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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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Geduld stets auf eine harte Probe gestellt hatten. Bei ihren Freistil-Runden sprangen sie meistens zu dicht nebeneinander vom Beckenrand, sodass mindestens einer der drei von einem Fuß der anderen am Kopf getroffen wurde und laut zu brüllen begann: »Das hat er absichtlich gemacht!«, während der vorausschwimmende Bruder, wütend über die Ungerechtigkeit, schrie: »Er ist mir viel zu nah gekommen!«
    »Wirst du’s vermissen?«, erkundigte sich eine andere Schwimmlehrerin bei Belinda auf dem Weg unter die Dusche. Wie durch ein Wunder hatten sich die drei Brüder wieder einmal nicht verletzt und überlegten sich vermutlich bereits, wie sie ihrem neuen Lehreropfer das Leben schwer machen konnten. Einen Moment tauchte vor Belindas geistigemAuge Olivers niedliches Kindergesicht auf. Dann wiederum dachte sie an ihr ständig nach Chlor riechendes Haar, den Sprint im Schwimmanzug an kalten Wintertagen zum Auto, um sich zu Hause zu duschen, und an die anstrengenden Geschwister, die sich gegenseitig mit Kickboards die Köpfe einschlugen. Vermutlich war sie einfach reif für eine Auszeit – mit oder ohne Schwangerschaft.
    »Ha!«, antwortete sie. »Schätze, ich kann’s aushalten.«
    Dieses Mal musste die Dusche im Schwimmbad genügen, denn sie sollte Jules zwanzig Minuten später vor dem Kino treffen. Sie wollten sich eine Vorstellung in einem Gold Class -Kino gönnen. Jules hatte einige Klausuren bestanden, aber Belinda benötigte keinen bestimmten Grund für eine Vorstellung in der Gold Class – denn sie passte mittlerweile kaum noch bequem in einen normalen Kinositz.
    »Kommt Stacey auch?«, erkundigte sich Jules, als Belinda sie atemlos nach dem Dauerlauf vom Parkplatz zum Eingang des Kinos traf.
    »Nee. Nur wir beide.«
    Jules zuckte gleichgültig mit den Schultern. Sie machte kein Hehl daraus, dass sie Stacey kaum vermisste. Als sie ihre Tickets vorgezeigt hatten und zu ihren Plätzen hasteten, fragte Belinda so beiläufig wie möglich: »Hast du auch an diesen monatlichen Fußballspielen teilgenommen, von denen ich gerade erst erfahren habe?«
    »Du meine Güte, ich wusste, dass Stacey das eines Tages um die Ohren fliegen würde. Tut mir leid, dass ich dir nichts davon erzählt habe. Stacey hat behauptet, du seist nicht interessiert. Außerdem würde dich jede Erinnerung an Andy nur unnötig aufregen. Ich hatte zwar den Eindruck, dass sie das über deinen Kopf hinweg entschieden hatte, aber du kennst mich – ich mische mich ungern ein. Und Stacey kann verdammt unangenehm werden.«
    Im nächsten Moment hatten sie ihre Plätze gefunden. Die Freude über die gemütlichen, tiefen Polster und Fußstützen lenkte sie kurz vom Thema ab.
    »Du liebe Zeit, wie soll man sich danach je wieder an einen normalen Kinositz gewöhnen?«, stöhnte Jules und streckte genüsslich die Beine aus.
    »Kann ich irgendwie verstehen«, bemerkte Belinda, als habe sie Jules gar nicht zugehört. »Aber du hättest es mir wenigstens sagen können. Hätte mich gefreut, die anderen wiederzusehen.«
    »Belle! Hörst du schlecht? ICH . MISCHE . MICH . NICHT . EIN . Das ist eine Sache zwischen dir und deiner Busenfreundin. Du hechelst doch sonst alles mit Stacey durch. Ich komme immer dann ins Spiel, wenn du wieder in der Lage bist, die Stadt unsicher zu machen und Alkohol zu trinken. Keine Verwechslungen, bitte!« Sie hielt inne und trank einen Schluck Coca-Cola. »Psst. Die Vorschau fängt an.«
    Belinda konnte Jules nicht böse sein. Man musste sie nehmen, wie sie war: eine großartige Freundin, wenn man ausgehen und Spaß haben wollte. Keine Freundin für schwierige Situationen und definitiv keine Freundin, die sich in hitzige Auseinandersetzungen einmischte. Belinda fragte sich flüchtig, ob ihre Freundschaft die Geburt der Zwillinge überdauern würde. Sie hatten sich erst vor ein paar Jahren kennengelernt, in ihrem ersten Semester an der Universität von Sydney, wo sie die Abneigung gegen einen besonders gemeinen Tutor geeint hatte. Während Stacey dagegen sehr prüde sein konnte, wenn es um Vergnügungen ging, war sie doch diejenige, auf die man sich in harten Zeiten verlassen konnte, die sich kümmerte – ob man es wollte oder nicht. Außerdem war sie mit Stacey seit Kindheitstagen befreundet. Sie hatten auf der Farm miteinander gespielt, zusammen das Internat besucht, viel gemeinsam erlebt. Ob aus bester Absicht oder nicht, diesmal war Stacey, der Kontrollfreak, zu weit gegangen. Das konnte Belinda ihr nicht so schnell verzeihen.
    Der

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