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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arlene James
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küsste beide, als wäre die Verlobung echt. Zach wurde rot und floh in sein Büro. Jillian blieb noch und versicherte Lois, dass es sich nur um eine Schutzmaßnahme gehandelt hatte.
    "Unfug", wehrte Lois fröhlich ab. "Der Mann denkt eindeutig ans Heiraten."
    "Nein, bestimmt nicht", wehrte Jillian ab.
    "Hat er Ihnen das gesagt?"
    "Noch nicht, aber ich merke es. Außerdem habe ich seit Wochen nicht mehr mit ihm gesprochen."
    "Dann gehen Sie hinein und holen es nach." Lois schob sie zur Bürotür. "Na los! Ich wette, er zieht es durch."
    "Bilden Sie sich bloß nichts ein", warnte Jillian. "Zach liebt mich nicht."
    "Sind Sie sicher?"
    "Als wir uns das letzte Mal sahen, habe ich mich im wahrsten Sinn des Wortes auf ihn geworfen, und er hat mir nur den Kopf getätschelt und gesagt, ich sollte schlafen. Am nächsten Morgen kam dann die Mutter meiner Halbschwester ins Zimmer und fand uns da und..."
    "Uns?"
    "Zach und mich, aber es war nichts geschehen. Wir waren einfach eingeschlafen."
    "Zusammen?"
    "Es ist aber nichts geschehen", wiederholte Jillian.
    "Machen Sie weiter", riet Lois. "Sie werden ja sehen, was daraus entsteht."
    "Ich habe Sie jedenfalls gewarnt", erwiderte Jillian, ging ins Büro und schloss hinter sich die Tür.
    Zach telefonierte, zeigte auf einen Stuhl, machte sich Notizen und legte nach einer Weile auf. "Das war Dr. Shorter."
    "Was sagte er?"
    "Er meint, dass es fünfzig zu fünfzig steht. Es kommt darauf an, wie verwirrt Eibersen ist. Manche Besessene sind irgendwann so enttäuscht, dass sie sich zurückziehen. Andere fühlen sich betrogen und wollen ihr Opfer bestrafen."
    Jillian nickte. "Glaubst du, dass Janzen mir etwas antun will?"
    "Ich weiß es nicht. Hat er Camille dafür bestraft, dass sie ihm im Weg stand, oder hat er dir auf seine verrückte Art den Hof gemacht?"
    "Das kann ich nicht sagen", gestand sie. "Ich fürchtete, er könnte Camille bestrafen, weil sie verlangt hatte, dass .er sich von mir fern hält. Ich dachte nicht, dass er sich dermaßen für mich interessiert."
    "Du stellst Camille immer über dich, nicht wahr?" fragte Zach leise.
    "Jetzt nicht mehr. Vermutlich wollte ich mir so einen Platz in ihrem Leben sichern, aber an dem Morgen, an dem wir... als Gerry ... na ja, du weißt schon."
    "Als Gerry aus einer Mücke einen Elefanten machte."
    Jillian nickte. "Mir wurde jedenfalls klar, dass es hoffnungslos ist."
    "Was ist an dem Morgen geschehen, Jillian? Wieso bist du ausgezogen?"
    "Das meiste hast du gehört. Ich erwartete, Camille würde mich gegen Gerry in Schutz nehmen, aber sie hat es nicht getan.
    Sie musste mir die Schuld geben. So denkt sie. Da reichte es mir."
    "Ich hätte dich nicht allein zurücklassen sollen. Tut mir
    »Leid."
    "Es war nicht deine Schuld. Außerdem ist es so am besten.
    Im Nachhinein weiß ich, dass ich mir verdienen wollte, was man eigentlich als Geschenk erhält. Ich musste mich bei dir entschuldigen. Ich hätte dir von Anfang an alles sagen sollen."
    "Warum hast du es nicht getan?"
    Sie kam sich schrecklich albern vor. "Camille wollte nicht, dass es jemand erfährt. Sie meinte, ihr Image würde darunter leiden, dass ihr Verlobter jede Nacht ihr Bett verließ und sich an ihre unscheinbare kleine Schwester heranmachte."
    "Deshalb bist du ins Zimmer des Hausmädchens gezogen?
    Eibersen sollte nicht so leicht an dich herankommen?"
    Jillian nickte. "Die Tür dieses Zimmers hat an der Innenseite ein Schloss und eine Kette."
    "Eibersen wusste, dass du dort schläfst? Deshalb hat er auch dieses Fenster besprüht."
    "Vermutlich. Ich begreife Janzen nicht. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich nichts mit ihm zu tun haben will, aber er tut, als würde er es nicht hören. Vielleicht lässt er mich jetzt in Ruhe."
    Zach wirkte nicht überzeugt, doch bevor er etwas sagen konnte, hörte man laute Stimmen im Vorzimmer.
    Jillian drehte sich um, als sie ihre Schwester erkannte. "Was macht sie hier?"
    Die Tür flog auf. Camille stürmte herein, dicht gefolgt von Lois. "Sie können nicht einfach hineingehen!" rief die Sekretärin.
    "Kann ich das nicht?" Camille blieb vor dem Schreibtisch stehen, sah Jillian und Zach zornig an und wandte sich an Jillian.
    "Hast du den Verstand verloren? Dein Chef hat mich angerufen, um mir zu berichten, dass du in der Öffentlichkeit eine unglaublich alberne Szene abgezogen hast! Was ist dir eigentlich eingefallen?"
    Zach stand auf. "Wie üblich verdrehen Sie alles. Eibersen war derjenige..."
    "Mein Chef hat dich angerufen, um dir zu

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