Mit diesem Ring
holte er einen Kamm aus der Gesäßtasche und kämmte das Haar zurück.
Jillian stellte die Figur auf das Brett. "Wer immer das ausgesucht hat, besitzt einen hervorragenden Geschmack."
"Besaß." Zach steckte den Kamm weg und deutete auf die Regale. "Serena wusste genau, was mir gefällt. Das alles sind Geschenke von ihr, und ich habe noch mehr bekommen. Ich habe die Starthilfe erwähnt. Sie hinterließ mir testamentarisch sechzigtausend Dollar."
"Die Sie gut angelegt haben, indem Sie den misshandelten Opfern von Verfolgern helfen." Jillian lächelte. "Ihre Sekretärin gibt gern an."
"Das weiß ich." Zach erwiderte ihr Lächeln. "Ich wusste allerdings nicht, dass Sie sich mit ihr angefreundet haben."
"Mit Lois kann man gut reden."
"Nein!" rief er lachend. "Mit Ihnen kann man gut reden. Bei Lois kann man nur zuhören."
"Stimmt", bestätigte Jillian lächelnd.
Er betrachtete sie eingehend. "Sie erinnern mich irgendwie an sie."
Jillian wusste, dass er jetzt nicht an seine Sekretärin dachte.
"Das haben Sie schon erwähnt."
"Es ist nicht so sehr das Aussehen", fuhr er wie in einem Selbstgespräch fort. "Es ist die Persönlichkeit. Serena war eine sanfte, großzügige Frau mit wunderbarem Humor und einem ganz eigenen persönlichen Stil. Selbst als sie großen Erfolg hatte, hielt sie sich nicht für etwas Besonderes. Deshalb kam man so gut mit ihr aus."
Jillian schwankte zwischen Freude über das Lob und
blankem Neid. "Sie beide waren wohl sehr verliebt."
"Wir waren wahnsinnig verliebt, und sie fehlt mir, aber wir dachten noch lange nicht an eine feste Bindung."
"Trotzdem war sie sehr wichtig für Sie."
Zach nickte. "Sie übte eine große Wirkung auf mein Leben aus. Was ihr zugestoßen ist, hätte niemandem passieren dürfen, ihr schon gar nicht. Ich schulde es ihr, dafür zu sorgen, dass es sich nie wiederholt."
"Es ist Ihnen doch klar, dass Sie keine Schuld trifft."
"Mir ist klar, dass andere eine größere Schuld trifft."
Lächelnd blickte sie in seine grünen Augen. Selbst wenn er noch Schuldgefühle wegen Serena hatte, war er doch mit dem Verlust fertig geworden. Und er hatte etwas Gutes daraus gemacht. Das wollte sie ihm versichern, doch dann sagte sie:
"Ich bin froh, dass Sie jetzt frei sind."
Er zuckte leicht zurück, und sie wurde vor Verlegenheit rot.
"Ich ... das hätte ich nicht sagen sollen! Ich meinte nicht..."
"Soll das heißen, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlen?"
"Müssen Sie das wirklich erst fragen?"
"Woher soll ich es sonst wissen?"
"Wie sollte es anders sein? Jede Frau, die Sie kennen lernt, fühlt sich zu Ihnen hingezogen."
"Stimmt das?" fragte er mit einem hinreißenden Lächeln.
"Alle Mädchen im Deli schwärmen von Ihnen."
"Und was ist mit Ihnen?"
Besonders ich, dachte sie, sagte jedoch möglichst lässig: "Ich kann meine Kolleginnen verstehen."
"Wirklich?" Zach richtete den Blick auf ihren Mund.
Sie hätte sich abwenden können, versuchte es jedoch gar nicht. "Ja."
Er legte ihr die Hand in den Nacken. "Das sollte ich nicht machen", flüsterte er, während er sie zu sich heranzog.
"Nein?"
"Nein." Er legte den anderen Arm um sie und drückte sie an sich. "Ganz sicher nicht", fügte er hinzu und küsste sie.
Jillian schloss die Augen und hielt sich an seinen Schultern fest. Seine Lippen glitten lockend über die ihren, und als sie sich ihm öffnete, nahm er stöhnend Besitz von ihrem Mund. Und sie schlang die Arme um seinen Nacken, drückte sich an ihn und spielte mit seiner Zunge.
Er verwöhnte sie mit Lippen, Zunge und Händen. Sie stand zwischen seinen gespreizten Beinen und drückte sich an ihn.
Kein Zweifel - er wollte mehr, und sie war bereit, es ihm zu geben. Doch allmählich zog er sich zurück, und sobald ihre Lippen sich nicht mehr berührten, konnte Jillian die Augen wieder öffnen. Zach betrachtete sie verwirrt.
"Das hätte ich nicht machen sollen", sagte er und wich einen Schritt zurück. "Ich habe nicht umsonst eine feste Grundregel.
Es ist gefährlich, zu einer Klientin eine gefühlsmäßige Beziehung aufzubauen."
"Das verstehe ich", versicherte sie.
"Es macht alles komplizierter und beeinträchtigt mein Urteilsvermögen. Es ist unklug."
Sie holte tief Atem und versuchte, die Erregung in den Griff zu bekommen. "Das stimmt natürlich."
Doch dann lächelte er, und sie lächelte zurück.
Zach schüttelte den Kopf. "Wir müssen arbeiten."
Jillian räusperte sich. "Wir sollten gehen."
Er hielt ihr die Hand hin, und sie griff danach und
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