Mit diesem Ring
losfuhr. Zach fluchte ausgiebig.
Er kehrte zur Vordertür zurück und klingelte, bis Camille ihn einließ.
"Was ist denn los? Waren Sie das vorhin?"
Er drängte sich an ihr vorbei. "Wo ist Jillian?"
"Vermutlich im Bett. Was ist bloß los?"
"Eibersen war hier", erklärte er.
"Hier? Aber..."
Er ließ sie einfach stehen und lief durchs Haus. Die Hintertür stand erwartungsgemäß offen. Camille holte ihn ein und stieß einen Ruf aus.
"Was haben Sie denn gedacht?" fuhr Zach sie an. "Hätten Sie die Schlösser austauschen lassen, wie ich Ihnen sagte ..."
"Aber die Alarmanlage ..."
Sie verstummte, und er konnte sich den Grund schon denken.
Wütend ging er weiter.
Eine Tür öffnete sich. Gerry erschien auf dem Korridor.
"Was gibt es?"
"Fragen Sie Ihre Tochter", erwiderte er schroff, verzichtete darauf, an Jillians Tür zu klopfen, und stieß sie auf. Das Licht vom Korridor fiel auf die schlafende Jillian. Zach trat neben das Bett. "Jillian!"
Sie zuckte leicht zusammen, öffnete die Augen und drehte sich auf den Rücken. "Zach?" Zuerst lächelte sie schläfrig, doch dann riss sie die Augen auf. "Was ist passiert?"
Er setzte sich in dem Moment, in dem sie sich aufrichtete, und sie lag in seinen Armen. "Es ist schon gut. Ich habe ihn rechtzeitig verscheucht."
"Janzen? Aber Ihre Männer ..."
"Er ist uns entkommen. Offenbar wusste er, dass wir ihn beobachten. Jillian, sind Sie absolut sicher, dass er Sie heute nicht erkannt hat?"
Sie biss sich auf die Unterlippe. "Wenn ja, hat er sich durch nichts verraten."
Zach seufzte. "Ob er nun uns beide oder meinen Helfer bemerkt hat, er ist jedenfalls schlauer, als ich dachte. Das erklärt allerdings noch nicht, wieso er den Code für die Alarmanlage kannte."
Jillian stöhnte. Hinter Zach hustete jemand. Er drehte sich um. Camille und Gerry standen in der Tür. Camille starrte Jillian an, Gerry betrachtete ihre Zehennägel. Erst jetzt fiel Zach auf, dass Gerrys natürliches Haar grau und kurz war und förmlich am Kopf klebte. Und ihm wurde klar, dass ihm bisher etwas Wichtiges verschwiegen worden war.
Er stand auf und musterte die drei Frauen. Keine konnte ihn ansehen. Es fiel ihm schwer, ruhig zu bleiben.
"Also, wer hat den Code verraten? Und an wen?"
Keine sagte ein Wort.
"Er kannte den Code! Ich habe gesehen, wie die Ziffern auf der Tastatur aufleuchteten. Und man hat nur zwei Versuche."
"Er könnte sie erraten haben", sagte Jillian leise.
"Fünf Ziffern? Die ersten drei hat er korrekt eingegeben. Das habe ich selbst gesehen. Die beiden anderen haben offenbar auch gestimmt, weil ich keinen Alarm höre. Fünf Ziffern erraten? Er kannte den Code, verdammt!"
Jillian schluckte. "Ich meine, er könnte erraten haben, dass der Code aus einem unserer Geburtsdaten bestand."
Ein Geburtsdatum! Das durfte doch nicht wahr sein!
Niemand konnte so dumm sein, doch Camille hielt den Kopf gesenkt. Das war die Bestätigung.
"Wessen Geburtsdatum?" fragte er mühsam beherrscht.
"Meines", erwiderte Jillian leise.
Zach ballte die Hände zu Fäusten. "Ist denn keiner von Ihnen der Gedanke gekommen, dass sich ein ehemaliger Verlobter an die Geburtsdaten der Familienmitglieder erinnern könnte?"
Plötzlich schrie er Camille an: "Was ist Ihnen bloß eingefallen?"
"Sie haben mich bedrängt!" klagte sie. "Mir ist nichts anderes eingefallen!"
"Und warum haben Sie das Geburtsdatum Ihrer Schwester genommen? Haben Sie nicht daran gedacht, dass er sich daran erinnern könnte? Warum haben Sie nicht Ihr eigenes benutzt?"
"Ich hielt das Ganze nicht für weiter wichtig."
"Nicht für wichtig?" schrie er. "Sind Sie verrückt?"
"Ich dachte, Sie würden sich um ihn kümmern!" rief sie. "Ich dachte, Sie würden ihn überwachen! Entschuldigen Sie bitte, dass ich solches Vertrauen in den großartigen Zach Keller gesetzt habe!"
Er wollte gerade entsprechend antworten, als sie in Tränen ausbrach. Das kühlte ihn auf der Stelle ab. "Lassen Sie das", murmelte er. "Wir ändern den Code und ..." Sein Handy klingelte. "Ja!"
Es war Padgett. Durch einen glücklichen Zufall hatte er Eibersen auf dem Weg zu den Walthams ausgemacht und war ihm zum Motel gefolgt, wo Eibersen offenbar bleiben wollte.
Eibersen war in Shorts, T-Shirt und Sandalen aus dem Wagen gestiegen. Die schwarze Kleidung, die der Einbrecher benutzt hatte, stand daher als Beweis nicht zur Verfügung. Vermutlich hatte Eibersen sie aus dem Fenster geworfen oder unter dem Sitz versteckt, bevor Padgett auf ihn stieß. Frustriert
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