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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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wie käsig benutzt, um mich zu beschreiben, dann sehe ich keine Zukunft für uns beide.«
    Er tat so, als würde er überlegen. »Wie wär's mit einem Doppelsalto? Verzeihst du mir dann?«
    »Nur wenn du fehlerfrei eintauchst, ohne zu spritzen. Aber selbst wenn du nur einen Doppelsalto mit einem mangelhaften Abschluss schaffst, werde ich trotzdem Bewunderung heucheln, solange du mich nicht nass spritzt.«
    Er zog die Augenbrauen hoch, ging ein paar Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen, und katapultierte sich dann in die Luft, schraubte sich hoch, vollendete zwei Drehungen und tauchte ins Wasser ein, die Arme zuerst, der Körper gerade gestreckt, fast ohne einen Spritzer.
    Na, das war ja echt beeindruckend, dachte Ronnie. Sie war allerdings nicht wirklich überrascht, weil sie wusste, wie elegant er sich auf dem Volleyballfeld bewegte. Als er am Rand des Sprungbretts auftauchte, Wasser tretend, sah sie ihm an, dass er mit sich zufrieden war.
    »Ganz okay«, sagte sie.
    »Nur okay?«
    »Ich gebe dir vier Komma sechs Punkte.« »Von fünf?« »Von zehn.«
    »Es waren mindestens acht.«
    »Dass du das denkst, ist klar. Deshalb bin ich die Schiedsrichterin.«
    »Wie kann ich Beschwerde einlegen?« Er griff nach dem Rand des Sprungbretts.
    »Gar nicht. Das ist das offizielle Ergebnis.«
    »Aber wenn ich damit nicht glücklich bin?«
    »Dann musst du dir von jetzt an gut überlegen, ob du noch mal das Wort käsig verwenden willst.«
    Lachend versuchte er, sich auf das Brett hochzuziehen. Ronnie hielt sich krampfhaft fest.
    »Hey - aufhören - sofort!«, warnte sie ihn.
    »Du meinst - damit?«, sagte er und drückte weiter.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht nass werden will!«, zeterte sie.
    »Und ich will, dass du mit mir schwimmst!« Ohne Vorankündigung packte er sie am Arm und zog. Quietschend plumpste sie ins Wasser. Als sie wieder an die Oberfläche kam, versuchte er sie zu küssen, aber sie wich ihm aus.
    »Nein!«, prustete sie, aber eigentlich fand sie das kühle Wasser sehr erfrischend und genoss die seidige Berührung seiner Haut. »Das verzeihe ich dir nie!«
    Während sie lachend miteinander rangelten, sah Ronnie, dass Susan ihnen von der Veranda aus zuschaute. Ihrer Miene nach zu urteilen, fand sie die Szene nicht sehr amüsant.
     
    Später am Nachmittag gingen sie zum Strand, um nach dem Schildkrötennest zu schauen. Unterwegs kauften sie sich ein Eis. Während Ronnie neben Will herging und die schnell schmelzende Masse leckte, dachte sie, wie erstaunlich es war, dass sie sich erst am Tag zuvor das erste Mal geküsst hatten. Der gestrige Abend war schon fast perfekt gewesen, aber der Tag heute war noch viel besser. Mal unterhielten sie sich ganz ernst, dann wieder waren sie richtig ausgelassen, und das fand sie toll. Es machte ihnen beiden großen Spaß, sich gegenseitig aufzuziehen, da standen sie sich in nichts nach.
    Ronnie wollte es Will unbedingt noch heimzahlen, dass er sie ins Wasser gezogen hatte. Doch sie musste ihre Aktion genau planen, was gar nicht so schwer war, weil er ja nicht ahnte, was ihn erwartete. Als er seine Eistüte an den Mund führte, versetzte sie ihm einen kräftigen Stoß, und das Eis verschmierte sein ganzes Gesicht. Kichernd hüpfte sie davon und um die Ecke ... und landete direkt in Marcus' Armen.
    Blaze war bei ihm. Teddy und Lance ebenfalls.
    »Na, das ist aber eine hübsche Überraschung!«, rief Marcus und hielt sie fest.
    »Lass mich los!« Ronnie ärgerte sich, dass sie so panisch klang.
    »Lass sie los«, sagte Will von hinten, bestimmt und unnachgiebig. »Sofort.«
    Marcus schien sich zu amüsieren. »Du solltest besser aufpassen, wo du hinläufst, Ronnie.«
    »Sofort!« Jetzt klang Will richtig wütend.
    »Immer mit der Ruhe, Dollarkönig. Sie ist in mich reingerasselt - ich habe sie nur aufgefangen, damit sie nicht fällt. Und außerdem, wie geht's denn Scott? Hat er in letzter Zeit mal wieder mit Feuerwerksraketen herumhantiert?«
    Will erstarrte, was sich Ronnie überhaupt nicht erklären konnte. Mit einem hämischen Grinsen wandte sich Marcus wieder ihr zu und drückte noch einmal ihren Arm, bevor er sie losließ. Ronnie wich schnell einen Schritt zurück, während Blaze mit betont unbeteiligter Miene einen Feuerball anzündete.
    »Ich freue mich, dass ich auf dich aufpassen durfte, ohne meine Hilfe wärst du nämlich hingefallen«, sagte Marcus. »Und es würde sich nicht besonders gut machen, wenn du am Dienstag mit lauter blauen Flecken vor Gericht

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