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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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kullerte, noch bevor Jules ihn erreichen konnte. Als Jules wütend aufschrie, jubelten Andy und Belinda im Chor. Sie hatten nicht nur gewonnen, sondern echtes Teamwork bewiesen, einen weiteren Schritt nach vorn in ihrer Beziehung gemacht. Die Feier später im Pub war der Abschluss eines wunderbaren, aufregenden Nachmittags gewesen. Sie erinnerte sich, auf Andys Schoß gesessen zu haben, während seine Finger spielerisch über ihr Rückgrat geglitten waren und er ihr ins Ohr geflüstert hatte: »Du bist meine Heldin! Meine zauberhafte, tollpatschige Heldin!«
    Großer Gott, ich vermisse dich so sehr, Andy.
    In diesem Moment überlegte sie, ob Stacey mit ihrem Versuch, sie von alledem fernzuhalten, vielleicht doch nur ihr seelisches Gleichgewicht im Auge gehabt hatte. Schließlich saß sie jetzt am Spielfeldrand und war eifersüchtig auf die anderen, weil sie nicht auf dem Spielfeld stehen und Tore schießen konnte und sie diese brennende Sehnsucht nach Andy, seiner Liebe und seinen Zärtlichkeiten fast umbrachte. War sie wirklich schon bereit für diesen Ort und seine Leute? Je länger sie darüber nachdachte, desto weniger war sie sich ihrer Gefühle sicher. Sie vermisste Andy. Und sie wünschte auch, er wäre hier, an ihrer Seite. Aber da war noch etwas, so etwas wie eine nicht vollständig zu erklärende, wachsende Zufriedenheit. Das Gefühl, sich trotz aller Trauer mit dieser Situation abfinden, über Andys Tod hinwegkommen zu können.
    Belinda schlug die Augen auf, sah dem Spiel auf dem Rasen zu und war nicht länger eifersüchtig . Es dauert nicht mehr lange, dann kann auch ich wieder Fußball spielen. Wenn auch nicht mit Andy, dann doch eines Tages mit zwei kleinen Andys. Und so kräftig, wie sie mir gerade in die Nieren treten, können sie keine schlechten Fußballspieler werden.
    Sie verbrachte den restlichen Nachmittag damit, die anderen aus ganzem Herzen anzufeuern und zu bejubeln, und genoss es einfach, mit Andys Freunden zusammen zu sein. Es war eine richtig gute Truppe. Später im Pub kreiste die Unterhaltung natürlich um Erinnerungen an Andy.
    Es war eine Erleichterung, zu hören und zu erleben, wie seine engsten Freunde so entspannt über ihn sprachen – ganz anders als damals bei der Beerdigung, wo sie nur in bleiche Gesichter mit geröteten Augen gesehen und tränenerstickte Stimmen gehört hatte. Es hatte sie fast erschreckt, diese »toughen« Kerle in dem Zustand zu erleben. Diese Art von Emotionen hatte sie nicht von ihnen erwartet.
    Bevor sie die Kneipe verließ, nahm Coombes sie beiseite. »Was ist, kommst du zur Verleihung der GameTech Awards am nächsten Samstag?«, fragte er. Belinda hatte bereits vor einigen Wochen eine Einladung zu der Veranstaltung erhalten, die sie in den letzten beiden Jahren zusammen mit Andy besucht hatte. Und obwohl sie zu schätzen wusste, dass Andys Chef sie auch in diesem Jahr eingeladen hatte, hatte die Vorstellung, sie ohne Andy wahrzunehmen, noch vor Wochen geschmerzt wie eine offene Wunde. Inzwischen war sie gelassener geworden. Trotzdem war die Aussicht, mit Andys Arbeitskollegen zusammenzutreffen und zu hören, wie sie von den Projekten sprachen, an denen er bis zu seinem Tod gearbeitet hatte, ihrem Seelenheil bestimmt nicht zuträglich.
    »Ich weiß, dass ihr eine besondere Hommage an Andy plant, aber ich bin nicht sicher, ob ich das ertragen kann. Ob ich komme, hängt davon ab, wie ich mich am Tag der Veranstaltung fühle. Ist das in Ordnung?«, antwortete sie sachlich. Coombes nickte, schien ihre Bedenken zu verstehen.
    Davon abgesehen stellte sich in Belindas Leben ganz allmählich eine gewisse Normalität ein. Sie fühlte sich nicht länger von Andys spiritueller »Präsenz« verfolgt, hatte sich mit ihrer Schwangerschaft mehr als abgefunden, fühlte sich wohl im Kreis ihrer Freundinnen und Freunde und war auch in James’ Gegenwart einigermaßen entspannt. Dieses Gefühl einer gewissen Zufriedenheit hielt auch die folgende Woche an. Selbst Doktor Vashna bemerkte die Veränderung.
    »Alles in Ordnung, Belinda? Sie sind jetzt in der siebenunddreißigsten Woche schwanger. Mit Zwillingen. An diesem Punkt sind die meisten Frauen der Verzweiflung nahe, würden mich am liebsten überreden, sie durch einen Kaiserschnitt von ihren Babys zu befreien. Aber Sie wirken entspannter als je zuvor während Ihrer Schwangerschaft.«
    Belinda lächelte daraufhin nur kryptisch und genoss ihre überlegene Einstellung im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossinnen. Sie hörte

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