbar gaben sie ein gutes Team ab. "Wie machen Sie das, wenn Sie allein sind?"
"Eine Hand am Steuer, in der anderen Hand das Fernglas.
Oder ich muss wesentlich näher heran."
"Er blinkt wieder nach links", meldete sie.
Zach wechselte die Spur und hielt zwei Wagen hinter Janzen.
Als Janzen in die Einfahrt einer Reinigung bog, fuhr Zach daran vorbei und hielt auf der anderen Straßenseite auf einem Parkplatz.
"Nehmen Sie das Fernglas herunter", verlangte er und legte den Arm auf die Rückenlehne. "Na, wäre das ein Leben für Sie?"
"Vielen Dank, ich widme mich lieber meinen Steinen."
Er lachte. "Ich sagte Ihnen doch, dass es langweilig ist."
"Kommt auf die Gesellschaft an."
"Das stimmt." Zach warf einen Blick in ihr Gesicht und blickte dann wieder aus dem Fenster. "Es geht weiter."
Diesmal war sie nicht überrascht, als er Janzen vorbeifahren ließ, und Zach brauchte nicht zu sagen, dass sie das Fernglas benutzen sollte.
Nach fast einer Stunde folgten sie Janzen zu einem alten Motel. Er hatte den Wagen abgestellt und lud seine Sachen aus.
"Volltreffer", sagte Zach, hielt ein Stück weiter und machte sich Notizen, schob das Fernglas ins Handschuhfach und
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