Mit Druck richtig umgehen
wissen immer schon im Voraus, wie es um den anderen steht. Dabei möchte der andere Ihnen vielleicht sagen, wie er zu Ihnen steht. Das bekommen Sie nicht immer mit. Wer sich aber über Sie ärgert, der sollte zunächst einmal vor seiner eigenen Haustür kehren, vielleicht kommt der Ärger daher – das scheint Ihre Grundhaltung zu sein. Auf der einen Seite sind Sie dadurch durch Kritik weniger betroffen als andere, auf der anderen Seite kann diese Haltung dazu führen, dass andere Menschen anfangen, Sie zu meiden – oder dass Ihnen entgeht, wann Sie wirklich auf Kritik hören sollten. Lassen Sie daher kritische Botschaften mehr an sich herankommen. Sie erfahren dadurch noch mehr über sich selbst.
Appellhören haben Sie kaum angekreuzt
Appelle haben für Sie eher einen Offenbarungs- denn einen Aufforderungscharakter. Sie sind eher immun gegen Bitten, die unausgesprochen bleiben. Sie befassen sich eher damit, warum der andere hier eine Bitte an Sie richtet. Sie erleichtern sich den Umgang mit anderen Menschen, wenn Sie über die Beweggründe des anderen hinaus prüfen, was der anderefür Absichten hat. Sie werden sehen, andere Menschen fühlen sich dadurch von Ihnen noch besser verstanden.
Appellhören – grenzen Sie sich ab
Sie wissen ganz genau, was andere von Ihnen wollen. Sie sind sehr hilfsbereit, zuvorkommend und engagiert. Sie gehören zu den Menschen, die selten eine Bitte ausschlagen. Damit unterliegen Sie der Gefahr, von anderen ausgenutzt zu werden. Entdecken Sie noch mehr Ihre eigenen Wünsche und Gefühle. Fragen Sie sich ab und zu: „Will ich das wirklich – was habe ich davon?“ Dies kann bedeuten, dass Sie manchmal Kritik sehr schnell annehmen – und sich schon vorauseilend Gedanken über eine Alternative machen, die v. a. dem anderen entgegenkommt. Beziehen Sie nicht gleich jede Kritik auf sich. Manchmal können ganz andere Faktoren zu der kritikwürdigen Situation geführt haben.
Informationshören haben Sie kaum angekreuzt
Sie vermuten hinter jeder Aussage eine Absicht, dabei geht die sachliche Information verloren. Nicht jeder, der eine Bemerkung macht, will etwas von Ihnen. Fragen Sie sich ab und zu, was an rein sachlicher Information in einer Aussage steckt, und versuchen Sie einmal stärker darauf zu reagieren. Sie werden sich dann nicht mehr so sehr unter Zugzwang gesetzt sehen.
Beziehungshören haben Sie kaum angekreuzt
Ob andere Menschen Sie sympathisch finden, ist für Sie immer eine Frage dessen, was Sie für andere geleistet haben.Doch auch ohne dass Sie ständig etwas für andere tun, wird man Sie mögen. Wenn Sie das akzeptieren können, dann sind Sie auch in der Lage, festzustellen, wie jemand wirklich zu Ihnen steht und können Sach- und Beziehungsebene besser trennen, was Sie letztlich gegen ungerechtfertigte Kritik immun macht.
Selbstoffenbarungshören haben Sie kaum angekreuzt
Gefühlsausbrüche anderer führen oft dazu, dass Sie sofort überlegen, wie Sie dem anderen helfen können. Sagt etwa jemand: „Ich will meine Ruhe haben“, dann sorgen Sie dafür, wo er ein ruhiges Plätzchen findet, obwohl er die Wahl des Platzes vielleicht selbst vornehmen wollte. Fügt er dann noch an: „Du brauchst dich nicht darum zu kümmern“, dann kaufen Sie es ihm nicht ab oder denken: „Warum sagt er dann, dass er seine Ruhe haben will?“ Doch Gefühlsäußerungen haben oft eher einen Mitteilungs- als Aufforderungscharakter. Fragen Sie sich: „Was sagt der andere mir über sich?“ Damit lernen Sie die Wünsche anderer ebenfalls besser kennen. Zeigen Sie bei kritischen Äußerungen Verständnis für die Motive des anderen und prüfen Sie gleichzeitig, ob die Sache wirklich mit Ihnen zu tun hat.
Nehmen Sie Kritik als Feedback auf
Sie werden merken, wie Sie mit Kritik souveräner umgehen können – allein dadurch, dass Sie diese Analyse beherzigen. Trainieren Sie in entspannten Situationen, mit allen Ohren zu verstehen. So werden Sie sich nicht mehr so schnell verletzt oder unter Druck gesetzt fühlen, wenn Sie kritisiert werden.
Dieses Bewusstsein für Ihre kommunikativen Strategien wird Ihnen aber auch in anderen kritischen oder belastenden Situationen helfen, etwa dabei, in Konflikten die Gründe für Missverständnisse schneller zu identifizieren.
Wenn Sie die Kritik annehmen, sollten Sie dies auch so tun, dass das gute Arbeitsklima gewahrt bleibt. Kritik ist eine Form von Feedback. Es ist ein wertvolles Geschenk, das Sie bereichern kann. Sie können entscheiden, was
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