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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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schüttelte den Kopf. Nein, sie wollte nicht dauernd auf Wills athletischen Körper und seine durchtrainierten Muskeln starren, während er jetzt über den Sand rannte und hinter dem Ball herjagte. Aber es fiel ihr schwer, den Blick von ihm zu nehmen, vor allem, weil er kein Hemd anhatte.
    Vielleicht wurde der Sommer doch nicht so langweilig.
    Aber das hatte sie ja auch schon gedacht, als sie Blaze kennenlernte. Eine hoffnungsvolle Illusion, die schnell zerplatzt war.
    Dabei war, wie gesagt, Will eigentlich gar nicht ihr Typ. Aber vielleicht hatte das auch seine Vorteile. In der Vergangenheit hatte sie bei der Auswahl ihrer Freunde nicht besonders viel Glück gehabt. Rick war das beste Beispiel. Aber Will schien intelligenter zu sein als alle anderen Jungen, mit denen sie zusammen gewesen war, und außerdem machte er etwas aus seinem Leben: Er hatte einen Job, arbeitete ehrenamtlich, war ein guter Sportler und verstand sich anscheinend sogar mit seiner Familie ganz gut. Und obwohl er gern alles ein bisschen herunterspielte, war er überhaupt kein Weichei. Wenn sie ihn provozieren wollte, merkte er es immer gleich, und das gefiel ihr.
    Allerdings gab es einen Punkt, der sie skeptisch stimmte: Sie hatte keine Ahnung, weshalb er sie mochte. Sie war doch vollkommen anders als die Mädchen, mit denen sie ihn auf dem Jahrmarkt gesehen hatte!
    Als er jetzt zur Grundlinie lief, warf er kurz einen Blick in ihre Richtung. Er schien sich zu freuen, dass sie mitgekommen war. Wie elegant er sich bewegte! Kurz vor dem Aufschlag gab er Scott ein Signal. Scott spielte, als ginge es um sein Leben, und als er zum Netz lief, verdrehte Will die Augen. Man merkte ihm an, dass er das Engagement seines Freundes etwas übertrieben fand. Es ist doch nur ein Spiel, gab er zu verstehen, und diese Einstellung gefiel Ronnie sehr. Dann warf er den Ball in die Luft und pritschte ihn übers Netz, rannte zur Seitenlinie und warf sich mit vollem Körpereinsatz dem Ball entgegen, sodass eine richtige Sandwolke aufgewirbelt wurde. Hatte sie es sich etwa gerade nur eingebildet, dass Will dem Spiel eher lässig gegenüberstand? Aber als sein Ball ins Aus ging und Scott frustriert die Hände in die Luft warf, ignorierte Will ihn einfach, zwinkerte Ronnie zu und bereitete sich auf den nächsten Spielzug vor. »Willst du was von ihm?«
    Ronnie war richtig gefesselt gewesen von dem Spiel und hatte deshalb gar nicht gemerkt, dass sich jemand neben sie setzte. Als sie jetzt aufblickte, erkannte sie das blonde Mädchen, das auf dem Jahrmarkt mit Will und Scott unterwegs gewesen war.
    »Wie bitte?«
    Die Blonde fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ließ ihre perfekten Zähne blitzen. »Du und Will. Ich habe gesehen, ihr seid gemeinsam gekommen.«
    »Aha«, sagte Ronnie. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie am besten so wenig wie möglich preisgab.
    Ob das blonde Mädchen ihre reservierte Reaktion bemerkte, konnte sie nicht sagen. Sie warf mit einer gut einstudierten Bewegung die Haare zurück, entblößte wieder ihre strahlend weißen Zähne, die ganz eindeutig gebleicht waren, und sagte: »Ich heiße Ashley. Und du bist...?«
    »Ronnie.«
    Ashley musterte sie unverhohlen. »Machst du hier Ferien?« Als Ronnie ihren Blick erwiderte, lächelte sie. »Wir wären uns ja schon öfter begegnet, wenn du von hier wärst. Will und ich zum Beispiel, wir kennen uns seit unserer Kindheit.«
    »Aha«, sagte Ronnie wieder betont neutral.
    »Ihr habt euch kennengelernt, als Will die Limo auf dein Shirt gekippt hat, stimmt's? Wie ich ihn kenne, hat er das absichtlich gemacht.«
    Ronnie blinzelte. »Wie bitte?«
    »So was habe ich schon öfter bei ihm erlebt. Und lass mich raten - heute ist er mit dir angeln gegangen. An der kleinen Anlegestelle auf der anderen Seite der Insel.«
    Diesmal konnte Ronnie ihre Überraschung nicht überspielen.
    »Das tut er nämlich immer, wenn er ein neues Mädchen kennenlernt. Entweder das - oder er nimmt sie mit ins Aquarium.«
    Während Ashley weiterplapperte, hatte Ronnie das Gefühl, als würde die Welt um sie herum auf sie einstürzen.
    »Was redest du da?«, krächzte sie ungläubig - sogar ihre Stimme ließ sie im Stich.
    Ashley schlang die Arme um ihre schlanken Beine. »Neues Mädchen, neue Eroberung - sei nicht böse auf ihn«, sagte sie. »So ist er eben. Er kann nicht anders.«
    Ronnie spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Sie wollte nicht hören, was Ashley sagte, und sie wollte ihr schon gar nicht glauben. Will war

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