Mit diesem Ring
perfekt!" Worly setzte sich kerzengerade auf. "Ich meine, sagen Sie doch, dass sie Ihre Ehefrau ist."
Zach blieb fast das Herz stehen. "Das ist nicht so einfach. Ich müsste ein Dokument vorlegen."
"Zum Beispiel eine Heiratslizenz." Lois kam zum Schreibtisch. "Die ist nicht schwer zu bekommen. Sie müssen sich nur anmelden."
"Ich... ich weiß nicht, ob das klug ist", meinte er zögernd.
"Ich könnte nicht... das heißt..."
"Lieber Himmel, Boss, haben Sie noch nie von einer Zweckheirat gehört? Sie wissen doch, was eine Annullierung oder eine Scheidung ist."
"Das will ich gar nicht hören", wehrte Zach ab, stand auf und trat ans Fenster. "Lassen Sie mich einen Moment nachdenken."
"Hey, Mann, beeilen Sie sich", sagte Worly. "Ich habe heute Abend wieder einen Auftritt, und ich will sie nicht gern im Loft allein lassen."
Zach blickte aus dem Fenster. Seine Wohnung war für Jillian der sicherste Ort. Aber ertrug er ihre Nähe auch nur für eine Woche? Vielleicht hatte er gar keine andere Wahl.
"Lois, setzen Sie sich mit dem Psychiater in Verbindung, mit dem wir im Michaelson-Fall zu tun hatten. Ich glaube, er hieß Shorter. Ich brauche Informationen über obsessive Fixierungen.
Danach rufen Sie Gabler an. Er soll sich wieder um Eibersen kümmern. Ich will, dass er pausenlos überwacht wird. Ich selbst fahre anschließend nach unten und rede mit Jillian." Er lächelte Worly zu. "Was auch passiert, sie wird nicht mehr in Ihrer Wohnung allein sein, selbst wenn ich sie persönlich bewachen muss."
Worly stemmte sich hoch und strich das abstehende Haar zurück. "Cool", sagte er und reichte Zach die Hand. "Denise sagte, dass Sie in Ordnung sind."
Zach schüttelte ihm herzlich die Hand. "Danke, dass Sie zu mir gekommen sind. Das war genau richtig."
"Kein Problem, Mann. Wir müssen doch unser Jilly-Mädchen beschützen. Ich meine, wen sonst hat sie schon?"
Ja, wen sonst? Zach verschwieg, wie verzweifelt er sich wünschte, sie hätte einen anderen außer ihm.
7. KAPITEL
Zach beendete das Telefongespräch mit Dr. Shorter und stand auf, um zu Jillian zu gehen. Sein Handy meldete sich. "Ja?"
Es war Gabler, den er auf Janzen Eibersen angesetzt hatte.
"Er ist im Gebäude!"
"Was?"
"Er ist in Ihrem Gebäude! Er hat es auf Sie abgesehen, Mann!"
"Auf mich?"
"Auf wen sonst?"
Zach wusste es.
"Was ist los?" fragte Lois, als er an ihr vorbei rannte.
"Bleiben Sie hier!" schrie er und lief zum Aufzug, drückte den Knopf und wartete ungeduldig, dass sich die Türen öffneten.
"Gabler!" rief er ins Telefon, doch sein Mitarbeiter hatte die Verbindung unterbrochen.
Der Aufzug war zum Glück leer, aber kurz nachdem er
angefahren war, hielt er schon wieder. Zach schlug mit der Faust gegen die Wand, als sich die Türen öffneten. Rücksichtslos drückte er den Knopf, damit sie sich wieder schlössen, und ließ einen Mann mittleren Alters einfach stehen.
Diesmal fuhr der Aufzug zur Halle durch. Zach konnte gerade noch das Telefon am Gürtel befestigen, zwängte sich zwischen den sich öffnenden Türen durch und sprintete zum Deli.
Vor der Theke hatte sich eine Menschenmenge angesammelt.
Zach drängte sich zwischen den Leuten durch und blieb neben Gabler stehen, der in seinem Mechanikeroverall und mit der Baseballmütze fehl am Platz wirkte.
Jillian drückte sich gegen die Glasvitrine und blickte verstört auf Janzen Eibersen hinunter. Er trug einen Nadelstreifenanzug und ein hellblaues Hemd, kniete vor ihr und hielt in der Hand einen goldenen Ring mit einem Diamanten.
"Also, Jillian", sagte Eibersen, "heiratest du mich?"
"Nein! Wie kommst du auf die Idee ..."
Eibersen sprang auf, packte ihre linke Hand und versuchte, ihr den Ring auf den Finger zu schieben. "Du musst mich heiraten! Du weißt, dass ich dich liebe!"
Jillian wollte die Hand zurückziehen. "Hör auf!"
"Aber du bist bei Camille ausgezogen! Das heißt, dass du mich ihr vorziehst!"
Zach trat vor. "Jillian."
Erleichtert riss sie sich von Eibersen los und kam ihm entgegen. "Zach!"
Er zog sie an sich. Die Leute ringsum flüsterten aufgeregt. Er konzentrierte sich nur auf Eibersen.
"Geh weg von ihm!" verlangte Eibersen zornig und streckte die Hand aus.
Jillian versteckte sich hinter Zach. "Nein, ich heirate dich nicht!"
"Komm her, Jillian!" rief Eibersen und wollte nach ihr greifen.
Wütend packte Zach ihn am Hals und stieß ihn zurück.
Eibersen prallte gegen die Theke und stieß einen Behälter mit Käsewürfeln hinunter. Der Manager verschwand durch
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