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Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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es ihm gegenüber eingestehen wollte. Er wirkte ohnehin schon zu selbstgefällig für ihren Geschmack.
    Er musterte sie bewundernd und murmelte: „Du siehst reizend aus.“
    Sie errötete und warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Danke für die Blumen. Ich hatte lediglich gehofft, in deinen Augen eine ganz passable Ehefrau abzugeben.“
    „Passabel? Dio santo! Du bist bildschön, Lucia.“
    Lucia . So extravagant gekleidet, in einer vornehmen Limousine chauffiert, verheiratet mit einem Principe , erschien es ihr plötzlich, dass der Name zu ihr passte.
    Neuer Name. Neuer Look. Neue Hoffnung.
    Es missfiel ihr nach wie vor, dass die Ehe an den Tod eines armen alten Mannes geknüpft war. Doch Massimo hatte recht. Die Welt war nun einmal grausam, der Tod alltäglich. Das wusste sie aus Erfahrung. Sie hatte mit zwölf Jahren die Mutter verloren und den Vater nie kennengelernt.
    Zumindest war nun dafür gesorgt, dass Chloe finanziell abgesichert aufwuchs und ihr eine solch schäbige Existenz erspart blieb. Schon bald sollte sie einen Vater bekommen. Denn Lucy war fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass Alexander die Vaterschaft anerkannte.
    Chloe saß in ihrem Babysitz und nuckelte begierig an ihrem Fläschchen. Statt des alten Schlafanzugs trug sie ein rosa Kleidchen mit rundem Kragen, weiße Strümpfe und pinkfarbene Wildlederstiefel mit weißem Fellbesatz. Ihre neue italienische Garderobe reichte mindestens für zwei Jahre, und ein Outfit war niedlicher als das andere.
    Ihr Anblick trieb Lucy Tränen der Rührung in die Augen. Sie wandte sich an Massimo und murmelte: „Ich kann dir gar nicht genug für alles danken.“
    „Für die Einkäufe?“ Er zog die Brauen zusammen. „Danke mir lieber nicht dafür. Ich bereue allmählich, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin. Du siehst jetzt viel zu hübsch aus. Jeder Mann, der dir begegnet, wird dich für sich gewinnen wollen. Ehrlich gesagt ziehe ich das alte Sweatshirt wieder in Betracht.“
    Unter seinem Blick aus funkelnden Augen stockte ihr der Atem. Er flirtete tatsächlich mit ihr! Sie versuchte, nicht darauf einzugehen, und doch schlug ihr Herz deutlich höher. „Wenn du so wankelmütig bist, ist es ja unmöglich, dich zufriedenzustellen“, scherzte sie.
    „Das stimmt ja gar nicht. Ich will nur, dass du glücklich bist.“
    Sein zärtlicher Blick und seine sanfte Stimme gingen ihr unter die Haut. Aber sie durfte sich nicht einlullen, nicht verführen lassen. Sie durfte nicht ihren Körper – und schon gar nicht ihr Herz – verschenken. Sonst endete sie als seelisches Wrack, wenn Massimo sie in Kürze – wie angekündigt – verließ. Nur drei Monate, und danach waren sie und Chloe ihr Leben lang finanziell abgesichert. Wie schwer konnte es denn schon sein, einem Mann drei Monate lang zu widerstehen?
    Verdammt schwer, wenn dieser Mann Principe Massimo D‘Aquila ist.
    Lucy presste die Lippen zusammen und schaute aus dem Fenster, während der Rolls-Royce beinahe lautlos über die verschneite Landstraße glitt. Sogar in Italien hatte der Winter Einzug gehalten. Die Gegend wirkte wie ein Märchenwunderland. Am Ufer des saphirblauen Comer Sees glitzerten Schneewehen wie diamantene Hügel. Und doch war dieser Winter anders als in Chicago. Wärmer. Milder. Barmherziger.
    Die Straße führte steil hinab in ein kleines Dorf, das sich idyllisch an einen Berghang kuschelte.
    „Aquilina“, erklärte Massimo. „Mein Zuhause.“
    Neugierig blickte sie sich um. Im Sonnenschein spazierten Dorfbewohner die Hauptstraße entlang, plauderten miteinander vor reizvoll dekorierten Schaufenstern. Alte Männer lüfteten mit leuchtenden Augen die Hüte zum Gruß, als der Rolls-Royce vorüberrollte. Junge Mütter mit Kinderwagen machten ihre rotwangigen Babys auf die Limousine aufmerksam. Eine Horde sechs- oder siebenjähriger Jungen jagte dem Luxusschlitten unter lautem Gejohle nach.
    „Es ist wunderschön hier“, bemerkte Lucy.
    Massimo lächelte sie an. Sein Blick schien ihr Gesicht zu liebkosen, blieb an ihren Lippen hängen. „Ich bin froh, dass es dir gefällt.“
    Ihre Haut prickelte. Hüte dich, ermahnte sie sich, er bedeutet dir nichts. Doch ihr Körper hörte nicht auf die Stimme der Vernunft, sondern führte ein unkontrollierbares Eigenleben. Plötzlich wirkte der geräumige Rücksitz viel zu eng.
    Sie schluckte und wandte den Kopf ab. „Sind wir bald bei … wie hast du es gleich genannt?“
    „Villa Uccello. Das ist seit vielen Generationen der Wohnsitz

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