Mit dir, fuer immer
Lippen auf ihrer Wange. Als er sich nach einiger Zeit wieder bewegte, hob sie sich ihm erneut entge gen.
Später hielt Rio sie in den Armen, während Paloma so ent spannt schlief wie noch nie zuvor. Zwei Mal in dieser Nacht erwachte sie von seinen Küssen und seinem Verlangen, und kein einziges Mal fühlte sie sich von ihm bedrängt.
Rio betrachtete Paloma im grauen Licht des Morgens. Er hatte seine Braut gefunden und wollte sich für immer an sie binden. Keine andere Frau sollte je ihren Platz in seinem Herzen einnehmen.
Seit einer halben Stunde bewegte Paloma sich schon unruhig im Bett. Ihr Haar lag schimmernd auf den Kissen. Licht fiel auf ihre Brüste.
Langsam öffnete sie nun die Augen und sah ihn verhalten an.
Er schüttete heißes Wasser in die Zinkwanne, damit sie baden konnte, füllte einen Becher mit heißem Wasser und hängte einen Beutel Pfefferminztee hinein. Den Becher stellte er auf einen Stuhl neben dem Bett. Wenn sie erst verheiratet waren, wollte er ihr das Frühstück ans Bett bringen.
„Lass dir Zeit", sagte er.
Ihr Blick war wachsam. Bei ihr musste er es langsam angehen, damit sie sich an das knisternde Feuer zwischen ihnen gewöhnen konnte.
„Unter der Serviette liegt Zwieback."
Er ging auf die Veranda, setzte sich dort auf einen Stuhl, stützte die nackten Füße auf das Geländer und kippte den Stuhl gegen die Hüttenwand, trank Kaffee und wartete. Und er lächelte, als er das Schloss klicken hörte. Leicht machte sie es ihm wirklich nicht.
Zwanzig Minuten später kam Paloma mit dem Becher und dem Zwieback auf die Veranda und warf ihm einen finsteren Blick zu. Ihre Hände zitterten so sehr, dass ein Zwieback auf den Boden fiel. Hastig hob sie ihn auf und stolperte fast über einen Stuhl, als sie den Zwieback in die Büsche warf.
„Du musst gehen", erklärte sie. Nervös kaute sie auf der Unterlippe, und er hätte sie am liebsten in die Arme genommen.
„Warum, Schatz? Ich dachte, du willst mich bei dir haben."
Sie setzte sich und legte die Beine auf das Geländer. „Du irrst dich. Reden wir nicht über letzte Nacht, und machen wir einfach weiter."
Er konnte nicht widerstehen, sie herauszufordern, weil sie ihre Sanftheit unter einer stacheligen Schale verbarg. „So cool bist du? Meinst du nicht, dass du ein bisschen dick aufträgst?"
„Lass das", wehrte sie gereizt ab. „Sieh mal, wir waren beide in Lebensgefahr und haben hinterher dementsprechend gehandelt. Wir wollten einfach unseren Spaß haben."
Das schmerzte. „Stehst du immer mit dem falschen Fuß auf, oder hast du bloß Angst vor mir?"
„Erwarte keine Komplimente von mir. Du bist mit dem Morgen danach vertraut, ich nicht."
„Bereust du die letzte Nacht?" fragte er, nun doch beunruhigt.
„Ich wollte wissen, ob es echt sein kann, unverfälscht. Jetzt weiß ich es." Sie warf ihm einen zornigen Blick zu. „Wahrscheinlich werde ich mich immer an diese Nacht erinnern. Du hättest diese netten Worte nicht sagen müssen. Die werde ich jetzt nicht mehr vergessen."
„Dann komm her!" Es tat ihm Leid, wie schroff das klang. Doch er wollte nicht zulassen, dass Paloma sich von ihm zurückzog. Er musste sie in den Armen halten.
Sie sah ihn nur abweisend an, da sprang er auf und hob sie hoch. Aufgeregt hielt sie den Becher und den Teller mit dem Zwieback fest, während er sich auf ihren Stuhl setzte und sie auf den Schoß nahm.
„Siehst du, so einfach ist das", sagte er und lachte leise, weil sie ihn schockiert anblickte.
„Ich bin eine erwachsene Frau und kein Kind und ... hm ... Was machst du da?" fragte sie nach seinem sanften, spielerischen Kuss.
„Ich halte dich. Füttere mich!" verlangte er und lehnte sich zurück.
„Nein. Andere Frauen mögen verrückt nach dir sein, aber ich bin nicht deine Sklavin. Du glaubst wohl, dass alles nach deinem Kopf läuft."
„Stimmt", bestätigte er lächelnd.
Paloma seufzte. „Du willst es mir schwer machen, nicht wahr?"
„Allerdings. Du nimmst Mai-Ling übrigens an. Sie ist mein Geschenk an dich."
„Ich bezahle, Mister", wehrte sie ab. „Und ich erwarte für die letzte Nacht keine Bezahlung von dir. Damit das klar ist, Mr. Heißfinger ...", mit dem Teller schob sie seine Hand weg, die er an ihrem Bein hochwandern ließ, „... du bringst mich nicht dazu, mich an dich zu verkaufen."
„Ich liebe Frauen mit Schneid." Er legte die Hand auf ihre Hüfte. „Du bist zu mager. Wer außer deiner Mutter hat dir noch wehgetan?"
Sie schob sich ein Stück Zwieback in den
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