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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne James
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Aussehen spricht für sich.“ Er folgte ihr ins Wohnzimmer. „Ich wusste gar nicht, dass du eine echte Heimwerkerin bist.“
    „Meine Küche hatte es dringend nötig“, erklärte sie. „Und der Jahresanfang schien mir genau der richtige Zeitpunkt, die Sache in Angriff zu nehmen.“
    Sebastian war für die City gekleidet, statt Jeans und Wachsjacke trug er eine Stoffhose und einen dunklen Wollmantel. So sehr Fleur auch Sebastians lässige Eleganz bewunderte, fielen ihr heute zum ersten Mal die feinen Silberfäden in seinem dunklen Haar auf. Er wirkte bedrückt, und seine vierunddreißig Jahre waren ihm heute anzusehen.
    Fleur versuchte, das plötzlich entstandene und angespannte Schweigen zu überspielen. „Du bist also zurück in London, Sebastian“, begann sie. „Wann fährst du denn wieder nach Pengarroth Hall? Mach es dir doch bitte gemütlich.“ Sie deutete auf einen Sessel. „Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Oder zu essen?“ Was hatte sie da nur gesagt? Im Moment in ihrer Küche auch nur einen überbackenen Toast zu machen würde äußerst schwierig sein.
    Sebastian setzte sich nicht, sondern kam langsam auf sie zu. Einen Augenblick lang hatte Fleur das Gefühl, er wolle sie in die Arme nehmen …
    „Fleur …“ Die Worte verließen ihn, und unwillkürlich streckte sie ihm die Hand entgegen.
    „Was … Was ist passiert, Sebastian?“
    Er schluckte und antwortete nicht gleich. „Benson … Er ist vor zwei Tagen gestorben.“ Wieder schluckte er. „Wir haben ihn gestern im Park begraben.“
    „O Benson!“ Fleur stiegen Tränen in die Augen. „Wie ist es passiert?“
    „Eigentlich kam sein Tod nicht überraschend, Benson war uralt – ich habe das Gefühl, er ist schon von jeher bei uns gewesen.“ Sebastian sprach leise und ruhig. „Vorgestern beim Frühstück verhielt er sich wie immer, doch plötzlich gelang es ihm nicht mehr, auf die Beine zu kommen. Er sah uns an, als wolle er uns etwas sagen. Ich ging zu ihm hin, und bevor noch einer den Tierarzt anrufen konnte, hatte er den Kopf in meine Hand gelegt und die Augen für immer geschlossen. Das Ganze hat vielleicht zwei, drei Minuten gedauert.“
    Sebastian geriet ins Stocken. „Wenigstens waren wir bei seinem Abschied alle bei ihm, aber es hat uns sehr mitgenommen. Pat läuft mit verweinten Augen herum, und Frank hat derart schlechte Laune, dass man am besten einen weiten Bogen um ihn macht.“
    Sebastian litt, das sah Fleur, und ohne nachzudenken, ging sie zu ihm, legte ihm die Arme um den Nacken und lehnte den Kopf an seine Brust.
    „Armer, armer Benson“, flüsterte sie. „Ich wünschte, ich wäre auch da gewesen und hätte ihm zum Abschied noch einmal den Kopf streicheln können.“
    „Das wäre schön gewesen. Benson mochte dich, Fleur. Deshalb hat er sich auch damals geweigert, den Rückweg anzutreten. Er wollte noch länger mit dir im Wald bleiben, weil ihm das so gut gefiel.“
    Fleur musste schluchzen und hob den Kopf, um Sebastian in die Augen zu sehen. „Er hat ein schönes Hundeleben gehabt und ist ohne Schmerzen gestorben, oder?“
    „Ja, er scheint wirklich nicht gelitten zu haben.“
    „Das Schicksal hat es gut mit Benson gemeint, er durfte sein ganzes Leben lang bei den ihm vertrauten Menschen bleiben. Nicht viele Tiere können das heutzutage erleben.“
    Sie hielten sich immer noch in den Armen. „Es tut mir leid, dich mit dieser traurigen Nachricht einfach so überfallen zu haben, Fleur, aber ich wollte es dir nicht am Telefon sagen, ich wusste ja, wie sehr du es dir zu Herzen nimmst.“
    Jetzt flossen Fleurs Tränen in Strömen, und er reichte ihr sein Taschentuch. „Siehst du, ich habe noch eins“, meinte er.
    Trotz der traurigen Situation mussten beide lächeln. Fleur wischte sich die Augen trocken. „Heute Abend werde ich bestimmt nicht mehr weiterstreichen. Um ehrlich zu sein, ich habe zu überhaupt nichts mehr Lust.“ Sie schniefte. „Ich hasse schlechte Nachrichten.“
    „Das verstehe ich.“ Er zog sie noch enger an sich. „Aber ich brauchte jemanden, mit dem ich mein Leid teilen konnte, und du warst die Einzige, die mir einfiel.“
    „Soll das ein Kompliment sein?“ Fleur fand immer mehr zu ihrem normalen Selbst zurück, und ihr fiel auf, dass sie in den wenigen Wochen, seit sie Sebastian kannte, mehr geweint hatte als in all den Jahren davor. Sie erklärte sich das mit den Medikamenten, die ihr der Arzt verschrieben hatte. Sie musste nur noch wenige Tabletten nehmen und würde dann

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